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Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876.

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Besondere Thierzuchtlehre.

Bei den großen Quantitäten wässerigen Futters, welche das Schwein verzehrt,
sind auch seine Ausscheidungen mehr flüssiger Natur, weshalb nicht nur fleißig aus-
gemistet, sondern auch für den Abzug der flüssigen Ausscheidungen durch zweck-
mäßig angelegte Jauchenrinnen Sorge getragen werden muß. Am leichtesten läßt

[Abbildung] Fig. 191.
[Abbildung] Fig 192.
[Abbildung]

Fig. 191. Runder Eber- und Schweinetrog von Ransomes, Sims & Head -- Ipswich. -- 8 oder
11 Abtheilungen, 78.6 Cm. Durchmesser, 16.5 Cm. tief. Preis 1 L. 7 s. 6 d.

Fig. 192. Runder Suffolk-Trog von Ransomes, Sims & Head -- Ipswich. -- 8 Abtheilungen für
Schweine bis 10 Monate alt, mit Trichter zum Eingießen des Futters. Preis Nr. 33 1 L. 3 s.

sich die Reinhaltung bewerkstelligen, wenn man in jeder Stallabtheilung einen erhöh-
ten, trockenen Lagerplatz und einen vertieften Platz anbringt. Letzterer wird dann von
dem Schweine als Schmutzstätte benutzt.

[Abbildung] Fig. 193.

Langer Suffolk-Doppeltrog von Ransomes, Sims & Head -- Ipswich. -- Nr. 20 für
10 Monate alte Schweine, 1.2 Meter lang, 22.8 Cm. breite Becher. Preis 1 L. 5 s.; Nr. 21 für 3 bis
16 Wochen alte Schweine, 14 Abtheilungen, 2.14 Meter lang, 15 Cm. breite Becher. Preis 1 L.

Zur Erhaltung der nöthigen Reinlichkeit ist der Stall täglich auszumisten und
gehörig auszulüften, um die Temperatur stets auf 12.5 -- 15°C. erhalten zu können.
Die Reinhaltung des Schweines wird schließlich, besonders bei saftigen Futterstoffen,
durch das Einstreuen von Stroh, 1 -- 2 Kilogr. per Tag, oder in Ermangelung des-
selben von Baumlaub, getrockneter Waldstren, Sägemehl und dergleichen wesentlich
erleichtert. Im Sommer läßt es sich im Nothfalle am ehesten noch durchführen,
das Schwein ohne Streu zu halten, gedeihlicher bleibt es jedoch auch in dieser
Jahreszeit, dem Schweine, wenigstens auf seine Lagerstätte Stroh zu legen oder die-
selbe wenigstens mit trockenem Sande zu bestreuen.

Beſondere Thierzuchtlehre.

Bei den großen Quantitäten wäſſerigen Futters, welche das Schwein verzehrt,
ſind auch ſeine Ausſcheidungen mehr flüſſiger Natur, weshalb nicht nur fleißig aus-
gemiſtet, ſondern auch für den Abzug der flüſſigen Ausſcheidungen durch zweck-
mäßig angelegte Jauchenrinnen Sorge getragen werden muß. Am leichteſten läßt

[Abbildung] Fig. 191.
[Abbildung] Fig 192.
[Abbildung]

Fig. 191. Runder Eber- und Schweinetrog von Ranſomes, Sims & Head — Ipswich. — 8 oder
11 Abtheilungen, 78.6 Cm. Durchmeſſer, 16.5 Cm. tief. Preis 1 ₤. 7 s. 6 d.

Fig. 192. Runder Suffolk-Trog von Ranſomes, Sims & Head — Ipswich. — 8 Abtheilungen für
Schweine bis 10 Monate alt, mit Trichter zum Eingießen des Futters. Preis Nr. 33 1 ₤. 3 s.

ſich die Reinhaltung bewerkſtelligen, wenn man in jeder Stallabtheilung einen erhöh-
ten, trockenen Lagerplatz und einen vertieften Platz anbringt. Letzterer wird dann von
dem Schweine als Schmutzſtätte benutzt.

[Abbildung] Fig. 193.

