Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 1. Berlin, 1875.Allgemeine Ackerbaulehre. mit rechtwinkeligen Durchschnitte (Howard's Pflüge, Fig. 44, S. 111), 2. Doppelschienen(Spaltgrindel bei Ransomes Pflügen), welche durch eingesetzte Gußtheile von einander gehalten sind, um das Sech etc aufzunehmen. 3. Röhren aus Walzeisen oder Stahl mit rundem oder ovalem Querschnitte, 4. sog. Formeisen, meistens in Gestalt eines T gewalzt (T-eisen z. B. bei Eckert's Pflügen, Fig. 41, S. 108). Je länger (1.8--2.5 Meter) der Pflugbaum ist, desto empfindlicher wird der- 7. Die Sterzen (Handhaben). Bei leichterem Boden genügt zur Führung 8. Die Zugvorrichtung. a. Das Vordergestell (Vorderkarre). Die [Abbildung]
Fig. 38. Stelz-, und Räderpflüge. Den Schwingpflügen fehlt jede Unterstützung. BeiPflug von Collins & Co. -- Hartford, Connecticut. -- Gewicht 45 Kilogr., Tiefgang bis 30 Cm. den Stelzpflügen (Hohenheimer Pflug) ist der Pflugbaum durch einen vertical verschiebbaren, hölzernen Schuh unterstützt. An Stelle dieses Schuhes, welcher leicht Allgemeine Ackerbaulehre. mit rechtwinkeligen Durchſchnitte (Howard's Pflüge, Fig. 44, S. 111), 2. Doppelſchienen(Spaltgrindel bei Ranſomes Pflügen), welche durch eingeſetzte Gußtheile von einander gehalten ſind, um das Sech ꝛc aufzunehmen. 3. Röhren aus Walzeiſen oder Stahl mit rundem oder ovalem Querſchnitte, 4. ſog. Formeiſen, meiſtens in Geſtalt eines T gewalzt (T-eiſen z. B. bei Eckert's Pflügen, Fig. 41, S. 108). Je länger (1.8—2.5 Meter) der Pflugbaum iſt, deſto empfindlicher wird der- 7. Die Sterzen (Handhaben). Bei leichterem Boden genügt zur Führung 8. Die Zugvorrichtung. a. Das Vordergeſtell (Vorderkarre). Die [Abbildung]
Fig. 38. Stelz-, und Räderpflüge. Den Schwingpflügen fehlt jede Unterſtützung. BeiPflug von Collins & Co. — Hartford, Connecticut. — Gewicht 45 Kilogr., Tiefgang bis 30 Cm. den Stelzpflügen (Hohenheimer Pflug) iſt der Pflugbaum durch einen vertical verſchiebbaren, hölzernen Schuh unterſtützt. An Stelle dieſes Schuhes, welcher leicht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0124" n="106"/><fw place="top" type="header">Allgemeine Ackerbaulehre.</fw><lb/> mit rechtwinkeligen Durchſchnitte (Howard's Pflüge, Fig. 44, S. 111), 2. Doppelſchienen<lb/> (Spaltgrindel bei Ranſomes Pflügen), welche durch eingeſetzte Gußtheile von einander<lb/> gehalten ſind, um das Sech ꝛc aufzunehmen. 3. Röhren aus Walzeiſen oder Stahl<lb/> mit rundem oder ovalem Querſchnitte, 4. ſog. Formeiſen, meiſtens in Geſtalt eines<lb/><hi rendition="#aq">T</hi> gewalzt (<hi rendition="#aq">T</hi>-eiſen z. B. bei Eckert's Pflügen, Fig. 41, S. 108).</p><lb/> <p>Je länger (1.8—2.5 Meter) der Pflugbaum iſt, deſto empfindlicher wird der-<lb/> ſelbe gegen Stöſſe und ſeitliche Abweichungen. Bei Schwingpflügen wird er zur<lb/> Erleichterung der Führung ſtets kürzer genommen, als bei Räderpflügen. Gewöhnlich<lb/> giebt man dem Pflugbaume eine gerade, zuweilen auch eine geſchwungene Form. In<lb/> letzterem Falle ſucht man durch Anbringung einer Sicherheitskette oder Stange<lb/> (Grignon Pflug) oder einer Zugſchiene (Hohenheimer Schraubenpflug, Fig. 22, S. 96)<lb/> am Pflugkörper oder nahe demſelben am Pflugbaume den Zug mehr in directer Linie<lb/> wirken zu laſſen um den Grindel gegen die nachtheilige Einwirkung der Stöße zu ſichern.