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Kraepelin, Emil: Ueber die Beeinflussung einfacher psychischer Vorgänge durch einige Arzneimittel. Jena, 1892.

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mässig ganz enorm überschätzt. Nur die allerersten Werthe zeigen
einige Male eine geringfügige Unterschätzung, doch kommt dieselbe
in den Tabellen wegen der Mittelziehung nicht zum Ausdrucke, zumal
die folgenden Zahlen sofort sehr bedeutend anwachsen. Nach diesem
anfänglichen raschen Steigen der Schätzungswerthe, welches gewöhn-
lich nach 10--15 Minuten den Höhepunkt erreicht, pflegen dieselben
gegen den Schluss jeder Versuchsgruppe wieder abzunehmen. Die
Gesammthöhe der einzelnen Gruppen wird dabei im Allgemeinen fort-
schreitend niedriger. Genauer erhellt dies aus der folgenden Zu-
sammenstellung, in welcher die mittleren Schätzungswerthe für jede
Gruppe der einzelnen Normaltage und schliesslich für die entsprechenden
Gruppen aller Tage insgesammt berechnet sind.

Tabelle XXXVI.

[Tabelle]

Wie man sieht, zeigen die einzelnen Tage ein ziemlich wechselndes
Bild, während in den Gesammtmitteln sich in der That die allmähliche
Abnahme der Schätzungswerthe deutlich ausspricht, namentlich, wenn
man etwa noch die beiden ersten und die beiden letzten Gruppen zu-
sammenfasst. Im Uebrigen lassen sich unter den Versuchstagen
meines Erachtens gewisse Typen unterscheiden, deren kurze Betrach-
tung vielleicht nicht ohne Interesse ist. Das progressive Sinken der
Schätzungswerthe findet sich bei De. 1 sowie bei K. 3 und 4 mit
vollkommener Regelmässigkeit. Es ist wol kein Zufall, dass gerade
diese Reihen die grössten Anfangswerthe zeigen, wenn wir von der
unbedeutend höheren Zahl in K. 2 absehen. Ein zweiter Typus wird
durch die Tage De. 2, 3, 4 und K. 1 repräsentirt. Ihm gehören die
Reihen mit den niedrigsten Anfangswerthen an. In der folgenden
Gruppe erfolgt sodann ein bedeutendes Ansteigen und späterhin ein
regelmässiges Sinken der Schätzungswerthe. Die letzte Verlaufsart

Kraepelin, Beeinflussung. 7

mässig ganz enorm überschätzt. Nur die allerersten Werthe zeigen
einige Male eine geringfügige Unterschätzung, doch kommt dieselbe
in den Tabellen wegen der Mittelziehung nicht zum Ausdrucke, zumal
die folgenden Zahlen sofort sehr bedeutend anwachsen. Nach diesem
anfänglichen raschen Steigen der Schätzungswerthe, welches gewöhn-
lich nach 10—15 Minuten den Höhepunkt erreicht, pflegen dieselben
gegen den Schluss jeder Versuchsgruppe wieder abzunehmen. Die
Gesammthöhe der einzelnen Gruppen wird dabei im Allgemeinen fort-
schreitend niedriger. Genauer erhellt dies aus der folgenden Zu-
sammenstellung, in welcher die mittleren Schätzungswerthe für jede
Gruppe der einzelnen Normaltage und schliesslich für die entsprechenden
Gruppen aller Tage insgesammt berechnet sind.

Tabelle XXXVI.

[Tabelle]

Wie man sieht, zeigen die einzelnen Tage ein ziemlich wechselndes
Bild, während in den Gesammtmitteln sich in der That die allmähliche
Abnahme der Schätzungswerthe deutlich ausspricht, namentlich, wenn
man etwa noch die beiden ersten und die beiden letzten Gruppen zu-
sammenfasst. Im Uebrigen lassen sich unter den Versuchstagen
meines Erachtens gewisse Typen unterscheiden, deren kurze Betrach-
tung vielleicht nicht ohne Interesse ist. Das progressive Sinken der
Schätzungswerthe findet sich bei De. 1 sowie bei K. 3 und 4 mit
vollkommener Regelmässigkeit. Es ist wol kein Zufall, dass gerade
diese Reihen die grössten Anfangswerthe zeigen, wenn wir von der
unbedeutend höheren Zahl in K. 2 absehen. Ein zweiter Typus wird
durch die Tage De. 2, 3, 4 und K. 1 repräsentirt. Ihm gehören die
Reihen mit den niedrigsten Anfangswerthen an. In der folgenden
Gruppe erfolgt sodann ein bedeutendes Ansteigen und späterhin ein
regelmässiges Sinken der Schätzungswerthe. Die letzte Verlaufsart

Kraepelin, Beeinflussung. 7
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[97/0113] mässig ganz enorm überschätzt. Nur die allerersten Werthe zeigen einige Male eine geringfügige Unterschätzung, doch kommt dieselbe in den Tabellen wegen der Mittelziehung nicht zum Ausdrucke, zumal die folgenden Zahlen sofort sehr bedeutend anwachsen. Nach diesem anfänglichen raschen Steigen der Schätzungswerthe, welches gewöhn- lich nach 10—15 Minuten den Höhepunkt erreicht, pflegen dieselben gegen den Schluss jeder Versuchsgruppe wieder abzunehmen. Die Gesammthöhe der einzelnen Gruppen wird dabei im Allgemeinen fort- schreitend niedriger. Genauer erhellt dies aus der folgenden Zu- sammenstellung, in welcher die mittleren Schätzungswerthe für jede Gruppe der einzelnen Normaltage und schliesslich für die entsprechenden Gruppen aller Tage insgesammt berechnet sind. Tabelle XXXVI. Wie man sieht, zeigen die einzelnen Tage ein ziemlich wechselndes Bild, während in den Gesammtmitteln sich in der That die allmähliche Abnahme der Schätzungswerthe deutlich ausspricht, namentlich, wenn man etwa noch die beiden ersten und die beiden letzten Gruppen zu- sammenfasst. Im Uebrigen lassen sich unter den Versuchstagen meines Erachtens gewisse Typen unterscheiden, deren kurze Betrach- tung vielleicht nicht ohne Interesse ist. Das progressive Sinken der Schätzungswerthe findet sich bei De. 1 sowie bei K. 3 und 4 mit vollkommener Regelmässigkeit. Es ist wol kein Zufall, dass gerade diese Reihen die grössten Anfangswerthe zeigen, wenn wir von der unbedeutend höheren Zahl in K. 2 absehen. Ein zweiter Typus wird durch die Tage De. 2, 3, 4 und K. 1 repräsentirt. Ihm gehören die Reihen mit den niedrigsten Anfangswerthen an. In der folgenden Gruppe erfolgt sodann ein bedeutendes Ansteigen und späterhin ein regelmässiges Sinken der Schätzungswerthe. Die letzte Verlaufsart Kraepelin, Beeinflussung. 7

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Zitationshilfe: Kraepelin, Emil: Ueber die Beeinflussung einfacher psychischer Vorgänge durch einige Arzneimittel. Jena, 1892, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kraepelin_arzneimittel_1892/113>, abgerufen am 23.11.2024.