Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kuczynski, Jürgen: Tagebuch. Berlin, 1987.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
8.4.1964

N001
Zwischen Erziehungsminister und Akademie-Essen"

N001
Die Unterhaltung mit dem Minister war sehr interessant,

N001
Wir hatten 1Y2 Stunden und sprachen nur über Universitäts- N002
erziehung. Eines der Hauptproblemei es gibt keine Tradition N003
wissenschaftlicher Forschungsarbeit an den kubanischen Univer- N004
sitäten. sie waren mehr wie die amerikanischen Colleges aufge- N005
baut - als Lerninstitutionen. Ein anderes Hauptproblem (wie bei N006
uns)" die richtige Verbindung von Studium und Praxis. Ein drittes N007
Hauptproblem" die richtige Lenkung in die entscheidenden Fach- N008
richtungen (im letzten Jahr wollten 3 000 Kubaner für den diplo- N009
matischen Dienst studieren). Ein weiteres Hauptproblem" bei vor- N010
handener Arbeiterknappheit die Sohulzeit zu verlängern. - Er N011
raucht nicht, aber mein Ruf hatte sich schon verbreitet, und er N012
ließ prächtige Zigarren für mich kommen.

N001
Das Essen auf dem Niveau unseres Professorenkasinos, dazu ein N002
Glas Wein - und an meinem Platz als Geschenk für mich eine Kiste N003
unbeschreiblicher (weit besser als die besten in den Handel kom-

N004
gesellschaftliches Bewußtsein am Sonnabend kommen. Da schon das N003
riums wollten zu meiner Vorlesung über Materielles Interesse und N002
lung der Botschaft* ein paar Mitarbeiter des Wirtschaftsministe- N001
Heute früh ein Anruf von der V7irteohaftspolitisohen Abtei- N003
essanten Diskussion.., N002
ternen Besprechung bei ihnen), rechne ich mit einer enorm inter- N001
Finanzministerium gut vertreten sein wird (abgesehen von der in-

N002
wart wir waren vier" SPunez, Riverend, mein Übersetzer und ich. N001
Wir saßen 2 Stunden zusammen in seinem Zimmer, wo auch gedeckt N001
Das Essen mit dem Akademie-Präsidenten war ganz reizend.

N001
8.4.1964

N001
Zwischen Erziehungsminister und Akademie-Essen»

N001
Die Unterhaltung mit dem Minister war sehr interessant,

N001
Wir hatten 1Y2 Stunden und sprachen nur über Universitäts- N002
erziehung. Eines der Hauptproblemei es gibt keine Tradition N003
wissenschaftlicher Forschungsarbeit an den kubanischen Univer- N004
sitäten. sie waren mehr wie die amerikanischen Colleges aufge- N005
baut - als Lerninstitutionen. Ein anderes Hauptproblem (wie bei N006
uns)« die richtige Verbindung von Studium und Praxis. Ein drittes N007
Hauptproblem» die richtige Lenkung in die entscheidenden Fach- N008
richtungen (im letzten Jahr wollten 3 000 Kubaner für den diplo- N009
matischen Dienst studieren). Ein weiteres Hauptproblem» bei vor- N010
handener Arbeiterknappheit die Sohulzeit zu verlängern. - Er N011
raucht nicht, aber mein Ruf hatte sich schon verbreitet, und er N012
ließ prächtige Zigarren für mich kommen.

N001
Das Essen auf dem Niveau unseres Professorenkasinos, dazu ein N002
Glas Wein - und an meinem Platz als Geschenk für mich eine Kiste N003
unbeschreiblicher (weit besser als die besten in den Handel kom-

N004
gesellschaftliches Bewußtsein am Sonnabend kommen. Da schon das N003
riums wollten zu meiner Vorlesung über Materielles Interesse und N002
lung der Botschaft* ein paar Mitarbeiter des Wirtschaftsministe- N001
Heute früh ein Anruf von der V7irteohaftspolitisohen Abtei- N003
essanten Diskussion.., N002
ternen Besprechung bei ihnen), rechne ich mit einer enorm inter- N001
Finanzministerium gut vertreten sein wird (abgesehen von der in-

