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Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876.

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Anhang.
nicht länger als 4--6 Wochen, um wieder von neuem Eier zu legen. Die Henne
legt wöchentlich 5, auch 6 röthlich-gelbgefärbte Eier im Gewichte von 65 Gramm.

2. Die Brahmaputra-Race, Fig. 195, S. 295. Charakteristisch für diese
im Jahre 1846 aus Ostindien eingeführte Race ist der dreifache Kamm. Der Kopf
wird hoch getragen, der Schwanz ist kurz, doch länger als bei voriger Race. Die
Befiederung geht bis auf die Zehen herab. Es werden helle und dunkle Farben-
schläge gezüchtet. Der Kopf ist silberweiß, der weiße Hals schwarz gestreift, die
Brust dunkel, der Schwanz glänzend grünschwarz. Ihr Gewicht ist bedeutend, junge
Hähne sind 4--5.5 Kilogr., ausgewachsen 5.5--8 Kilogr., Hennen 3--4.5, resp.
4--7 Kilogr. schwer. Sie zeichnen sich durch große Fruchtbarkeit -- die Henne legt
bis zu 150 Eier jährlich -- und durch große Ausdauer aus.

3. Die Malayen-Race. Dieselbe stammt von der ostindischen Halbinsel
Malakka. Der Kopf dieser Race trägt einen nelkenartigen Kamm. Eigenthümlich ist
ihre Schultern-Stellung. Dieselben werden so hoch getragen, daß der Rücken bis zum
Schwanze abfällt. Das Gefieder dieser hochbeinigen Thiere ist sehr verschieden, meist
braun mit roth und gold, auf der Brust schwarz gefärbt. Gewicht des Hahnes
5 Kilogr., des dickschaligen Eies 70 Gramm. Gute Leger, unzuverlässige Mütter.

4. Die Kampfhuhn-Race. Sehr verschiedenartiges Gefieder. Hahn
2 Kilogr. schwer. Ei-Gewicht 60 Gramm. Wirthschaftlich von geringem Werthe.

5. Die Yokohama-Race. Diese in Japan als Kämpfer benutzte Race
gibt weniger gute Legerinnen, aber recht gute Brüterinnen.

2. Die englischen Racen.

1. Die Dorking-Race. Der Rumpf des Dorking ist von der Seite
gesehen in seinem Umrisse einem kurzen Rechteck ähnlich. Die Zehen sind groß, die
Hinterzehe doppelt, so zwar, daß diese Race 5 Zehen besitzt. Das Gefieder grau,
entweder farbig gestreift oder gesprengelt. Hahngewicht 5--8 Kilogr.; Ei-Gewicht
60 Gramm. Zartes, saftiges, schmackhaftes Fleisch. Geringe Legerinnen. Sehr
gute Brüterinnen und Mütter.

2. Die Hamburgs-Race. Die mit einem silber- oder goldgetupften,
silber- oder goldgesprengelten Gefieder versehenen Hühner dieser Race zählen zu den
prächtigsten Hühnern. Synonyme: Hamburger Silbergoldlack-, Silbergoldtupfen-,
Silberfasan-, Silbersprenkel-Huhn. Sie legen reichlich, unter günstigen Umständen
im Jahre 200--220 Eier.

3. Die Mittelmeer-Racen.

1. Die spanische Race. Die stolze Haltung und schöne schlanke Figur
macht diese Hühner zu Zierden eines Geflügelhofes. Kamm ungemein groß, beim
Hahne aufrecht stehend, bei der Henne herabhängend. Die Füße unbefiedert. Der
Kopf manchmal weiß, das übrige Gefieder glänzend, durchweg rein schwarz gefärbt.
Gewicht des Hahnes 3--3.5 Kilogr. Sie legen sehr fleißig, im Jahre bis zu 220
(wöchentlich 5) sehr große, blendend weiße Eier; brüten aber selten.

Anhang.
nicht länger als 4—6 Wochen, um wieder von neuem Eier zu legen. Die Henne
legt wöchentlich 5, auch 6 röthlich-gelbgefärbte Eier im Gewichte von 65 Gramm.

