setzt, gleich anfangs bey ihrer Auflösung ausgemacht, und sodann die Beschaffenheit der Methode daraus hergeleitet.
§. 453.
Die Auflösung der logischen Aufgabe soll eigentlich die Methode angeben, die vorgege- bene Aufgabe aufzulösen, welche in dieselbe verwandelt worden. Dies ist die Absicht der Ver- wandlung, und zugleich der Nutzen davon. Denn es ist klar, daß man sich mit Auflösung einer Frage oder Aufgabe umsonst Mühe giebt, so lange man noch nicht weis, wie man es anzugreifen habe, das will sagen, so lange man die Methode nicht hat, nach welcher die Auflösung von statten geht. Diese muß uns gleichsam die Schritte vorzählen, die wir zu thun haben, und uns anzeigen, wie weit wir jedes- mal gekommen. Man wird hievon in dem §. 40. ein ausführliches Beyspiel finden. Und eben so ha- ben wir §. 68. angezeigt, wie weit man mit der im §. 67. gegebenen Regel reicht, und wie man ihre Lücke ausfüllen könne.
§. 454.
Es giebt uns aber diese Anmerkung überhaupt die Anlässe zu erkennen, wo man Aufgaben in logi- sche zu verwandeln hat. Denn es sind diejenigen, wo sich die Auflösung nicht von selbst anbeut, und wo man folglich erst noch den Weg zu fin- den hat, den man dabey nehmen soll. Hievon finden sich wiederum Beyspiele in verschiedenen mathe- matischen Schriften, und besonders in solchen, wo der Verfasser erst noch hat das Eis brechen müs- sen, das will sagen, wo die ganze Sache, und selbst die Methode, noch erst zu erfinden war, und nicht jede Anlässe dazu dienten, oder wo er besondere Vor-
theile
VII. Hauptſtuͤck,
ſetzt, gleich anfangs bey ihrer Aufloͤſung ausgemacht, und ſodann die Beſchaffenheit der Methode daraus hergeleitet.
§. 453.
Die Aufloͤſung der logiſchen Aufgabe ſoll eigentlich die Methode angeben, die vorgege- bene Aufgabe aufzuloͤſen, welche in dieſelbe verwandelt worden. Dies iſt die Abſicht der Ver- wandlung, und zugleich der Nutzen davon. Denn es iſt klar, daß man ſich mit Aufloͤſung einer Frage oder Aufgabe umſonſt Muͤhe giebt, ſo lange man noch nicht weis, wie man es anzugreifen habe, das will ſagen, ſo lange man die Methode nicht hat, nach welcher die Aufloͤſung von ſtatten geht. Dieſe muß uns gleichſam die Schritte vorzaͤhlen, die wir zu thun haben, und uns anzeigen, wie weit wir jedes- mal gekommen. Man wird hievon in dem §. 40. ein ausfuͤhrliches Beyſpiel finden. Und eben ſo ha- ben wir §. 68. angezeigt, wie weit man mit der im §. 67. gegebenen Regel reicht, und wie man ihre Luͤcke ausfuͤllen koͤnne.
§. 454.
Es giebt uns aber dieſe Anmerkung uͤberhaupt die Anlaͤſſe zu erkennen, wo man Aufgaben in logi- ſche zu verwandeln hat. Denn es ſind diejenigen, wo ſich die Aufloͤſung nicht von ſelbſt anbeut, und wo man folglich erſt noch den Weg zu fin- den hat, den man dabey nehmen ſoll. Hievon finden ſich wiederum Beyſpiele in verſchiedenen mathe- matiſchen Schriften, und beſonders in ſolchen, wo der Verfaſſer erſt noch hat das Eis brechen muͤſ- ſen, das will ſagen, wo die ganze Sache, und ſelbſt die Methode, noch erſt zu erfinden war, und nicht jede Anlaͤſſe dazu dienten, oder wo er beſondere Vor-
theile
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VII. Hauptſtuͤck,
ſetzt, gleich anfangs bey ihrer Aufloͤſung ausgemacht,
und ſodann die Beſchaffenheit der Methode daraus
hergeleitet.
§. 453.
Die Aufloͤſung der logiſchen Aufgabe ſoll
eigentlich die Methode angeben, die vorgege-
bene Aufgabe aufzuloͤſen, welche in dieſelbe
verwandelt worden. Dies iſt die Abſicht der Ver-
wandlung, und zugleich der Nutzen davon. Denn
es iſt klar, daß man ſich mit Aufloͤſung einer Frage
oder Aufgabe umſonſt Muͤhe giebt, ſo lange man
noch nicht weis, wie man es anzugreifen habe, das
will ſagen, ſo lange man die Methode nicht hat, nach
welcher die Aufloͤſung von ſtatten geht. Dieſe muß
uns gleichſam die Schritte vorzaͤhlen, die wir zu
thun haben, und uns anzeigen, wie weit wir jedes-
mal gekommen. Man wird hievon in dem §. 40.
ein ausfuͤhrliches Beyſpiel finden. Und eben ſo ha-
ben wir §. 68. angezeigt, wie weit man mit der im
§. 67. gegebenen Regel reicht, und wie man ihre
Luͤcke ausfuͤllen koͤnne.
§. 454.
Es giebt uns aber dieſe Anmerkung uͤberhaupt
die Anlaͤſſe zu erkennen, wo man Aufgaben in logi-
ſche zu verwandeln hat. Denn es ſind diejenigen,
wo ſich die Aufloͤſung nicht von ſelbſt anbeut,
und wo man folglich erſt noch den Weg zu fin-
den hat, den man dabey nehmen ſoll. Hievon
finden ſich wiederum Beyſpiele in verſchiedenen mathe-
matiſchen Schriften, und beſonders in ſolchen, wo
der Verfaſſer erſt noch hat das Eis brechen muͤſ-
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die Methode, noch erſt zu erfinden war, und nicht
jede Anlaͤſſe dazu dienten, oder wo er beſondere Vor-
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Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 1. Leipzig, 1764, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon01_1764/314>, abgerufen am 22.11.2024.
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