Krüger, Johann Gottlob: Geschichte der Erde in den allerältesten Zeiten. Halle, 1746.in den allerältesten Zeiten. Fisch der bald abstehen will, indem sie etwas auf derSeite mit liegen, solchergestalt, daß von denen gedoppel- ten Floßfedern unter den Bauche, eine auf dem Leibe lie- get, und die andere auf den blossen Schiefer hinausreichet, im übrigen sind diese die raresten. Ich habe noch nie- mahls einen denen Lebenden gleich ordentlich auf den Bau- che liegend, finden können. Das Ausmaaß kommt just mit denen Lebenden überein, Derjenige Strich, welcher vom Kopfe an auf der fla- Von Gräten bekommt man wenig zu sehen, doch fin- Die Schuppen lassen sich weder mit blossen Augen noch Die J
in den alleraͤlteſten Zeiten. Fiſch der bald abſtehen will, indem ſie etwas auf derSeite mit liegen, ſolchergeſtalt, daß von denen gedoppel- ten Floßfedern unter den Bauche, eine auf dem Leibe lie- get, und die andere auf den bloſſen Schiefer hinausreichet, im uͤbrigen ſind dieſe die rareſten. Ich habe noch nie- mahls einen denen Lebenden gleich ordentlich auf den Bau- che liegend, finden koͤnnen. Das Ausmaaß kommt juſt mit denen Lebenden uͤberein, Derjenige Strich, welcher vom Kopfe an auf der fla- Von Graͤten bekommt man wenig zu ſehen, doch fin- Die Schuppen laſſen ſich weder mit bloſſen Augen noch Die J
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in den alleraͤlteſten Zeiten.
Fiſch der bald abſtehen will, indem ſie etwas auf der
Seite mit liegen, ſolchergeſtalt, daß von denen gedoppel-
ten Floßfedern unter den Bauche, eine auf dem Leibe lie-
get, und die andere auf den bloſſen Schiefer hinausreichet,
im uͤbrigen ſind dieſe die rareſten. Ich habe noch nie-
mahls einen denen Lebenden gleich ordentlich auf den Bau-
che liegend, finden koͤnnen.
Das Ausmaaß kommt juſt mit denen Lebenden uͤberein,
beyde ſind etwas mehr als fuͤnf Koͤpfe lang. Die cryſtal-
liniſche Feuchtigkeit (lens cryſtallina) iſt an denen mehre-
ſten, wenn ſie angeſchlagen werden, wie an denen geſot-
tenen weis.
Derjenige Strich, welcher vom Kopfe an auf der fla-
chen Seite des Fiſches bis mitten an den Schwanz gehet, wo
ſich das Fiſchfleiſch leichtlich ſcheidet, und bey denen ge-
ſottenen mehrentheils braͤunlich ſiehet, iſt faſt an allen
Schieferfiſchen deutlich zu ſehen, und wird noch artiger,
wenn man den Fiſch in etwas abſchleifet, es ſiehet ſodann
als wenn es mit weiſen Zwirne geſteppt waͤre.
Von Graͤten bekommt man wenig zu ſehen, doch fin-
det man bey denen groſſen einige Anzeige vom Ruͤckgrad.
Schleift man aber dieſelben etwas ab, ſo laſſen ſich auch
Druͤmmer von Graͤten entdecken, welche der Materie und
weiſſen Farbe derer Augen gleichen.
Die Schuppen laſſen ſich weder mit bloſſen Augen noch
mit einem Microſcopio wahrnehmen, ſondern die ſchraͤgen
Vierungen ſo bisher davor angeſehen worden, ſind Fie-
bern ihres Fleiſches, dieſes ergiebt ſich bey den Abſchlei-
fen, denn da bleiben ſie durch und durch. Da die aus-
wendige Flaͤche derer Schuppen beym Anfuͤhlen nur einer
harten glatten Haut gleich iſt, ſo hat davon kein Abdruck
koͤnnen uͤbrig bleiben. Indem auch das wenige, ſo von
dem Fiſche uͤbrig geblieben, nicht den zwanzigſten Theil
von ſeinem ehemahligen Koͤrper ausmacht, ſo wuͤrden auch
die Schuppen nach dieſer Proportion nicht kaͤnntlich ſeyn.
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