N001 Zwischen Erziehungsminister und Akademie-Essen"
N001 Die Unterhaltung mit dem Minister war sehr interessant,
N001 Wir hatten 1Y2 Stunden und sprachen nur über Universitäts- N002 erziehung. Eines der Hauptproblemei es gibt keine Tradition N003 wissenschaftlicher Forschungsarbeit an den kubanischen Univer- N004 sitäten. sie waren mehr wie die amerikanischen Colleges aufge- N005 baut - als Lerninstitutionen. Ein anderes Hauptproblem (wie bei N006 uns)" die richtige Verbindung von Studium und Praxis. Ein drittes N007 Hauptproblem" die richtige Lenkung in die entscheidenden Fach- N008 richtungen (im letzten Jahr wollten 3 000 Kubaner für den diplo- N009 matischen Dienst studieren). Ein weiteres Hauptproblem" bei vor- N010 handener Arbeiterknappheit die Sohulzeit zu verlängern. - Er N011 raucht nicht, aber mein Ruf hatte sich schon verbreitet, und er N012 ließ prächtige Zigarren für mich kommen.
N001 Das Essen auf dem Niveau unseres Professorenkasinos, dazu ein N002 Glas Wein - und an meinem Platz als Geschenk für mich eine Kiste N003 unbeschreiblicher (weit besser als die besten in den Handel kom-
N004 gesellschaftliches Bewußtsein am Sonnabend kommen. Da schon das N003 riums wollten zu meiner Vorlesung über Materielles Interesse und N002 lung der Botschaft* ein paar Mitarbeiter des Wirtschaftsministe- N001 Heute früh ein Anruf von der V7irteohaftspolitisohen Abtei- N003 essanten Diskussion.., N002 ternen Besprechung bei ihnen), rechne ich mit einer enorm inter- N001 Finanzministerium gut vertreten sein wird (abgesehen von der in-
N002 wart wir waren vier" SPunez, Riverend, mein Übersetzer und ich. N001 Wir saßen 2 Stunden zusammen in seinem Zimmer, wo auch gedeckt N001 Das Essen mit dem Akademie-Präsidenten war ganz reizend.
N001 8.4.1964
N001 Zwischen Erziehungsminister und Akademie-Essen»
N001 Die Unterhaltung mit dem Minister war sehr interessant,
N001 Wir hatten 1Y2 Stunden und sprachen nur über Universitäts- N002 erziehung. Eines der Hauptproblemei es gibt keine Tradition N003 wissenschaftlicher Forschungsarbeit an den kubanischen Univer- N004 sitäten. sie waren mehr wie die amerikanischen Colleges aufge- N005 baut - als Lerninstitutionen. Ein anderes Hauptproblem (wie bei N006 uns)« die richtige Verbindung von Studium und Praxis. Ein drittes N007 Hauptproblem» die richtige Lenkung in die entscheidenden Fach- N008 richtungen (im letzten Jahr wollten 3 000 Kubaner für den diplo- N009 matischen Dienst studieren). Ein weiteres Hauptproblem» bei vor- N010 handener Arbeiterknappheit die Sohulzeit zu verlängern. - Er N011 raucht nicht, aber mein Ruf hatte sich schon verbreitet, und er N012 ließ prächtige Zigarren für mich kommen.
N001 Das Essen auf dem Niveau unseres Professorenkasinos, dazu ein N002 Glas Wein - und an meinem Platz als Geschenk für mich eine Kiste N003 unbeschreiblicher (weit besser als die besten in den Handel kom-
N004 gesellschaftliches Bewußtsein am Sonnabend kommen. Da schon das N003 riums wollten zu meiner Vorlesung über Materielles Interesse und N002 lung der Botschaft* ein paar Mitarbeiter des Wirtschaftsministe- N001 Heute früh ein Anruf von der V7irteohaftspolitisohen Abtei- N003 essanten Diskussion.., N002 ternen Besprechung bei ihnen), rechne ich mit einer enorm inter- N001 Finanzministerium gut vertreten sein wird (abgesehen von der in-
N002 wart wir waren vier» SPunez, Riverend, mein Übersetzer und ich. N001 Wir saßen 2 Stunden zusammen in seinem Zimmer, wo auch gedeckt N001 Das Essen mit dem Akademie-Präsidenten war ganz reizend.
