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Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 2. Leipzig, 1764.

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Erkenntniß überhaupt.
schen diese fallen vier andere, SO, SW, NO, NW, und
dieß giebt schon acht. Zwischen diese fallen acht andere,
SSO, OSO; SSW, WSW; NNO, ONO; NNW,
WNW,
und dieses giebt 16. Zwischen diese fallen 16 an-
dere, welche von den acht ersten her benennt werden, SgO,
SOgS, SOgO, OgS; SgW, SWgS, SWgW, WgS;
NgO, NOgN, NOgO, OgN; NgW, SWgN, NWgW,
WgN.
Die zweyte Ordnung zeigt schlechthin die zwo
Hauptgegenden an, zwischen welche die 4 entsprechende
Winde fallen. Jn der dritten Ordnung wird den Na-
men der zweyten die Hauptgegend vorgesetzt, gegen wel-
che die dadurch angezeigten Winde von den Winden
der zweyten Ordnung abweichen. Jn der vierten Ord-
nung wird den Namen der beyden ersten Ordnungen die
Hauptgegend angehängt, gegen welche die dadurch be-
nennten Winde von den Winden der ersten und zwey-
ten Ordnung abweichen. Damit kommen sie nun in
folgende Reihe: S, SgO, SSO, SOgS, SO, SOgO, OSO,
OgS; O, OgN, ONO, NOgO, NO, NOgN, NNO,
NgO; N, NgW, NNW, NWgN, NW, NWgW,
WNW, WgN; W, WgS, WSW, SWgW, SW,
SWgS, SSW, SgW.
Zu diesen 32 Winden wür-
den leicht noch 32 andere, die zwischen dieselben fallen,
benennt werden können, wenn man die 16 Winde der
drey ersten Ordnungen zum Grunde legt, und nur durch
Beyfügung der Wörter halb S, halb O, halb W, halb N,
anzeigt, gegen welche Hauptgegend sie davon abweichen.
Z. E. ShO, SSOhS, SSOhO, SOhS, SOhO etc. diese
Namen geben durch ihre Combination nicht nur die
Gegend der Winde zu erkennen, sondern sind auch von
der Art, daß man, vermittelst einiger sehr einfachen Re-
geln, gar nicht nöthig hat, das Gedächtniß mit 32 oder
gar 64 verschiedenen Namen zu beschweren, sondern
ohne Mühe jeden Wind benennen, und hinwiederum
aus dem Namen die Gegend desselben finden kann.

Die
B 2

Erkenntniß uͤberhaupt.
ſchen dieſe fallen vier andere, SO, SW, NO, NW, und
dieß giebt ſchon acht. Zwiſchen dieſe fallen acht andere,
SSO, OSO; SSW, WSW; NNO, ONO; NNW,
WNW,
und dieſes giebt 16. Zwiſchen dieſe fallen 16 an-
dere, welche von den acht erſten her benennt werden, SgO,
SOgS, SOgO, OgS; SgW, SWgS, SWgW, WgS;
NgO, NOgN, NOgO, OgN; NgW, SWgN, NWgW,
WgN.
Die zweyte Ordnung zeigt ſchlechthin die zwo
Hauptgegenden an, zwiſchen welche die 4 entſprechende
Winde fallen. Jn der dritten Ordnung wird den Na-
men der zweyten die Hauptgegend vorgeſetzt, gegen wel-
che die dadurch angezeigten Winde von den Winden
der zweyten Ordnung abweichen. Jn der vierten Ord-
nung wird den Namen der beyden erſten Ordnungen die
Hauptgegend angehaͤngt, gegen welche die dadurch be-
nennten Winde von den Winden der erſten und zwey-
ten Ordnung abweichen. Damit kommen ſie nun in
folgende Reihe: S, SgO, SSO, SOgS, SO, SOgO, OSO,
OgS; O, OgN, ONO, NOgO, NO, NOgN, NNO,
NgO; N, NgW, NNW, NWgN, NW, NWgW,
WNW, WgN; W, WgS, WSW, SWgW, SW,
SWgS, SSW, SgW.
Zu dieſen 32 Winden wuͤr-
den leicht noch 32 andere, die zwiſchen dieſelben fallen,
benennt werden koͤnnen, wenn man die 16 Winde der
drey erſten Ordnungen zum Grunde legt, und nur durch
Beyfuͤgung der Woͤrter halb S, halb O, halb W, halb N,
anzeigt, gegen welche Hauptgegend ſie davon abweichen.
Z. E. ShO, SSOhS, SSOhO, SOhS, SOhO ꝛc. dieſe
Namen geben durch ihre Combination nicht nur die
Gegend der Winde zu erkennen, ſondern ſind auch von
der Art, daß man, vermittelſt einiger ſehr einfachen Re-
geln, gar nicht noͤthig hat, das Gedaͤchtniß mit 32 oder
gar 64 verſchiedenen Namen zu beſchweren, ſondern
ohne Muͤhe jeden Wind benennen, und hinwiederum
aus dem Namen die Gegend deſſelben finden kann.

