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Kürnberger, Ferdinand: Der Drache. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 11. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. [263]–310. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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er wohle dan mein midknechd werden beim Raithmeyer. Er käm schon an sagd er den die andern liffen im ja doch wech des Drachens wechen. Ich wer auch ankomen und war doch nicht Einstehenszeit. Ich sagte Rakusch wenn du das duhst, es gibt kein Pflaster auf der Weld das dich heilen wird wih ich dich zuricht. Alleweile zeichd mir das Lenchen ein Buch das Ir der Dokder Kniggemann geschenkd had, ich schreibs ab wie es dord stehd es heist Monologe. Wir verstehen schon den Titel nicht aber das Inwendiche noch minder. Er sacht das wer eben recht er wolltirs erkleren in ihre Nebenstunden, er wolltsie aufgeklärt machen sagt er. Sicherlich schlag ich im seinen goldenen Zan ein. Er had einen Zan mit gold ausgestopfd der kostet drey Lugedor sagd er. den sohl er schluken. Ich sitz unter lauter faule Fisch hir, da heist es, schlag oder du wirst geschlagen. Der Dokder Stilling schenkd ir nichts der ist geizich er lest sich für einen groschen ein Loch ins Knie boren. Aber nach Bärlin wil er Sie nemen, sie solld Diakonissin werden sacht er da würt ihr Vater seelich mit allen Drachen der Hölle sagd er. Und flunkert von Bärlin wie vom Himmelreich Sie Sei als frome Schwester angesehen bei Hoff und bei alle Könich und Brinzen. Das ist noch sterker ein Zuchpflaster alß das Buch Monologe. Was sol ich dem Kerl andhun Her Dokter? Ich halt noch zurück aber wens einmal loßbricht dan hobeln wir uns das die Spähne herumflichen im ganzen Erzgebirch. Ich baß inne scharf auf den Dienst u. wo ich Lunte merk" -- u. s. w.

In dieser Weise ging's fort, sechs Seiten lang. Und das nächste Mal hieß es wieder und zwar "aus der Frohnveste zu Lauenstein":

"Ich bin wechen Kerbber Ferletzung zu sex Wochen Ahrest verdonnert. Ich bin keinn Schleicher und Hendlsucher wie sie vererteste Gähner, mich im Ferdacht

er wohle dan mein midknechd werden beim Raithmeyer. Er käm schon an sagd er den die andern liffen im ja doch wech des Drachens wechen. Ich wer auch ankomen und war doch nicht Einstehenszeit. Ich sagte Rakusch wenn du das duhst, es gibt kein Pflaster auf der Weld das dich heilen wird wih ich dich zuricht. Alleweile zeichd mir das Lenchen ein Buch das Ir der Dokder Kniggemann geschenkd had, ich schreibs ab wie es dord stehd es heist Monologe. Wir verstehen schon den Titel nicht aber das Inwendiche noch minder. Er sacht das wer eben recht er wolltirs erkleren in ihre Nebenstunden, er wolltsie aufgeklärt machen sagt er. Sicherlich schlag ich im seinen goldenen Zan ein. Er had einen Zan mit gold ausgestopfd der kostet drey Lugedor sagd er. den sohl er schluken. Ich sitz unter lauter faule Fisch hir, da heist es, schlag oder du wirst geschlagen. Der Dokder Stilling schenkd ir nichts der ist geizich er lest sich für einen groschen ein Loch ins Knie boren. Aber nach Bärlin wil er Sie nemen, sie solld Diakonissin werden sacht er da würt ihr Vater seelich mit allen Drachen der Hölle sagd er. Und flunkert von Bärlin wie vom Himmelreich Sie Sei als frome Schwester angesehen bei Hoff und bei alle Könich und Brinzen. Das ist noch sterker ein Zuchpflaster alß das Buch Monologe. Was sol ich dem Kerl andhun Her Dokter? Ich halt noch zurück aber wens einmal loßbricht dan hobeln wir uns das die Spähne herumflichen im ganzen Erzgebirch. Ich baß inne scharf auf den Dienst u. wo ich Lunte merk“ — u. s. w.

In dieser Weise ging's fort, sechs Seiten lang. Und das nächste Mal hieß es wieder und zwar „aus der Frohnveste zu Lauenstein“:

„Ich bin wechen Kerbber Ferletzung zu sex Wochen Ahrest verdonnert. Ich bin keinn Schleicher und Hendlsucher wie sie vererteste Gähner, mich im Ferdacht

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T13:57:16Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T13:57:16Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Kürnberger, Ferdinand: Der Drache. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 11. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. [263]–310. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kuernberger_drache_1910/26>, abgerufen am 23.11.2024.