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Krüger, Johann Gottlob: Geschichte der Erde in den allerältesten Zeiten. Halle, 1746.

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in den allerältesten Zeiten.
einander zu reiben angefangen, durch welches reiben die
Ecken derselben allenthalben abgestossen worden, bis das
endlich eine ganze Menge kleiner Kügelgen daraus ent-
standen, die abgestossenen Ecken wären ferner zum Theil
groß, zum Theil ader nur wie zarte Stäubgen gewesen,
und dieses sind seine drey Elemente. Er behauptet ferner,
daß einige dieser kleinen Stücke so aus den Winkeln der
runden Theilgen entstanden, nothwendig eine sehr wink-
lichte Gestalt hätten haben müssen, und daher zur Be-
wegung nicht so bequem, hingegen sehr geschickt gewesen
wären aneinander hängen zu bleiben. Aus den ersten Ele-
mente, so die zarte Materie ist, welche von den Winkeln
der grössern Theilgen abgestossen worden, sey die Sonne
und alle Fixsterne entstanden. Das zweyte Element,
welches aus runden Theilgen bestehet, hätte der Himmels-
luft ihren Ursprung gegeben, und die eckigten Theilgen,
die das dritte Element ausmachen, welche zur Bewegung
unbequemer wären, hätte der Erde, Planeten und Come-
ten den Ursprung gegeben. Das andere Element, oder
die Himmelsluft, bewegte sich in einen sehr schnellen Wir-
bel, davon die Sonne der Mittelpunct wäre, die Plane-
ten schwömmen insgesamt in diesem Wirbel der himmli-
schen Materie, und sähen sich daher genöthiget um sie
herumzulaufen. Dergleichen Wirbel befände sich nicht
allein um die Sonne, sondern auch um einen jeden Fix-
stern, und weil er es vor eine ausgemachte Wahrheit hielt,
daß es in der Welt keinen leeren Raum gäbe, so behaup-
tete er, daß sich diese verschiedene Wirbel aneinander drück-
ten, und dadurch an den Enden, wo sie einander berühr-
ten, platt würden, bewegte sich nun an den Ende eines
nahe angränzenden Wirbels ein Planet, so hätte dieser
es ohnmöglich vorher sehen können, daß sein Wirbel von
dem unsrigen platt gedruckt worden wäre, daher geschähe
es denn, daß er das Unglück hätte, in unsern Sonnen-
wirbel zu kommen, darinnen er sich genöthiget sähe mit

den

in den alleraͤlteſten Zeiten.
einander zu reiben angefangen, durch welches reiben die
Ecken derſelben allenthalben abgeſtoſſen worden, bis das
endlich eine ganze Menge kleiner Kuͤgelgen daraus ent-
ſtanden, die abgeſtoſſenen Ecken waͤren ferner zum Theil
groß, zum Theil ader nur wie zarte Staͤubgen geweſen,
und dieſes ſind ſeine drey Elemente. Er behauptet ferner,
daß einige dieſer kleinen Stuͤcke ſo aus den Winkeln der
runden Theilgen entſtanden, nothwendig eine ſehr wink-
lichte Geſtalt haͤtten haben muͤſſen, und daher zur Be-
wegung nicht ſo bequem, hingegen ſehr geſchickt geweſen
waͤren aneinander haͤngen zu bleiben. Aus den erſten Ele-
mente, ſo die zarte Materie iſt, welche von den Winkeln
der groͤſſern Theilgen abgeſtoſſen worden, ſey die Sonne
und alle Fixſterne entſtanden. Das zweyte Element,
welches aus runden Theilgen beſtehet, haͤtte der Himmels-
luft ihren Urſprung gegeben, und die eckigten Theilgen,
die das dritte Element ausmachen, welche zur Bewegung
unbequemer waͤren, haͤtte der Erde, Planeten und Come-
ten den Urſprung gegeben. Das andere Element, oder
die Himmelsluft, bewegte ſich in einen ſehr ſchnellen Wir-
bel, davon die Sonne der Mittelpunct waͤre, die Plane-
ten ſchwoͤmmen insgeſamt in dieſem Wirbel der himmli-
ſchen Materie, und ſaͤhen ſich daher genoͤthiget um ſie
herumzulaufen. Dergleichen Wirbel befaͤnde ſich nicht
allein um die Sonne, ſondern auch um einen jeden Fix-
ſtern, und weil er es vor eine ausgemachte Wahrheit hielt,
daß es in der Welt keinen leeren Raum gaͤbe, ſo behaup-
tete er, daß ſich dieſe verſchiedene Wirbel aneinander druͤck-
ten, und dadurch an den Enden, wo ſie einander beruͤhr-
ten, platt wuͤrden, bewegte ſich nun an den Ende eines
nahe angraͤnzenden Wirbels ein Planet, ſo haͤtte dieſer
es ohnmoͤglich vorher ſehen koͤnnen, daß ſein Wirbel von
dem unſrigen platt gedruckt worden waͤre, daher geſchaͤhe
es denn, daß er das Ungluͤck haͤtte, in unſern Sonnen-
wirbel zu kommen, darinnen er ſich genoͤthiget ſaͤhe mit

