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Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

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Erklärung des Briefs Pauli Cap. 15, v. 33. c. 16, 1.
[Spaltenumbruch] Geist, durch die in uns ausgegossene Liebe GOt-
tes, in uns gegen einander angezündet hat, c. 5,
5.) daß ihr mir helfet kämpfen, mit beten
für mich zu GOTT,
(daß ihr mit Ernst und
mit Anhalten für mich betet, gleichwie auch mein
Gebet dahin gehet.) V. 31. Auf daß ich (um
zu euch kommen zu können) errettet werde von
den Unglaubigen in Judäa
(als die mir so viel
mehr zuwider sind, so viel mehr ich vor dem selbst
für das Judenthum wider CHristum und seine
Glieder in Blindheit geeifert habe; und so viel
mehr daher mein Exempel, da ich selbst dem Ev-
angelio, und dadurch CHristo, mich ergeben ha-
be, Eingang allenthalben findet. Dannenhero
sie mich vor allen andern hassen, mir schon mehr-
mal nach dem Leben gestanden, und nunmehro,
wenn ich von den bey ihnen so sehr verhasseten
und dennoch in die Gemeinschaft des Evangelii
aufgenommenen Heiden werde zu ihnen kommen,
noch ärger wider mich wüten werden: wie auch
geschehen ist: sintemal sie Paulum gern um das
Leben gebracht hätten Ap. Gesch. 21. 22. seqq.
Siehe auch c. 20, 22. alwo Paulus vorher sa-
get, was ihm widerfahren würde: imgleichen
2 Thess. 3, 2.) und daß mein Dienst, den ich
gen Jerusalem thue, angenehm werde
(zum
Segen gereiche.) V. 32. Auf daß ich mit
Freuden zu euch komme, durch den Willen
GOttes,
auf den alles ankömmt, und der dazu
erbeten seyn muß, Jac. 4, 13. 14.) und mich mit
euch erquicke.
(c. 1, 10.)

Anmerckungen.

1. Die Fürbitte für andere Gläubige ist ei-
nes mit von den theuresten und zugleich gesegne-
testen Pflichten der Glieder CHristi unter einan-
der. Denn gleichwie einer, der für andere, zu-
mal Gläubige, fleißig betet, damit seine Gemein-
schaft am geistlichen Leibe JEsu CHristi bezeuget:
also fliesset hingegen der Segen von dem Gebet
derselben auf ihn so viel mehr wieder zurück, so
[Spaltenumbruch] viel fleißiger er in der Fürbitte für sie ist, und so
viel mehr Gutes er ihnen gönnet. Welches denn
einen ieden so vielmehr antreiben soll zur Beob-
achtung dieser Christen-Pflicht: welche darinn
auch ein grosses Privilegium ist, daß man so ver-
traulich zu GOTT nahen darf.

2. Man hat aber nicht allein für Schwa-
che, sondern auch für Stärckere, und sonderlich
für die, welche im öffentlichen Lehr-Amte stehen,
fleißig zu beten. Denn sind sie auch gleich in
manchen Stücken stärcker, als viel andere, (wie
denn auch billig seyn soll) so sind sie doch auch
noch der menschlichen Schwachheit unterwor-
fen, und sind bey ihnen die Anläufe der Versu-
chungen auch stärcker und häufiger, daß sie also
der Fürbitte wohl benöthiget sind: wie wir an
Pauli Exempel sehen: als der auch sonsten hin
und wieder von den Gemeinen sich die Fürbitte
ausbittet. Siehe 2 Cor. 1, 11. Eph. 6, 18. 19.
Phil. 1, 19. Col. 4, 3. 2 Thess. 3, 1.

V. 33.

Der GOtt des Friedens aber (der in
CHristo versöhnte GOtt, mit welchem und in
welchem, ihr Friede habet c. 5, 1. 14, 17. der sey
mit euch
(dergestalt, daß, wie er das gute Werck
in euch angefangen hat, er es auch fortführe in
der Kraft, und vollende in der Herrlichkeit; und
insonderheit sey er in euch kräftig, daß ihr,
aus den Jüden und Heiden zu ihm Bekehrete, in
brüderlicher Verträglichkeit und gutem Ver-
ständniß unter einander in Friede lebet, und dar-
innen euch unter einander erbauet.) Amen!
(das heißt ja, ja, es soll also geschehen! welches
ein ieglicher Leser zu diesem Friedens-Wunsche
Pauli zu setzen hat, also, daß er denselben auf
sich insonderheit mit einem gläubigen und GOtt-
ergebenen Hertzen applicire. Siehe aach Rom.
15, 20. 1 Cor. 14, 33. 2 Cor. 13, 11. Phil. 4, 9.
1 Thess. 5, 23. 2 Thess. 3, 16. Hebr. 13, 20.)

