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Kraft, Robert: Der Medizinmann. Dresden, 1896.

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"Meine Männer stehen schon bereit. Schnellfuß schätzt die Feinde auf 100 Köpfe, ich stelle zwar nur sechs ....."

"O, wenn sie mit Gewehren umzugehen wissen und schon Pulver gerochen haben, genügt das auch."

Richard eilte zu dem Indianer, ihn um Näheres fragend, und eine Viertelstunde später rückte die kleine Schar aus, eben als die Sonne aufging.

Es waren nur sechs Mann in Arbeitsblusen und schweren Schuhen, an der Spitze ein Ingenieur, den Peters Mister Stephan nannte und dem er nochmals die Obhut seines Sohnes anvertraute, denn dieser ging mit.

Kopfschüttelnd und mißmutig musterte Richard die kleine Schar, welche nicht aussah, als wollte sie gegen Indianer in den Kampf ziehen, sondern als wollte sie unter Leitung des Werkmeisters auf Arbeit gehen.

"Ja, nehmt ihr denn keine Waffen mit? Ich sehe ja nicht einmal ein Messer."

"Wir haben Waffen bei uns", entgegnete Mister Stephan, ein noch junger Mann, dessen ganzes Äußere aber eiserne Energie verriet, "Freund, wir nehmen Euch als Kundschafter und eventuell als Dolmetscher mit, die Führung überlaßt mir."

"Wollen's abwarten, und Proviant?"

"Den wird's wohl im Indianerlager geben, wir wollen uns nicht unnötig belasten. Marsch!"

Der Zug setzte sich in Bewegung, brummend und noch immer kopfschüttelnd schloß sich Richard an, nicht einsehend, was diese Männer in Arbeitskitteln denn anders bei den Indianern wollten, als ihren Skalp verlieren.

Aber er dachte auch an das Innere des Zauberberges, was ihm alles gewaltigen Respekt eingeflößt hatte. Die wußten wohl, was sie thaten und wollten.

„Meine Männer stehen schon bereit. Schnellfuß schätzt die Feinde auf 100 Köpfe, ich stelle zwar nur sechs .....“

„O, wenn sie mit Gewehren umzugehen wissen und schon Pulver gerochen haben, genügt das auch.“

Richard eilte zu dem Indianer, ihn um Näheres fragend, und eine Viertelstunde später rückte die kleine Schar aus, eben als die Sonne aufging.

Es waren nur sechs Mann in Arbeitsblusen und schweren Schuhen, an der Spitze ein Ingenieur, den Peters Mister Stephan nannte und dem er nochmals die Obhut seines Sohnes anvertraute, denn dieser ging mit.

Kopfschüttelnd und mißmutig musterte Richard die kleine Schar, welche nicht aussah, als wollte sie gegen Indianer in den Kampf ziehen, sondern als wollte sie unter Leitung des Werkmeisters auf Arbeit gehen.

„Ja, nehmt ihr denn keine Waffen mit? Ich sehe ja nicht einmal ein Messer.“

„Wir haben Waffen bei uns“, entgegnete Mister Stephan, ein noch junger Mann, dessen ganzes Äußere aber eiserne Energie verriet, „Freund, wir nehmen Euch als Kundschafter und eventuell als Dolmetscher mit, die Führung überlaßt mir.“

„Wollen’s abwarten, und Proviant?“

„Den wird’s wohl im Indianerlager geben, wir wollen uns nicht unnötig belasten. Marsch!“

Der Zug setzte sich in Bewegung, brummend und noch immer kopfschüttelnd schloß sich Richard an, nicht einsehend, was diese Männer in Arbeitskitteln denn anders bei den Indianern wollten, als ihren Skalp verlieren.

Aber er dachte auch an das Innere des Zauberberges, was ihm alles gewaltigen Respekt eingeflößt hatte. Die wußten wohl, was sie thaten und wollten.

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[19/0019] „Meine Männer stehen schon bereit. Schnellfuß schätzt die Feinde auf 100 Köpfe, ich stelle zwar nur sechs .....“ „O, wenn sie mit Gewehren umzugehen wissen und schon Pulver gerochen haben, genügt das auch.“ Richard eilte zu dem Indianer, ihn um Näheres fragend, und eine Viertelstunde später rückte die kleine Schar aus, eben als die Sonne aufging. Es waren nur sechs Mann in Arbeitsblusen und schweren Schuhen, an der Spitze ein Ingenieur, den Peters Mister Stephan nannte und dem er nochmals die Obhut seines Sohnes anvertraute, denn dieser ging mit. Kopfschüttelnd und mißmutig musterte Richard die kleine Schar, welche nicht aussah, als wollte sie gegen Indianer in den Kampf ziehen, sondern als wollte sie unter Leitung des Werkmeisters auf Arbeit gehen. „Ja, nehmt ihr denn keine Waffen mit? Ich sehe ja nicht einmal ein Messer.“ „Wir haben Waffen bei uns“, entgegnete Mister Stephan, ein noch junger Mann, dessen ganzes Äußere aber eiserne Energie verriet, „Freund, wir nehmen Euch als Kundschafter und eventuell als Dolmetscher mit, die Führung überlaßt mir.“ „Wollen’s abwarten, und Proviant?“ „Den wird’s wohl im Indianerlager geben, wir wollen uns nicht unnötig belasten. Marsch!“ Der Zug setzte sich in Bewegung, brummend und noch immer kopfschüttelnd schloß sich Richard an, nicht einsehend, was diese Männer in Arbeitskitteln denn anders bei den Indianern wollten, als ihren Skalp verlieren. Aber er dachte auch an das Innere des Zauberberges, was ihm alles gewaltigen Respekt eingeflößt hatte. Die wußten wohl, was sie thaten und wollten.

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Zitationshilfe: Kraft, Robert: Der Medizinmann. Dresden, 1896, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kraft_medizinmann_1896/19>, abgerufen am 26.11.2024.