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Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876.

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Besondere Thierzuchtlehre.
[Abbildung] Fig. 98.

Growell's Butterfaß mit Thermometer und
doppelten Wänden zum Einfüllen von kaltem oder warmem
Wasser von A. Pollak -- Wien, Bräunerstr 5. -- Preis
12.5--25 fl. (25--50 Mark).

[Abbildung] Fig. 99.

Verticalkippbuttermaschine von W. Lefeldt &
Lentsch -- Schöningen. -- 90--130 Umdrehungen der verticalen
Flügelwelle; Preis für Maschinenbetrieb bei 100 Liter Rahm
175 Mark (87.50 fl.), bei 300 Liter Rahm 225 Mark (112.50 fl.).

schon ein Theil der Eiweißhüllen
der Milchkügelchen gelöst. Das
Buttern wird daher schneller und
vollständiger bewerkstelligt; außer-
dem gelangen weniger Eiweiß-
hüllen in die Butter, wodurch
sich deren Haltbarkeit erhöht. Der
süße Rahm gibt dagegen, wenn
auch weniger, doch eine schmack-
haftere Butter. Geht die Säuer-
ung zu weit, so bilden sich Zer-
setzungsproducte der Fette, Fett-
säuren, welche Geschmack und
Haltbarkeit der Butter beeinträch-
tigen. Je nach der Temperatur
wird der Rahm in 12--16 Stun-
den die Reife zum Verbuttern be-
sitzen. Die Temperatur hat in-
sofern auf das Buttern Ein-
fluß, als bei hoher Temperatur
die ausgeschiedene Butter von
weicher Beschaffenheit, dagegen
bei niederer Temperatur die
Ausscheidung des Fettes zu
langsam erfolgt. Im Sommer
ist eine Temperatur des Rahmes
von 12.5--15°C., im Winter
von 16--18°C. am zweckmäßig-
sten für das Verbuttern. Die
nöthige Temperatur wird durch
Einlegen von Eisstücken in den
Rahm oder durch Zugießen von
warmem Wasser unter fortwähren-
dem Umrühren geregelt. Bei dem
Growell'schen Butterfasse Fig. 98
und dem Turbinenbutterfasse Fig.
100, S. 151, wird die Tempe-
ratur durch Einfüllen von kaltem
oder warmem Wasser zwischen
die doppelten Wände geregelt.
Die Bewegung des Rahmes in
der Buttermaschine soll nicht zu

Beſondere Thierzuchtlehre.
[Abbildung] Fig. 98.

Growell’s Butterfaß mit Thermometer und
doppelten Wänden zum Einfüllen von kaltem oder warmem
Waſſer von A. Pollak — Wien, Bräunerſtr 5. — Preis
12.5—25 fl. (25—50 Mark).

[Abbildung] Fig. 99.

Verticalkippbuttermaſchine von W. Lefeldt &
Lentſch — Schöningen. — 90—130 Umdrehungen der verticalen
Flügelwelle; Preis für Maſchinenbetrieb bei 100 Liter Rahm
175 Mark (87.50 fl.), bei 300 Liter Rahm 225 Mark (112.50 fl.).

ſchon ein Theil der Eiweißhüllen
der Milchkügelchen gelöſt. Das
Buttern wird daher ſchneller und
vollſtändiger bewerkſtelligt; außer-
dem gelangen weniger Eiweiß-
hüllen in die Butter, wodurch
ſich deren Haltbarkeit erhöht. Der
ſüße Rahm gibt dagegen, wenn
auch weniger, doch eine ſchmack-
haftere Butter. Geht die Säuer-
ung zu weit, ſo bilden ſich Zer-
ſetzungsproducte der Fette, Fett-
ſäuren, welche Geſchmack und
Haltbarkeit der Butter beeinträch-
tigen. Je nach der Temperatur
wird der Rahm in 12—16 Stun-
den die Reife zum Verbuttern be-
ſitzen. Die Temperatur hat in-
ſofern auf das Buttern Ein-
fluß, als bei hoher Temperatur
die ausgeſchiedene Butter von
weicher Beſchaffenheit, dagegen
bei niederer Temperatur die
Ausſcheidung des Fettes zu
langſam erfolgt. Im Sommer
iſt eine Temperatur des Rahmes
von 12.5—15°C., im Winter
von 16—18°C. am zweckmäßig-
ſten für das Verbuttern. Die
nöthige Temperatur wird durch
Einlegen von Eisſtücken in den
Rahm oder durch Zugießen von
warmem Waſſer unter fortwähren-
dem Umrühren geregelt. Bei dem
Growell’ſchen Butterfaſſe Fig. 98
und dem Turbinenbutterfaſſe Fig.
100, S. 151, wird die Tempe-
ratur durch Einfüllen von kaltem
oder warmem Waſſer zwiſchen
die doppelten Wände geregelt.
Die Bewegung des Rahmes in
der Buttermaſchine ſoll nicht zu

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[150/0166] Beſondere Thierzuchtlehre. [Abbildung Fig. 98. Growell’s Butterfaß mit Thermometer und doppelten Wänden zum Einfüllen von kaltem oder warmem Waſſer von A. Pollak — Wien, Bräunerſtr 5. — Preis 12.5—25 fl. (25—50 Mark).] [Abbildung Fig. 99. Verticalkippbuttermaſchine von W. Lefeldt & Lentſch — Schöningen. — 90—130 Umdrehungen der verticalen Flügelwelle; Preis für Maſchinenbetrieb bei 100 Liter Rahm 175 Mark (87.50 fl.), bei 300 Liter Rahm 225 Mark (112.50 fl.).] ſchon ein Theil der Eiweißhüllen der Milchkügelchen gelöſt. Das Buttern wird daher ſchneller und vollſtändiger bewerkſtelligt; außer- dem gelangen weniger Eiweiß- hüllen in die Butter, wodurch ſich deren Haltbarkeit erhöht. Der ſüße Rahm gibt dagegen, wenn auch weniger, doch eine ſchmack- haftere Butter. Geht die Säuer- ung zu weit, ſo bilden ſich Zer- ſetzungsproducte der Fette, Fett- ſäuren, welche Geſchmack und Haltbarkeit der Butter beeinträch- tigen. Je nach der Temperatur wird der Rahm in 12—16 Stun- den die Reife zum Verbuttern be- ſitzen. Die Temperatur hat in- ſofern auf das Buttern Ein- fluß, als bei hoher Temperatur die ausgeſchiedene Butter von weicher Beſchaffenheit, dagegen bei niederer Temperatur die Ausſcheidung des Fettes zu langſam erfolgt. Im Sommer iſt eine Temperatur des Rahmes von 12.5—15°C., im Winter von 16—18°C. am zweckmäßig- ſten für das Verbuttern. Die nöthige Temperatur wird durch Einlegen von Eisſtücken in den Rahm oder durch Zugießen von warmem Waſſer unter fortwähren- dem Umrühren geregelt. Bei dem Growell’ſchen Butterfaſſe Fig. 98 und dem Turbinenbutterfaſſe Fig. 100, S. 151, wird die Tempe- ratur durch Einfüllen von kaltem oder warmem Waſſer zwiſchen die doppelten Wände geregelt. Die Bewegung des Rahmes in der Buttermaſchine ſoll nicht zu

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Zitationshilfe: Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krafft_landwirthschaft03_1876/166>, abgerufen am 27.11.2024.