Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876.Besondere Thierzuchtlehre. Zehen- b--b, in die Seiten- b--c und in die Trachtenwand c--d, welche sich in diesogenannten Eckstreben ff umbiegt. Die Hornsohle stellt eine vertiefte, starke Platte [Abbildung]
Fig. 175. [Abbildung]
Fig. 176. [Abbildung]
vor, deren Rand niemals in gleicher Ebene mit dem Tragrande der Hornwand liegtFig. 175. Pferdescheere nach Mores -- Preis bei H. Hauptner -- Berlin. 12 Mark (6 fl.). Fig. 176. Untere Fläche des linken Vorderfußhufes. -- g--b Tragrand der Zehenwand, b--c Trag- und sich von diesem durch die sogenannte "weiße Linie" scheidet. Beim Stehen [Abbildung]
Fig. 177. berührt sowohl der untere Rand der WandHufdurchschnitt. -- a Strahlgrube, als auch der äußerste Umkreis der Sohle den Boden. Rueff bezeichnet daher diesen Theil des Hufes als den Tretrand. Der Hornstrahl, Fig. 177, besteht aus Weichhorn und hat die Bestimmung, die stets zur Verengung neigenden Trachten- theile der Hornwand aus einander zu hal- ten und durch Abflachung der Falten beim Niedersetzen des Fußes die Wirkung der Körperlast abzuschwächen. Für den Beschlag im Allgemeinen stellt Rueff folgende Grundsätze fest: 1. Das Hufeisen darf nur auf dem Tretrande der Wand und Sohle auf- Beſondere Thierzuchtlehre. Zehen- b—b, in die Seiten- b—c und in die Trachtenwand c—d, welche ſich in dieſogenannten Eckſtreben ff umbiegt. Die Hornſohle ſtellt eine vertiefte, ſtarke Platte [Abbildung]
Fig. 175. [Abbildung]
Fig. 176. [Abbildung]
vor, deren Rand niemals in gleicher Ebene mit dem Tragrande der Hornwand liegtFig. 175. Pferdeſcheere nach Mores — Preis bei H. Hauptner — Berlin. 12 Mark (6 fl.). Fig. 176. Untere Fläche des linken Vorderfußhufes. — g—b Tragrand der Zehenwand, b—c Trag- und ſich von dieſem durch die ſogenannte „weiße Linie“ ſcheidet. Beim Stehen [Abbildung]
Fig. 177. berührt ſowohl der untere Rand der WandHufdurchſchnitt. — a Strahlgrube, als auch der äußerſte Umkreis der Sohle den Boden. Rueff bezeichnet daher dieſen Theil des Hufes als den Tretrand. Der Hornſtrahl, Fig. 177, beſteht aus Weichhorn und hat die Beſtimmung, die ſtets zur Verengung neigenden Trachten- theile der Hornwand aus einander zu hal- ten und durch Abflachung der Falten beim Niederſetzen des Fußes die Wirkung der Körperlaſt abzuſchwächen. Für den Beſchlag im Allgemeinen ſtellt Rueff folgende Grundſätze feſt: 1. Das Hufeiſen darf nur auf dem Tretrande der Wand und Sohle auf- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0272" n="256"/><fw place="top" type="header">Beſondere Thierzuchtlehre.</fw><lb/> Zehen- <hi rendition="#aq">b—b,</hi> in die Seiten- <hi rendition="#aq">b—c</hi> und in die Trachtenwand <hi rendition="#aq">c—d,</hi> welche ſich in die<lb/> ſogenannten Eckſtreben <hi rendition="#aq">ff</hi> umbiegt. Die Hornſohle ſtellt eine vertiefte, ſtarke Platte<lb/><figure><head>Fig. 175.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 176.</head></figure><lb/><figure><p>Fig. 175. Pferdeſcheere nach Mores — Preis bei H. Hauptner — Berlin. 12 Mark (6 fl.).