Die
B 2
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[19/0025] Erkenntniß uͤberhaupt. ſchen dieſe fallen vier andere, SO, SW, NO, NW, und dieß giebt ſchon acht. Zwiſchen dieſe fallen acht andere, SSO, OSO; SSW, WSW; NNO, ONO; NNW, WNW, und dieſes giebt 16. Zwiſchen dieſe fallen 16 an- dere, welche von den acht erſten her benennt werden, SgO, SOgS, SOgO, OgS; SgW, SWgS, SWgW, WgS; NgO, NOgN, NOgO, OgN; NgW, SWgN, NWgW, WgN. Die zweyte Ordnung zeigt ſchlechthin die zwo Hauptgegenden an, zwiſchen welche die 4 entſprechende Winde fallen. Jn der dritten Ordnung wird den Na- men der zweyten die Hauptgegend vorgeſetzt, gegen wel- che die dadurch angezeigten Winde von den Winden der zweyten Ordnung abweichen. Jn der vierten Ord- nung wird den Namen der beyden erſten Ordnungen die Hauptgegend angehaͤngt, gegen welche die dadurch be- nennten Winde von den Winden der erſten und zwey- ten Ordnung abweichen. Damit kommen ſie nun in folgende Reihe: S, SgO, SSO, SOgS, SO, SOgO, OSO, OgS; O, OgN, ONO, NOgO, NO, NOgN, NNO, NgO; N, NgW, NNW, NWgN, NW, NWgW, WNW, WgN; W, WgS, WSW, SWgW, SW, SWgS, SSW, SgW. Zu dieſen 32 Winden wuͤr- den leicht noch 32 andere, die zwiſchen dieſelben fallen, benennt werden koͤnnen, wenn man die 16 Winde der drey erſten Ordnungen zum Grunde legt, und nur durch Beyfuͤgung der Woͤrter halb S, halb O, halb W, halb N, anzeigt, gegen welche Hauptgegend ſie davon abweichen. Z. E. ShO, SSOhS, SSOhO, SOhS, SOhO ꝛc. dieſe Namen geben durch ihre Combination nicht nur die Gegend der Winde zu erkennen, ſondern ſind auch von der Art, daß man, vermittelſt einiger ſehr einfachen Re- geln, gar nicht noͤthig hat, das Gedaͤchtniß mit 32 oder gar 64 verſchiedenen Namen zu beſchweren, ſondern ohne Muͤhe jeden Wind benennen, und hinwiederum aus dem Namen die Gegend deſſelben finden kann. Die B 2

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Zitationshilfe: Lambert, Johann Heinrich: Neues Organon. Bd. 2. Leipzig, 1764, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lambert_organon02_1764/25>, abgerufen am 28.04.2024.