Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876.Die Thierzucht hat die Aufgabe, Stoffe und Kräfte, welche in der Pflanze gebunden Das Thier kann anorganische Stoffe nicht unmittelbar zum Aufbaue seines Außer der Nahrungsaufnahme und den weiteren mit der Ernährung im Zu- Je nachdem diese Lebensäußerungen des Thieres und die damit in Verbindung 1*
Die Thierzucht hat die Aufgabe, Stoffe und Kräfte, welche in der Pflanze gebunden Das Thier kann anorganiſche Stoffe nicht unmittelbar zum Aufbaue ſeines Außer der Nahrungsaufnahme und den weiteren mit der Ernährung im Zu- Je nachdem dieſe Lebensäußerungen des Thieres und die damit in Verbindung 1*
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Die Thierzucht hat die Aufgabe, Stoffe und Kräfte, welche in der Pflanze gebunden
ſind, durch Vermittelung des thieriſchen Lebens für den menſchlichen Verbrauch
geeignet zu machen.
Das Thier kann anorganiſche Stoffe nicht unmittelbar zum Aufbaue ſeines
Körpers verwenden, ſondern mittelbar erſt jene, welche von der Pflanze geſammelt
wurden. Die von dem Thiere abgeſchiedenen, verbrauchten Stoffe, ſowie die ab-
geſtorbenen thieriſchen Körper zerfallen bei ihrer Zerſetzung in anorganiſche Stoffe,
welche wieder zum Aufbaue neuer Pflanzen geeignet ſind.
Außer der Nahrungsaufnahme und den weiteren mit der Ernährung im Zu-
ſammenhange ſtehenden Erſcheinungen äußert ſich das thieriſche Leben noch durch die
Fortpflanzung und durch das Vermögen der ſelbſtſtändigen Ortsveränderung, durch
die Bewegung.
Je nachdem dieſe Lebensäußerungen des Thieres und die damit in Verbindung
ſtehende Benutzung des Thieres für den menſchlichen Bedarf im Allgemeinen, oder für
eine Thierart im Beſonderen geregelt und der Betrachtung unterzogen werden, unter-
ſcheidet man die:
A. Allgemeine Thierzuchtlehre,
B. Beſondere Thierzuchtlehre.
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