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Kraepelin, Emil: Ueber die Beeinflussung einfacher psychischer Vorgänge durch einige Arzneimittel. Jena, 1892.

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Tabelle LXXX.

[Tabelle]

Nur K. hat überall die letzte Stelle behalten, und auch M. hat
annähernd seinen Platz behauptet. Im Uebrigen ist von einer Con-
stanz keine Rede. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die absoluten
Unterschiede in der Arbeitsleistung hier überhaupt sehr geringe sind,
und daher viel leichter ein Wechsel in der Reihenfolge zu Stande
kommen kann, als bei den übrigen hier untersuchten Vorgängen. Die
Verschiebungen haben also wegen der relativen Geringfügigkeit der
Unterschiede keine sehr grosse Bedeutung. Eben darum aber darf
die Lesegeschwindigkeit auch nicht als ein besonders werthvolles Merk-
mal der Persönlichkeit angesehen werden. Immerhin ist es vielleicht
auch hier gestattet, eine langsam und eine schnell lesende Gruppe
auseinanderzuhalten. Zu der ersten würden wir K., O., De., zu der
letzteren M., Da. und Ha. rechnen.

Es erscheint endlich noch von Interesse, zu untersuchen, ob die
Arbeitsleistungen auf den verschiedenen Gebieten bestimmte innere
Beziehungen untereinander darbieten. Wir werden zu diesem Zwecke
die überall unterschiedenen beiden Gruppen der schnell und langsam
Arbeitenden für die einzelnen Leistungen mit einander vergleichen.

Tabelle LXXXI.

[Tabelle]

Wie man sieht, besteht hier keinerlei Gleichmässigkeit. Zwar
ist O. dreimal der erste und Da. wenigstens zweimal der letzte; sonst
aber wechselt die Schnelligkeit des Arbeitens auf den verschiedenen
Gebieten regellos ab. Dieses Resultat steht mit der täglichen Er-
fahrung in bestem Einklange. Wir wissen, dass es einzelne Personen
giebt, die fast alle psychischen Aufgaben sehr rasch oder sehr lang-
sam lösen, dass aber andererseits gewöhnlich die Leistungsfähigkeit
nach verschiedenen Richtungen hin verschieden ausgebildet ist. Der

Tabelle LXXX.

[Tabelle]

Nur K. hat überall die letzte Stelle behalten, und auch M. hat
annähernd seinen Platz behauptet. Im Uebrigen ist von einer Con-
stanz keine Rede. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die absoluten
Unterschiede in der Arbeitsleistung hier überhaupt sehr geringe sind,
und daher viel leichter ein Wechsel in der Reihenfolge zu Stande
kommen kann, als bei den übrigen hier untersuchten Vorgängen. Die
Verschiebungen haben also wegen der relativen Geringfügigkeit der
Unterschiede keine sehr grosse Bedeutung. Eben darum aber darf
die Lesegeschwindigkeit auch nicht als ein besonders werthvolles Merk-
mal der Persönlichkeit angesehen werden. Immerhin ist es vielleicht
auch hier gestattet, eine langsam und eine schnell lesende Gruppe
auseinanderzuhalten. Zu der ersten würden wir K., O., De., zu der
letzteren M., Da. und Ha. rechnen.

Es erscheint endlich noch von Interesse, zu untersuchen, ob die
Arbeitsleistungen auf den verschiedenen Gebieten bestimmte innere
Beziehungen untereinander darbieten. Wir werden zu diesem Zwecke
die überall unterschiedenen beiden Gruppen der schnell und langsam
Arbeitenden für die einzelnen Leistungen mit einander vergleichen.

Tabelle LXXXI.

[Tabelle]

Wie man sieht, besteht hier keinerlei Gleichmässigkeit. Zwar
ist O. dreimal der erste und Da. wenigstens zweimal der letzte; sonst
aber wechselt die Schnelligkeit des Arbeitens auf den verschiedenen
Gebieten regellos ab. Dieses Resultat steht mit der täglichen Er-
fahrung in bestem Einklange. Wir wissen, dass es einzelne Personen
giebt, die fast alle psychischen Aufgaben sehr rasch oder sehr lang-
sam lösen, dass aber andererseits gewöhnlich die Leistungsfähigkeit
nach verschiedenen Richtungen hin verschieden ausgebildet ist. Der

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[238/0254] Tabelle LXXX. Nur K. hat überall die letzte Stelle behalten, und auch M. hat annähernd seinen Platz behauptet. Im Uebrigen ist von einer Con- stanz keine Rede. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die absoluten Unterschiede in der Arbeitsleistung hier überhaupt sehr geringe sind, und daher viel leichter ein Wechsel in der Reihenfolge zu Stande kommen kann, als bei den übrigen hier untersuchten Vorgängen. Die Verschiebungen haben also wegen der relativen Geringfügigkeit der Unterschiede keine sehr grosse Bedeutung. Eben darum aber darf die Lesegeschwindigkeit auch nicht als ein besonders werthvolles Merk- mal der Persönlichkeit angesehen werden. Immerhin ist es vielleicht auch hier gestattet, eine langsam und eine schnell lesende Gruppe auseinanderzuhalten. Zu der ersten würden wir K., O., De., zu der letzteren M., Da. und Ha. rechnen. Es erscheint endlich noch von Interesse, zu untersuchen, ob die Arbeitsleistungen auf den verschiedenen Gebieten bestimmte innere Beziehungen untereinander darbieten. Wir werden zu diesem Zwecke die überall unterschiedenen beiden Gruppen der schnell und langsam Arbeitenden für die einzelnen Leistungen mit einander vergleichen. Tabelle LXXXI. Wie man sieht, besteht hier keinerlei Gleichmässigkeit. Zwar ist O. dreimal der erste und Da. wenigstens zweimal der letzte; sonst aber wechselt die Schnelligkeit des Arbeitens auf den verschiedenen Gebieten regellos ab. Dieses Resultat steht mit der täglichen Er- fahrung in bestem Einklange. Wir wissen, dass es einzelne Personen giebt, die fast alle psychischen Aufgaben sehr rasch oder sehr lang- sam lösen, dass aber andererseits gewöhnlich die Leistungsfähigkeit nach verschiedenen Richtungen hin verschieden ausgebildet ist. Der

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Zitationshilfe: Kraepelin, Emil: Ueber die Beeinflussung einfacher psychischer Vorgänge durch einige Arzneimittel. Jena, 1892, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kraepelin_arzneimittel_1892/254>, abgerufen am 24.11.2024.