2. Die Brahmaputra-Race, Fig. 195, S. 295. Charakteriſtiſch für dieſe
im Jahre 1846 aus Oſtindien eingeführte Race iſt der dreifache Kamm. Der Kopf
wird hoch getragen, der Schwanz iſt kurz, doch länger als bei voriger Race. Die
Befiederung geht bis auf die Zehen herab. Es werden helle und dunkle Farben-
ſchläge gezüchtet. Der Kopf iſt ſilberweiß, der weiße Hals ſchwarz geſtreift, die
Bruſt dunkel, der Schwanz glänzend grünſchwarz. Ihr Gewicht iſt bedeutend, junge
Hähne ſind 4—5.5 Kilogr., ausgewachſen 5.5—8 Kilogr., Hennen 3—4.5, reſp.
4—7 Kilogr. ſchwer. Sie zeichnen ſich durch große Fruchtbarkeit — die Henne legt
bis zu 150 Eier jährlich — und durch große Ausdauer aus.

3. Die Malayen-Race. Dieſelbe ſtammt von der oſtindiſchen Halbinſel
Malakka. Der Kopf dieſer Race trägt einen nelkenartigen Kamm. Eigenthümlich iſt
ihre Schultern-Stellung. Dieſelben werden ſo hoch getragen, daß der Rücken bis zum
Schwanze abfällt. Das Gefieder dieſer hochbeinigen Thiere iſt ſehr verſchieden, meiſt
braun mit roth und gold, auf der Bruſt ſchwarz gefärbt. Gewicht des Hahnes
5 Kilogr., des dickſchaligen Eies 70 Gramm. Gute Leger, unzuverläſſige Mütter.

4. Die Kampfhuhn-Race. Sehr verſchiedenartiges Gefieder. Hahn
2 Kilogr. ſchwer. Ei-Gewicht 60 Gramm. Wirthſchaftlich von geringem Werthe.

5. Die Yokohama-Race. Dieſe in Japan als Kämpfer benutzte Race
gibt weniger gute Legerinnen, aber recht gute Brüterinnen.

2. Die engliſchen Racen.

1. Die Dorking-Race. Der Rumpf des Dorking iſt von der Seite
geſehen in ſeinem Umriſſe einem kurzen Rechteck ähnlich. Die Zehen ſind groß, die
Hinterzehe doppelt, ſo zwar, daß dieſe Race 5 Zehen beſitzt. Das Gefieder grau,
entweder farbig geſtreift oder geſprengelt. Hahngewicht 5—8 Kilogr.; Ei-Gewicht
60 Gramm. Zartes, ſaftiges, ſchmackhaftes Fleiſch. Geringe Legerinnen. Sehr
gute Brüterinnen und Mütter.

2. Die Hamburgs-Race. Die mit einem ſilber- oder goldgetupften,
ſilber- oder goldgeſprengelten Gefieder verſehenen Hühner dieſer Race zählen zu den
prächtigſten Hühnern. Synonyme: Hamburger Silbergoldlack-, Silbergoldtupfen-,
Silberfaſan-, Silberſprenkel-Huhn. Sie legen reichlich, unter günſtigen Umſtänden
im Jahre 200—220 Eier.

3. Die Mittelmeer-Racen.

1. Die ſpaniſche Race. Die ſtolze Haltung und ſchöne ſchlanke Figur
macht dieſe Hühner zu Zierden eines Geflügelhofes. Kamm ungemein groß, beim
Hahne aufrecht ſtehend, bei der Henne herabhängend. Die Füße unbefiedert. Der
Kopf manchmal weiß, das übrige Gefieder glänzend, durchweg rein ſchwarz gefärbt.
Gewicht des Hahnes 3—3.5 Kilogr. Sie legen ſehr fleißig, im Jahre bis zu 220
(wöchentlich 5) ſehr große, blendend weiße Eier; brüten aber ſelten.