</p><lb/><p>Fig. 176. Untere Fläche des linken Vorderfußhufes. — <hi rendition="#aq">g—b</hi> Tragrand der Zehenwand, <hi rendition="#aq">b—c</hi> Trag-<lb/> rand der Seitenwand, <hi rendition="#aq">c—d</hi> Tragrand der Trachtenwand, <hi rendition="#aq">ff</hi> Eckſtreben- und Sohlenwinkel, <hi rendition="#aq">kk</hi> Sohle<lb/> nach hinten mit dem Sohlenwinkel, <hi rendition="#aq">aa</hi> Hornballen, 1 Strahlgrube zwiſchen den Strahlſchenkeln,<lb/><hi rendition="#aq">n</hi> Strahlſchenkel.</p></figure><lb/> vor, deren Rand niemals in gleicher Ebene mit dem Tragrande der Hornwand liegt<lb/> und ſich von dieſem durch die ſogenannte „weiße Linie“ ſcheidet. Beim Stehen<lb/><figure><head>Fig. 177. </head><p>Hufdurchſchnitt. — <hi rendition="#aq">a</hi> Strahlgrube,<lb/><hi rendition="#aq">bb</hi> Strahlſchenkel, <hi rendition="#aq">ff</hi> Strahlfurchen, <hi rendition="#aq">cc</hi> Eckſtreben.</p></figure><lb/> berührt ſowohl der untere Rand der Wand<lb/> als auch der äußerſte Umkreis der Sohle<lb/> den Boden. Rueff bezeichnet daher dieſen<lb/> Theil des Hufes als den Tretrand.<lb/> Der Hornſtrahl, Fig. 177, beſteht aus<lb/> Weichhorn und hat die Beſtimmung, die<lb/> ſtets zur Verengung neigenden Trachten-<lb/> theile der Hornwand aus einander zu hal-<lb/> ten und durch Abflachung der Falten beim<lb/> Niederſetzen des Fußes die Wirkung der<lb/> Körperlaſt abzuſchwächen.</p><lb/> <p>Für den Beſchlag im Allgemeinen ſtellt Rueff folgende Grundſätze feſt:</p><lb/> <p>1. Das Hufeiſen darf nur auf dem Tretrande der Wand und Sohle auf-<lb/> liegen, von letzterer jedoch nicht mehr als 2—5 Millimeter ihres äußeren Umkreiſes<lb/> berühren; es muß ſich daher das Eiſen nach der Form des Fußes richten.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [256/0272]
Beſondere Thierzuchtlehre.
Zehen- b—b, in die Seiten- b—c und in die Trachtenwand c—d, welche ſich in die
ſogenannten Eckſtreben ff umbiegt. Die Hornſohle ſtellt eine vertiefte, ſtarke Platte
[Abbildung Fig. 175.]
[Abbildung Fig. 176.]
[Abbildung Fig. 175. Pferdeſcheere nach Mores — Preis bei H. Hauptner — Berlin. 12 Mark (6 fl.).
Fig. 176. Untere Fläche des linken Vorderfußhufes. — g—b Tragrand der Zehenwand, b—c Trag-
rand der Seitenwand, c—d Tragrand der Trachtenwand, ff Eckſtreben- und Sohlenwinkel, kk Sohle
nach hinten mit dem Sohlenwinkel, aa Hornballen, 1 Strahlgrube zwiſchen den Strahlſchenkeln,
n Strahlſchenkel.]
vor, deren Rand niemals in gleicher Ebene mit dem Tragrande der Hornwand liegt
und ſich von dieſem durch die ſogenannte „weiße Linie“ ſcheidet. Beim Stehen
[Abbildung Fig. 177. Hufdurchſchnitt. — a Strahlgrube,
bb Strahlſchenkel, ff Strahlfurchen, cc Eckſtreben.]
berührt ſowohl der untere Rand der Wand
als auch der äußerſte Umkreis der Sohle
den Boden. Rueff bezeichnet daher dieſen
Theil des Hufes als den Tretrand.
Der Hornſtrahl, Fig. 177, beſteht aus
Weichhorn und hat die Beſtimmung, die
ſtets zur Verengung neigenden Trachten-
theile der Hornwand aus einander zu hal-
ten und durch Abflachung der Falten beim
Niederſetzen des Fußes die Wirkung der
Körperlaſt abzuſchwächen.
Für den Beſchlag im Allgemeinen ſtellt Rueff folgende Grundſätze feſt:
1. Das Hufeiſen darf nur auf dem Tretrande der Wand und Sohle auf-
liegen, von letzterer jedoch nicht mehr als 2—5 Millimeter ihres äußeren Umkreiſes
berühren; es muß ſich daher das Eiſen nach der Form des Fußes richten.
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