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Kurz, Hermann: Die beiden Tubus. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 149–277. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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scher Energie zu Bett verlangte. Die Verzweiflung seines Geistesfeuerwerkers, dem hohen Gaste ein schlechtes Nachtlager anweisen zu müssen, während modernste Matratzen, gesteppte Decken, französische Teppiche, um schweres Geld und die besten Worte aus einem berühmten Gasthofe der Umgegend gemiethet, im Anzuge waren -- ihn ungegessen zu Bett zu schicken, während ein pfarrhäuslicher Nahrungsstand für Monate zu einem einzigen Souper homöopathisirt herangeflogen kam -- mit Worten ist diese Verzweiflung nicht zu schildern.

Aber auch dem Prinzen, dem ohnehin nicht auf Rosen gebettet war, folgte die Strafe für seine Ungeduld auf dem Fuße nach; denn kaum mochte Se. Durchlaucht eine Stunde zu ruhen geruht haben, so war es mit der Nachtruhe gänzlich vorbei. Der erste Vortrab der Lieferungsemissäre erschien, von Viertelstunde zu Viertelstunde langten andere an, je nach den Entfernungen und den Gesetzen ihrer eigenen Bewegung, und das Getrappel und Getrampel hörte die ganze Nacht nicht auf. Die Pfarrfamilie war aufgeblieben, um die bestellten Gegenstände, man denke sich mit welchen Gefühlen! nach und nach in Empfang zu nehmen.

Mit dem frühesten Morgen traf das fürstliche Gefolge auf dem Schauplatz ein. Es hatte seinen Herrn die Nacht hindurch nach allen Richtungen gesucht, mancherlei Abenteuer bestanden, und erst im

scher Energie zu Bett verlangte. Die Verzweiflung seines Geistesfeuerwerkers, dem hohen Gaste ein schlechtes Nachtlager anweisen zu müssen, während modernste Matratzen, gesteppte Decken, französische Teppiche, um schweres Geld und die besten Worte aus einem berühmten Gasthofe der Umgegend gemiethet, im Anzuge waren — ihn ungegessen zu Bett zu schicken, während ein pfarrhäuslicher Nahrungsstand für Monate zu einem einzigen Souper homöopathisirt herangeflogen kam — mit Worten ist diese Verzweiflung nicht zu schildern.

Aber auch dem Prinzen, dem ohnehin nicht auf Rosen gebettet war, folgte die Strafe für seine Ungeduld auf dem Fuße nach; denn kaum mochte Se. Durchlaucht eine Stunde zu ruhen geruht haben, so war es mit der Nachtruhe gänzlich vorbei. Der erste Vortrab der Lieferungsemissäre erschien, von Viertelstunde zu Viertelstunde langten andere an, je nach den Entfernungen und den Gesetzen ihrer eigenen Bewegung, und das Getrappel und Getrampel hörte die ganze Nacht nicht auf. Die Pfarrfamilie war aufgeblieben, um die bestellten Gegenstände, man denke sich mit welchen Gefühlen! nach und nach in Empfang zu nehmen.

Mit dem frühesten Morgen traf das fürstliche Gefolge auf dem Schauplatz ein. Es hatte seinen Herrn die Nacht hindurch nach allen Richtungen gesucht, mancherlei Abenteuer bestanden, und erst im

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T14:08:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T14:08:57Z)

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Zitationshilfe: Kurz, Hermann: Die beiden Tubus. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 18. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 149–277. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kurz_tubus_1910/52>, abgerufen am 22.11.2024.