<TEI><text><body><divtype="chapter"><pbfacs="#f0193"n="29"/><p><lbn="N001"/>
8.4.1964</p><p><lbn="N001"/>
Zwischen Erziehungsminister und Akademie-Essen»</p><p><lbn="N001"/>
Die Unterhaltung mit dem Minister war sehr interessant,</p><p><lbn="N001"/>
Wir hatten 1Y2 Stunden und sprachen nur über Universitäts- <lbn="N002"/>
erziehung. Eines der Hauptproblemei es gibt keine Tradition <lbn="N003"/>
wissenschaftlicher Forschungsarbeit an den kubanischen Univer- <lbn="N004"/>
sitäten. sie waren mehr wie die amerikanischen Colleges aufge- <lbn="N005"/>
baut - als Lerninstitutionen. Ein anderes Hauptproblem (wie bei <lbn="N006"/>
uns)« die richtige Verbindung von Studium und Praxis. Ein drittes <lbn="N007"/>
Hauptproblem» die richtige Lenkung in die entscheidenden Fach- <lbn="N008"/>
richtungen (im letzten Jahr wollten 3 000 Kubaner für den diplo- <lbn="N009"/>
matischen Dienst studieren). Ein weiteres Hauptproblem» bei vor- <lbn="N010"/>
handener Arbeiterknappheit die Sohulzeit zu verlängern. - Er <lbn="N011"/>
raucht nicht, aber mein Ruf hatte sich schon verbreitet, und er <lbn="N012"/>
ließ prächtige Zigarren für mich kommen.</p><p><lbn="N001"/>
Das Essen auf dem Niveau unseres Professorenkasinos, dazu ein <lbn="N002"/>
Glas Wein - und an meinem Platz als Geschenk für mich eine Kiste <lbn="N003"/>
unbeschreiblicher (weit besser als die besten in den Handel kom-</p><p><lbn="N004"/>
gesellschaftliches Bewußtsein am Sonnabend kommen. Da schon das <lbn="N003"/>
riums wollten zu meiner Vorlesung über Materielles Interesse und <lbn="N002"/>
lung der Botschaft* ein paar Mitarbeiter des Wirtschaftsministe- <lbn="N001"/>
Heute früh ein Anruf von der V7irteohaftspolitisohen Abtei- <lbn="N003"/>
essanten Diskussion.., <lbn="N002"/>
ternen Besprechung bei ihnen), rechne ich mit einer enorm inter- <lbn="N001"/>
Finanzministerium gut vertreten sein wird (abgesehen von der in-</p><p><lbn="N002"/>
wart wir waren vier» SPunez, Riverend, mein Übersetzer und ich. <lbn="N001"/>
Wir saßen 2 Stunden zusammen in seinem Zimmer, wo auch gedeckt <lbn="N001"/>
Das Essen mit dem Akademie-Präsidenten war ganz reizend.</p></div></body></text></TEI>
[29/0193]
N001
8.4.1964
N001
Zwischen Erziehungsminister und Akademie-Essen»
N001
Die Unterhaltung mit dem Minister war sehr interessant,
N001
Wir hatten 1Y2 Stunden und sprachen nur über Universitäts- N002
erziehung. Eines der Hauptproblemei es gibt keine Tradition N003
wissenschaftlicher Forschungsarbeit an den kubanischen Univer- N004
sitäten. sie waren mehr wie die amerikanischen Colleges aufge- N005
baut - als Lerninstitutionen. Ein anderes Hauptproblem (wie bei N006
uns)« die richtige Verbindung von Studium und Praxis. Ein drittes N007
Hauptproblem» die richtige Lenkung in die entscheidenden Fach- N008
richtungen (im letzten Jahr wollten 3 000 Kubaner für den diplo- N009
matischen Dienst studieren). Ein weiteres Hauptproblem» bei vor- N010
handener Arbeiterknappheit die Sohulzeit zu verlängern. - Er N011
raucht nicht, aber mein Ruf hatte sich schon verbreitet, und er N012
ließ prächtige Zigarren für mich kommen.
N001
Das Essen auf dem Niveau unseres Professorenkasinos, dazu ein N002
Glas Wein - und an meinem Platz als Geschenk für mich eine Kiste N003
unbeschreiblicher (weit besser als die besten in den Handel kom-
N004
gesellschaftliches Bewußtsein am Sonnabend kommen. Da schon das N003
riums wollten zu meiner Vorlesung über Materielles Interesse und N002
lung der Botschaft* ein paar Mitarbeiter des Wirtschaftsministe- N001
Heute früh ein Anruf von der V7irteohaftspolitisohen Abtei- N003
essanten Diskussion.., N002
ternen Besprechung bei ihnen), rechne ich mit einer enorm inter- N001
Finanzministerium gut vertreten sein wird (abgesehen von der in-
N002
wart wir waren vier» SPunez, Riverend, mein Übersetzer und ich. N001
Wir saßen 2 Stunden zusammen in seinem Zimmer, wo auch gedeckt N001
Das Essen mit dem Akademie-Präsidenten war ganz reizend.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Archiv der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-01-09T11:07:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-01-09T11:07:09Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: dokumentiert;
fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Kuczynski, Jürgen: Tagebuch. Berlin, 1987, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kuczynski_tagebuch_1987/193>, abgerufen am 28.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.