N002
wart wir waren vier» SPunez, Riverend, mein Übersetzer und ich. N001
Wir saßen 2 Stunden zusammen in seinem Zimmer, wo auch gedeckt N001
Das Essen mit dem Akademie-Präsidenten war ganz reizend.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="chapter">
        <pb facs="#f0193" n="29"/>
        <p><lb n="N001"/>
8.4.1964</p>
        <p><lb n="N001"/>
Zwischen Erziehungsminister und Akademie-Essen»</p>
        <p><lb n="N001"/>
Die Unterhaltung mit dem Minister war sehr interessant,</p>
        <p><lb n="N001"/>
Wir hatten 1Y2 Stunden und sprachen nur über Universitäts-     <lb n="N002"/>
erziehung. Eines der Hauptproblemei es gibt keine Tradition     <lb n="N003"/>
wissenschaftlicher Forschungsarbeit an den kubanischen Univer-     <lb n="N004"/>
sitäten. sie waren mehr wie die amerikanischen Colleges aufge-     <lb n="N005"/>
baut - als Lerninstitutionen. Ein anderes Hauptproblem (wie bei     <lb n="N006"/>
uns)« die richtige Verbindung von Studium und Praxis. Ein drittes     <lb n="N007"/>
Hauptproblem» die richtige Lenkung in die entscheidenden Fach-     <lb n="N008"/>
richtungen (im letzten Jahr wollten 3 000 Kubaner für den diplo-     <lb n="N009"/>
matischen Dienst studieren). Ein weiteres Hauptproblem» bei vor-     <lb n="N010"/>
handener Arbeiterknappheit die Sohulzeit zu verlängern. - Er     <lb n="N011"/>
raucht nicht, aber mein Ruf hatte sich schon verbreitet, und er     <lb n="N012"/>
ließ prächtige Zigarren für mich kommen.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Das Essen auf dem Niveau unseres Professorenkasinos, dazu ein     <lb n="N002"/>
Glas Wein - und an meinem Platz als Geschenk für mich eine Kiste     <lb n="N003"/>
unbeschreiblicher (weit besser als die besten in den Handel kom-</p>
        <p><lb n="N004"/>
gesellschaftliches Bewußtsein am Sonnabend kommen. Da schon das     <lb n="N003"/>
riums wollten zu meiner Vorlesung über Materielles Interesse und     <lb n="N002"/>
lung der Botschaft* ein paar Mitarbeiter des Wirtschaftsministe-     <lb n="N001"/>
Heute früh ein Anruf von der V7irteohaftspolitisohen Abtei-     <lb n="N003"/>
essanten Diskussion..,     <lb n="N002"/>
ternen Besprechung bei ihnen), rechne ich mit einer enorm inter-     <lb n="N001"/>
Finanzministerium gut vertreten sein wird (abgesehen von der in-</p>
        <p><lb n="N002"/>
wart wir waren vier» SPunez, Riverend, mein Übersetzer und ich.     <lb n="N001"/>
Wir saßen 2 Stunden zusammen in seinem Zimmer, wo auch gedeckt     <lb n="N001"/>
Das Essen mit dem Akademie-Präsidenten war ganz reizend.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[29/0193] N001 8.4.1964 N001 Zwischen Erziehungsminister und Akademie-Essen» N001 Die Unterhaltung mit dem Minister war sehr interessant, N001 Wir hatten 1Y2 Stunden und sprachen nur über Universitäts- N002 erziehung. Eines der Hauptproblemei es gibt keine Tradition N003 wissenschaftlicher Forschungsarbeit an den kubanischen Univer- N004 sitäten. sie waren mehr wie die amerikanischen Colleges aufge- N005 baut - als Lerninstitutionen. Ein anderes Hauptproblem (wie bei N006 uns)« die richtige Verbindung von Studium und Praxis. Ein drittes N007 Hauptproblem» die richtige Lenkung in die entscheidenden Fach- N008 richtungen (im letzten Jahr wollten 3 000 Kubaner für den diplo- N009 matischen Dienst studieren). Ein weiteres Hauptproblem» bei vor- N010 handener Arbeiterknappheit die Sohulzeit zu verlängern. - Er N011 raucht nicht, aber mein Ruf hatte sich schon verbreitet, und er N012 ließ prächtige Zigarren für mich kommen. N001 Das Essen auf dem Niveau unseres Professorenkasinos, dazu ein N002 Glas Wein - und an meinem Platz als Geschenk für mich eine Kiste N003 unbeschreiblicher (weit besser als die besten in den Handel kom- N004 gesellschaftliches Bewußtsein am Sonnabend kommen. Da schon das N003 riums wollten zu meiner Vorlesung über Materielles Interesse und N002 lung der Botschaft* ein paar Mitarbeiter des Wirtschaftsministe- N001 Heute früh ein Anruf von der V7irteohaftspolitisohen Abtei- N003 essanten Diskussion.., N002 ternen Besprechung bei ihnen), rechne ich mit einer enorm inter- N001 Finanzministerium gut vertreten sein wird (abgesehen von der in- N002 wart wir waren vier» SPunez, Riverend, mein Übersetzer und ich. N001 Wir saßen 2 Stunden zusammen in seinem Zimmer, wo auch gedeckt N001 Das Essen mit dem Akademie-Präsidenten war ganz reizend.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Archiv der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-01-09T11:07:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-01-09T11:07:09Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kuczynski_tagebuch_1987
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kuczynski_tagebuch_1987/193
Zitationshilfe: Kuczynski, Jürgen: Tagebuch. Berlin, 1987, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kuczynski_tagebuch_1987/193>, abgerufen am 27.05.2024.