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[296/0312] Anhang. nicht länger als 4—6 Wochen, um wieder von neuem Eier zu legen. Die Henne legt wöchentlich 5, auch 6 röthlich-gelbgefärbte Eier im Gewichte von 65 Gramm. 2. Die Brahmaputra-Race, Fig. 195, S. 295. Charakteriſtiſch für dieſe im Jahre 1846 aus Oſtindien eingeführte Race iſt der dreifache Kamm. Der Kopf wird hoch getragen, der Schwanz iſt kurz, doch länger als bei voriger Race. Die Befiederung geht bis auf die Zehen herab. Es werden helle und dunkle Farben- ſchläge gezüchtet. Der Kopf iſt ſilberweiß, der weiße Hals ſchwarz geſtreift, die Bruſt dunkel, der Schwanz glänzend grünſchwarz. Ihr Gewicht iſt bedeutend, junge Hähne ſind 4—5.5 Kilogr., ausgewachſen 5.5—8 Kilogr., Hennen 3—4.5, reſp. 4—7 Kilogr. ſchwer. Sie zeichnen ſich durch große Fruchtbarkeit — die Henne legt bis zu 150 Eier jährlich — und durch große Ausdauer aus. 3. Die Malayen-Race. Dieſelbe ſtammt von der oſtindiſchen Halbinſel Malakka. Der Kopf dieſer Race trägt einen nelkenartigen Kamm. Eigenthümlich iſt ihre Schultern-Stellung. Dieſelben werden ſo hoch getragen, daß der Rücken bis zum Schwanze abfällt. Das Gefieder dieſer hochbeinigen Thiere iſt ſehr verſchieden, meiſt braun mit roth und gold, auf der Bruſt ſchwarz gefärbt. Gewicht des Hahnes 5 Kilogr., des dickſchaligen Eies 70 Gramm. Gute Leger, unzuverläſſige Mütter. 4. Die Kampfhuhn-Race. Sehr verſchiedenartiges Gefieder. Hahn 2 Kilogr. ſchwer. Ei-Gewicht 60 Gramm. Wirthſchaftlich von geringem Werthe. 5. Die Yokohama-Race. Dieſe in Japan als Kämpfer benutzte Race gibt weniger gute Legerinnen, aber recht gute Brüterinnen. 2. Die engliſchen Racen. 1. Die Dorking-Race. Der Rumpf des Dorking iſt von der Seite geſehen in ſeinem Umriſſe einem kurzen Rechteck ähnlich. Die Zehen ſind groß, die Hinterzehe doppelt, ſo zwar, daß dieſe Race 5 Zehen beſitzt. Das Gefieder grau, entweder farbig geſtreift oder geſprengelt. Hahngewicht 5—8 Kilogr.; Ei-Gewicht 60 Gramm. Zartes, ſaftiges, ſchmackhaftes Fleiſch. Geringe Legerinnen. Sehr gute Brüterinnen und Mütter. 2. Die Hamburgs-Race. Die mit einem ſilber- oder goldgetupften, ſilber- oder goldgeſprengelten Gefieder verſehenen Hühner dieſer Race zählen zu den prächtigſten Hühnern. Synonyme: Hamburger Silbergoldlack-, Silbergoldtupfen-, Silberfaſan-, Silberſprenkel-Huhn. Sie legen reichlich, unter günſtigen Umſtänden im Jahre 200—220 Eier. 3. Die Mittelmeer-Racen. 1. Die ſpaniſche Race. Die ſtolze Haltung und ſchöne ſchlanke Figur macht dieſe Hühner zu Zierden eines Geflügelhofes. Kamm ungemein groß, beim Hahne aufrecht ſtehend, bei der Henne herabhängend. Die Füße unbefiedert. Der Kopf manchmal weiß, das übrige Gefieder glänzend, durchweg rein ſchwarz gefärbt. Gewicht des Hahnes 3—3.5 Kilogr. Sie legen ſehr fleißig, im Jahre bis zu 220 (wöchentlich 5) ſehr große, blendend weiße Eier; brüten aber ſelten.

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Zitationshilfe: Krafft, Guido: Lehrbuch der Landwirthschaft auf wissenschaftlicher und praktischer Grundlage. Bd. 3. Berlin, 1876, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krafft_landwirthschaft03_1876/312>, abgerufen am 25.11.2024.