N001 Stalin war ganz einzigartig befähigt, komplizierte Probleme N002 einfach, wie aus logischem) stein gehauen, in gießen Zügen darzu- N003 legen. Die meisten stalindojden Werke sind großartige Einführungen
[footnote reference]
N001 Sie sind kein sowjetwiscen^chaftler und dürfen Fehler machen*" N002 Was er meinte, wqtri Ich könne neue, auch vielleicht nicht N003 ganz richtige oder gar falöphe Probleme in meinen Arbeiten auf- N001 sohen 1945 und 1956 eine N001 ganze Reihe von meinen Büchern in N002 ler, der zu mir sagte* "sie haben es gut, Genosse Kuczynski, N001 Übersetzung erschienen, ein guter Sowjetfreund und Wissenschaft- N001 äuiheh" N001 werfen und Lösungen versi N001 In der Sowjetunion aber mußte man N003 strieren oder zu beweisen us^. N002 schränken, "oben" Gesagtes zu wiederholen, ausführlicher zu illu- N001 sich auf dem Gebiete der/ Gesellschaftswissenschaften darauf be-
N001 kengänge nicht bemerkt, N001 uoja N001 die auch bisweilen die Einfachheit N001 des Gedankenganges "merkwürdigerweise" komplizieren. N001 wieder neue Wissenschaftliehe/Gedanken ^infließen, die dann na- N001 türlioh die Propaganda, die,Erklärung relativ gesicherter wissen- N001 "Oben" war zuerst natürlich Stalin. Stalin war meiner heuti- N001 gen Ansicht nach kein schöpferischer Wissenschaftler. ' Ich würde N002 . / , \ . N001 mich aber nicht wundern, wenjn man Ihn einmal den größten reinen N001 Propagandisten unter den Parteiführern nennen würde - größer auch N002 liche Genies waren, daß auch in ihre Propagandasohriften immer N001 als Engels, Marx oder Lenin, ^ie sö\ einzigartige wissenschaft- N001 schaftlicher Erkenntnisse/ih populärer Fotm, "stören", häufig N002 Originalität in der Masse Sinfeoh erklärter altbekannter Gedan- N001 dabei auch für den Leser ujqfergeheii, da man ihre Neuheit und
[footnote reference]N001 +) Pur meine frühere echte,['.ehrliche Bewunderung\jStalinb nls Wis- N002 senschaftler vgl. zum Bespiel meinen Yortrag * Stalin als N003 Historiker" aus dem Jahre 1949* \
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N001 Stalin war ganz einzigartig befähigt, komplizierte Probleme N002 einfach, wie aus logischem) stein gehauen, in gießen Zügen darzu- N003 legen. Die meisten stalindojden Werke sind großartige Einführungen
[footnote reference]
N001 Sie sind kein sowjetwiscen^chaftler und dürfen Fehler machen*" N002 Was er meinte, wqtri Ich könne neue, auch vielleicht nicht N003 ganz richtige oder gar falöphe Probleme in meinen Arbeiten auf- N001 sohen 1945 und 1956 eine N001 ganze Reihe von meinen Büchern in N002 ler, der zu mir sagte* "sie haben es gut, Genosse Kuczynski, N001 Übersetzung erschienen, ein guter Sowjetfreund und Wissenschaft- N001 äuiheh« N001 werfen und Lösungen versi N001 In der Sowjetunion aber mußte man N003 strieren oder zu beweisen us^. N002 schränken, "oben" Gesagtes zu wiederholen, ausführlicher zu illu- N001 sich auf dem Gebiete der/ Gesellschaftswissenschaften darauf be-
N001 kengänge nicht bemerkt, N001 uoja N001 die auch bisweilen die Einfachheit N001 des Gedankenganges "merkwürdigerweise" komplizieren. N001 wieder neue Wissenschaftliehe/Gedanken ^infließen, die dann na- N001 türlioh die Propaganda, die,Erklärung relativ gesicherter wissen- N001 "Oben" war zuerst natürlich Stalin. Stalin war meiner heuti- N001 gen Ansicht nach kein schöpferischer Wissenschaftler. ' Ich würde N002 . / , \ . N001 mich aber nicht wundern, wenjn man Ihn einmal den größten reinen N001 Propagandisten unter den Parteiführern nennen würde - größer auch N002 liche Genies waren, daß auch in ihre Propagandasohriften immer N001 als Engels, Marx oder Lenin, ^ie sö\ einzigartige wissenschaft- N001 schaftlicher Erkenntnisse/ih populärer Fotm, "stören", häufig N002 Originalität in der Masse Sinfeoh erklärter altbekannter Gedan- N001 dabei auch für den Leser ujqfergeheii, da man ihre Neuheit und
[footnote reference]N001 +) Pur meine frühere echte,['.ehrliche Bewunderung\jStalinb nls Wis- N002 senschaftler vgl. zum Bespiel meinen Yortrag * Stalin als N003 Historiker" aus dem Jahre 1949* \
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[footnote reference] N001
Sie sind kein sowjetwiscen^chaftler und dürfen Fehler machen*" N002
Was er meinte, wqtri Ich könne neue, auch vielleicht nicht N003
ganz richtige oder gar falöphe Probleme in meinen Arbeiten auf- N001
sohen 1945 und 1956 eine N001
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ler, der zu mir sagte* "sie haben es gut, Genosse Kuczynski, N001
Übersetzung erschienen, ein guter Sowjetfreund und Wissenschaft- N001
äuiheh« N001
werfen und Lösungen versi N001
In der Sowjetunion aber mußte man N003
strieren oder zu beweisen us^. N002
schränken, "oben" Gesagtes zu wiederholen, ausführlicher zu illu- N001
sich auf dem Gebiete der/ Gesellschaftswissenschaften darauf be-
N001
kengänge nicht bemerkt, N001
uoja N001
die auch bisweilen die Einfachheit N001
des Gedankenganges "merkwürdigerweise" komplizieren. N001
wieder neue Wissenschaftliehe/Gedanken ^infließen, die dann na- N001
türlioh die Propaganda, die,Erklärung relativ gesicherter wissen- N001
"Oben" war zuerst natürlich Stalin. Stalin war meiner heuti- N001
gen Ansicht nach kein schöpferischer Wissenschaftler. ' Ich würde N002
. / , \ . N001
mich aber nicht wundern, wenjn man Ihn einmal den größten reinen N001
Propagandisten unter den Parteiführern nennen würde - größer auch N002
liche Genies waren, daß auch in ihre Propagandasohriften immer N001
als Engels, Marx oder Lenin, ^ie sö\ einzigartige wissenschaft- N001
schaftlicher Erkenntnisse/ih populärer Fotm, "stören", häufig N002
Originalität in der Masse Sinfeoh erklärter altbekannter Gedan- N001
dabei auch für den Leser ujqfergeheii, da man ihre Neuheit und
[footnote reference] N001
+) Pur meine frühere echte,['.ehrliche Bewunderung\jStalinb nls Wis- N002
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Historiker" aus dem Jahre 1949* \
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Kuczynski, Jürgen: Tagebuch. Berlin, 1987, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kuczynski_tagebuch_1987/291>, abgerufen am 22.11.2024.
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