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Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764.

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und den naͤchſten Umwegen im Schließen.
lich iſt; Hingegen die Zergliederung der Bedingung
zur leichtern Entwicklung des Beweiſes dient, der
Vortrag dieſer Zergliederung aber mehrentheils aus
Mangel genugſamer und tuͤchtiger Worte und Na-
men, durch welche die ganze Bedingung angezeigt
werden koͤnnte, herruͤhret. Letzteres iſt vornehmlich
der Grund, warum man in der Mathematik, ſo bald
der vorkommende Fall erheblich genug iſt, auf eine
kurze und ſchickliche Benennung deſſelben denkt.

§. 278.

Bey den copulativen Saͤtzen, in ſo fern ſie in
Schlußreden vorkommen koͤnnen, werden wir weiter
nichts, als die bereits oben (§. 135.) gemachte An-
merkung anwenden, daß weil ſie in einfache zerfaͤllt
werden koͤnnen, dieſes am fuͤglichſten zuerſt vorge-
nommen werde, weil man, wenn ein ſolcher Satz
durch Schluͤße zu beweiſen iſt, jeder einfache beſonders
bewieſen werden kann: Gleichwie ſie auch einzeln er-
funden werden.

§. 279.

Die disjunctiven Saͤtze haben ebenfalls keine
weitere Schwuͤrigkeit. Wir haben oben ſchon ange-
merkt, (§. 133.) daß ſie ſich in hypothetiſche verwan-
deln laſſen, und ſo werden auch die vorhin (§. 270.
271. 276.) gegebenen Regeln dabey gelten. Eben
ſo haben wir (§. 138.) angezeigt, wie man das un-
beſtimmte, ſo in den disjunctiven Saͤtzen iſt, beſtim-
men, und daraus ſo viele categoriſche Saͤtze machen
koͤnne, als Glieder ſind.

§. 280.

Die copulativen und disjunctiven Saͤtze geben
zuſammengeſetzte Schlußreden von ungemein vieler-
ley Arten. Wir wollen die einfachſten davon abzaͤh-
len, und ſie ſo wohl in Formeln vorſtellen, als ſie aus

der
Lamb. Org. I. Band. M

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Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon01_1764/199>, abgerufen am 23.02.2025.