</p><lb/> <p>7. Die <hi rendition="#g">Sterzen</hi> (Handhaben). Bei leichterem Boden genügt zur Führung<lb/> des Pfluges eine in der Ebene der Landſeite, rückwärts am Pflugbaume gut befeſtigte<lb/> Sterze (Sattelſterze). Für ſteinigen Boden, zum Aufbruche von Wieſenland wird<lb/> dagegen die ſichere Führung des Pfluges durch die Anbringung einer zweiten Sterze<lb/> (Furchenſterze) weſentlich erleichtert. Die Sterzen werden wie der Pflugbaum entweder<lb/> aus Holz oder Eiſen angefertigt. Lange (0.80—0.90 Meter) Sterzen, deren Griffe<lb/> der Höhe des Pflügers angepaßt, ſind empfindlicher, dafür aber unbequemer bei dem<lb/> Umkehren des Pfluges am Feldrande. Am wirkſamſten ſind dieſelben geſtellt, wenn<lb/> ihre Verlängerungslinie mit dem Mittelpunkte des Widerſtandes am Pfluge zu-<lb/> ſammenfällt.</p><lb/> <p>8. Die <hi rendition="#g">Zugvorrichtung</hi>. <hi rendition="#aq">a.</hi> Das <hi rendition="#g">Vordergeſtell</hi> (Vorderkarre). Die<lb/> Unterſtützung des Pflugbaumes bedingt die Unterſcheidung der Pflüge in Schwing-,<lb/><figure><head>Fig. 38. </head><p>Pflug von Collins & Co. — Hartford, Connecticut. — Gewicht 45 Kilogr., Tiefgang bis 30 Cm.<lb/> Preis 120 Mark, 60 fl.</p></figure><lb/> Stelz-, und Räderpflüge. Den <hi rendition="#g">Schwingpflügen</hi> fehlt jede Unterſtützung. Bei<lb/> den <hi rendition="#g">Stelzpflügen</hi> (Hohenheimer Pflug) iſt der Pflugbaum durch einen vertical<lb/> verſchiebbaren, hölzernen Schuh unterſtützt. An Stelle dieſes Schuhes, welcher leicht<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [106/0124]
Allgemeine Ackerbaulehre.
mit rechtwinkeligen Durchſchnitte (Howard's Pflüge, Fig. 44, S. 111), 2. Doppelſchienen
(Spaltgrindel bei Ranſomes Pflügen), welche durch eingeſetzte Gußtheile von einander
gehalten ſind, um das Sech ꝛc aufzunehmen. 3. Röhren aus Walzeiſen oder Stahl
mit rundem oder ovalem Querſchnitte, 4. ſog. Formeiſen, meiſtens in Geſtalt eines
T gewalzt (T-eiſen z. B. bei Eckert's Pflügen, Fig. 41, S. 108).
Je länger (1.8—2.5 Meter) der Pflugbaum iſt, deſto empfindlicher wird der-
ſelbe gegen Stöſſe und ſeitliche Abweichungen. Bei Schwingpflügen wird er zur
Erleichterung der Führung ſtets kürzer genommen, als bei Räderpflügen. Gewöhnlich
giebt man dem Pflugbaume eine gerade, zuweilen auch eine geſchwungene Form. In
letzterem Falle ſucht man durch Anbringung einer Sicherheitskette oder Stange
(Grignon Pflug) oder einer Zugſchiene (Hohenheimer Schraubenpflug, Fig. 22, S. 96)
am Pflugkörper oder nahe demſelben am Pflugbaume den Zug mehr in directer Linie
wirken zu laſſen um den Grindel gegen die nachtheilige Einwirkung der Stöße zu ſichern.
7. Die Sterzen (Handhaben). Bei leichterem Boden genügt zur Führung
des Pfluges eine in der Ebene der Landſeite, rückwärts am Pflugbaume gut befeſtigte
Sterze (Sattelſterze). Für ſteinigen Boden, zum Aufbruche von Wieſenland wird
dagegen die ſichere Führung des Pfluges durch die Anbringung einer zweiten Sterze
(Furchenſterze) weſentlich erleichtert. Die Sterzen werden wie der Pflugbaum entweder
aus Holz oder Eiſen angefertigt. Lange (0.80—0.90 Meter) Sterzen, deren Griffe
der Höhe des Pflügers angepaßt, ſind empfindlicher, dafür aber unbequemer bei dem
Umkehren des Pfluges am Feldrande. Am wirkſamſten ſind dieſelben geſtellt, wenn
ihre Verlängerungslinie mit dem Mittelpunkte des Widerſtandes am Pfluge zu-
ſammenfällt.
8. Die Zugvorrichtung. a. Das Vordergeſtell (Vorderkarre). Die
Unterſtützung des Pflugbaumes bedingt die Unterſcheidung der Pflüge in Schwing-,
[Abbildung Fig. 38. Pflug von Collins & Co. — Hartford, Connecticut. — Gewicht 45 Kilogr., Tiefgang bis 30 Cm.
Preis 120 Mark, 60 fl.]
Stelz-, und Räderpflüge. Den Schwingpflügen fehlt jede Unterſtützung. Bei
den Stelzpflügen (Hohenheimer Pflug) iſt der Pflugbaum durch einen vertical
verſchiebbaren, hölzernen Schuh unterſtützt. An Stelle dieſes Schuhes, welcher leicht
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