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[29/0037] in den alleraͤlteſten Zeiten. einander zu reiben angefangen, durch welches reiben die Ecken derſelben allenthalben abgeſtoſſen worden, bis das endlich eine ganze Menge kleiner Kuͤgelgen daraus ent- ſtanden, die abgeſtoſſenen Ecken waͤren ferner zum Theil groß, zum Theil ader nur wie zarte Staͤubgen geweſen, und dieſes ſind ſeine drey Elemente. Er behauptet ferner, daß einige dieſer kleinen Stuͤcke ſo aus den Winkeln der runden Theilgen entſtanden, nothwendig eine ſehr wink- lichte Geſtalt haͤtten haben muͤſſen, und daher zur Be- wegung nicht ſo bequem, hingegen ſehr geſchickt geweſen waͤren aneinander haͤngen zu bleiben. Aus den erſten Ele- mente, ſo die zarte Materie iſt, welche von den Winkeln der groͤſſern Theilgen abgeſtoſſen worden, ſey die Sonne und alle Fixſterne entſtanden. Das zweyte Element, welches aus runden Theilgen beſtehet, haͤtte der Himmels- luft ihren Urſprung gegeben, und die eckigten Theilgen, die das dritte Element ausmachen, welche zur Bewegung unbequemer waͤren, haͤtte der Erde, Planeten und Come- ten den Urſprung gegeben. Das andere Element, oder die Himmelsluft, bewegte ſich in einen ſehr ſchnellen Wir- bel, davon die Sonne der Mittelpunct waͤre, die Plane- ten ſchwoͤmmen insgeſamt in dieſem Wirbel der himmli- ſchen Materie, und ſaͤhen ſich daher genoͤthiget um ſie herumzulaufen. Dergleichen Wirbel befaͤnde ſich nicht allein um die Sonne, ſondern auch um einen jeden Fix- ſtern, und weil er es vor eine ausgemachte Wahrheit hielt, daß es in der Welt keinen leeren Raum gaͤbe, ſo behaup- tete er, daß ſich dieſe verſchiedene Wirbel aneinander druͤck- ten, und dadurch an den Enden, wo ſie einander beruͤhr- ten, platt wuͤrden, bewegte ſich nun an den Ende eines nahe angraͤnzenden Wirbels ein Planet, ſo haͤtte dieſer es ohnmoͤglich vorher ſehen koͤnnen, daß ſein Wirbel von dem unſrigen platt gedruckt worden waͤre, daher geſchaͤhe es denn, daß er das Ungluͤck haͤtte, in unſern Sonnen- wirbel zu kommen, darinnen er ſich genoͤthiget ſaͤhe mit den

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Zitationshilfe: Krüger, Johann Gottlob: Geschichte der Erde in den allerältesten Zeiten. Halle, 1746, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/krueger_weltweisheit_1746/37>, abgerufen am 21.11.2024.