Langer Suffolk-Doppeltrog von Ranſomes, Sims & Head — Ipswich. — Nr. 20 für
10 Monate alte Schweine, 1.2 Meter lang, 22.8 Cm. breite Becher. Preis 1 ₤. 5 s.; Nr. 21 für 3 bis
16 Wochen alte Schweine, 14 Abtheilungen, 2.14 Meter lang, 15 Cm. breite Becher. Preis 1 ₤.

Zur Erhaltung der nöthigen Reinlichkeit iſt der Stall täglich auszumiſten und
gehörig auszulüften, um die Temperatur ſtets auf 12.5 — 15°C. erhalten zu können.
Die Reinhaltung des Schweines wird ſchließlich, beſonders bei ſaftigen Futterſtoffen,
durch das Einſtreuen von Stroh, 1 — 2 Kilogr. per Tag, oder in Ermangelung des-
ſelben von Baumlaub, getrockneter Waldſtren, Sägemehl und dergleichen weſentlich
erleichtert. Im Sommer läßt es ſich im Nothfalle am eheſten noch durchführen,
das Schwein ohne Streu zu halten, gedeihlicher bleibt es jedoch auch in dieſer
Jahreszeit, dem Schweine, wenigſtens auf ſeine Lagerſtätte Stroh zu legen oder die-
ſelbe wenigſtens mit trockenem Sande zu beſtreuen.

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[286/0302] Beſondere Thierzuchtlehre. Bei den großen Quantitäten wäſſerigen Futters, welche das Schwein verzehrt, ſind auch ſeine Ausſcheidungen mehr flüſſiger Natur, weshalb nicht nur fleißig aus- gemiſtet, ſondern auch für den Abzug der flüſſigen Ausſcheidungen durch zweck- mäßig angelegte Jauchenrinnen Sorge getragen werden muß. Am leichteſten läßt [Abbildung Fig. 191.] [Abbildung Fig 192.] [Abbildung Fig. 191. Runder Eber- und Schweinetrog von Ranſomes, Sims & Head — Ipswich. — 8 oder 11 Abtheilungen, 78.6 Cm. Durchmeſſer, 16.5 Cm. tief. Preis 1 ₤. 7 s. 6 d. Fig. 192. Runder Suffolk-Trog von Ranſomes, Sims & Head — Ipswich. — 8 Abtheilungen für Schweine bis 10 Monate alt, mit Trichter zum Eingießen des Futters. Preis Nr. 33 1 ₤. 3 s.] ſich die Reinhaltung bewerkſtelligen, wenn man in jeder Stallabtheilung einen erhöh- ten, trockenen Lagerplatz und einen vertieften Platz anbringt. Letzterer wird dann von dem Schweine als Schmutzſtätte benutzt. [Abbildung Fig. 193. Langer Suffolk-Doppeltrog von Ranſomes, Sims & Head — Ipswich. — Nr. 20 für 10 Monate alte Schweine, 1.2 Meter lang, 22.8 Cm. breite Becher. Preis 1 ₤. 5 s.; Nr. 21 für 3 bis 16 Wochen alte Schweine, 14 Abtheilungen, 2.14 Meter lang, 15 Cm. breite Becher. Preis 1 ₤.] Zur Erhaltung der nöthigen Reinlichkeit iſt der Stall täglich auszumiſten und gehörig auszulüften, um die Temperatur ſtets auf 12.5 — 15°C. erhalten zu können. Die Reinhaltung des Schweines wird ſchließlich, beſonders bei ſaftigen Futterſtoffen, durch das Einſtreuen von Stroh, 1 — 2 Kilogr. per Tag, oder in Ermangelung des- ſelben von Baumlaub, getrockneter Waldſtren, Sägemehl und dergleichen weſentlich erleichtert. Im Sommer läßt es ſich im Nothfalle am eheſten noch durchführen, das Schwein ohne Streu zu halten, gedeihlicher bleibt es jedoch auch in dieſer Jahreszeit, dem Schweine, wenigſtens auf ſeine Lagerſtätte Stroh zu legen oder die- ſelbe wenigſtens mit trockenem Sande zu beſtreuen.

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Zitationshilfe: Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krafft_landwirthschaft03_1876/302>, abgerufen am 24.11.2024.