Das sechszehente Capitel.
Darinnen der Beschluß des Briefes fortgesetzet wird/ und
zwar mit Empfehlung der Phöbe/ v. 1. 2. mit Begrüssung vieler Glau-
bigen zu Rom/ v. 3-16. mit der Ermahnung/ sich vor verführischen Leh-
rern zu hüten/ v. 17-20. mit Begrüssung unterschiedlicher aus Co-
rinthen/ v. 21-23. und mit dem Lobe für die Offenbarung
des Evangelii v. 25-fin.
V. 1.
[Spaltenumbruch]

JCh befehle euch unsere Schwe-
ster
(die gläubige Christin) Phö-
ben, welche ist am Dienste der
Gemeine zu Kenchrea,
(einem
nahe an Corinthus gegen Asien zu
gelegenen, an sich auch ziemlich
Volckreichen Orte, welcher einen ansehnlichen
Hafen zur Schiffahrt hatte. Apost. Gesch.
18, 18.

[Spaltenumbruch]
Anmerckungen.

1. Da nicht allein Corinthus, sondern auch
Kenchrea eine Christliche Gemeine hatte, so war
diese Christliche Matrone, Phöbe, an derselben
eine Dienerin: nicht als wenn sie das Wort
GOttes darinnen öffentlich gelehret hätte; als
welches Paulus den Weibern nicht gestattete,
1 Cor. 14, 34. 1 Tim. 2, 12. sondern eine Pfle-
gerin der Christlichen Exulanten, welche sie auf-

genom-

Erklaͤrung des Briefs Pauli Cap. 15, v. 33. c. 16, 1.
[Spaltenumbruch] Geiſt, durch die in uns ausgegoſſene Liebe GOt-
tes, in uns gegen einander angezuͤndet hat, c. 5,
5.) daß ihr mir helfet kaͤmpfen, mit beten
fuͤr mich zu GOTT,
(daß ihr mit Ernſt und
mit Anhalten fuͤr mich betet, gleichwie auch mein
Gebet dahin gehet.) V. 31. Auf daß ich (um
zu euch kommen zu koͤnnen) errettet werde von
den Unglaubigen in Judaͤa
(als die mir ſo viel
mehr zuwider ſind, ſo viel mehr ich vor dem ſelbſt
fuͤr das Judenthum wider CHriſtum und ſeine
Glieder in Blindheit geeifert habe; und ſo viel
mehr daher mein Exempel, da ich ſelbſt dem Ev-
angelio, und dadurch CHriſto, mich ergeben ha-
be, Eingang allenthalben findet. Dannenhero
ſie mich vor allen andern haſſen, mir ſchon mehr-
mal nach dem Leben geſtanden, und nunmehro,
wenn ich von den bey ihnen ſo ſehr verhaſſeten
und dennoch in die Gemeinſchaft des Evangelii
aufgenommenen Heiden werde zu ihnen kommen,
noch aͤrger wider mich wuͤten werden: wie auch
geſchehen iſt: ſintemal ſie Paulum gern um das
Leben gebracht haͤtten Ap. Geſch. 21. 22. ſeqq.
Siehe auch c. 20, 22. alwo Paulus vorher ſa-
get, was ihm widerfahren wuͤrde: imgleichen
2 Theſſ. 3, 2.) und daß mein Dienſt, den ich
gen Jeruſalem thue, angenehm werde
(zum
Segen gereiche.) V. 32. Auf daß ich mit
Freuden zu euch komme, durch den Willen
GOttes,
auf den alles ankoͤmmt, und der dazu
erbeten ſeyn muß, Jac. 4, 13. 14.) und mich mit
euch erquicke.
(c. 1, 10.)

Anmerckungen.

1. Die Fuͤrbitte fuͤr andere Glaͤubige iſt ei-
nes mit von den theureſten und zugleich geſegne-
teſten Pflichten der Glieder CHriſti unter einan-
der. Denn gleichwie einer, der fuͤr andere, zu-
mal Glaͤubige, fleißig betet, damit ſeine Gemein-
ſchaft am geiſtlichen Leibe JEſu CHriſti bezeuget:
alſo flieſſet hingegen der Segen von dem Gebet
derſelben auf ihn ſo viel mehr wieder zuruͤck, ſo
[Spaltenumbruch] viel fleißiger er in der Fuͤrbitte fuͤr ſie iſt, und ſo
viel mehr Gutes er ihnen goͤnnet. Welches denn
einen ieden ſo vielmehr antreiben ſoll zur Beob-
achtung dieſer Chriſten-Pflicht: welche darinn
auch ein groſſes Privilegium iſt, daß man ſo ver-
traulich zu GOTT nahen darf.

2. Man hat aber nicht allein fuͤr Schwa-
che, ſondern auch fuͤr Staͤrckere, und ſonderlich
fuͤr die, welche im oͤffentlichen Lehr-Amte ſtehen,
fleißig zu beten. Denn ſind ſie auch gleich in
manchen Stuͤcken ſtaͤrcker, als viel andere, (wie
denn auch billig ſeyn ſoll) ſo ſind ſie doch auch
noch der menſchlichen Schwachheit unterwor-
fen, und ſind bey ihnen die Anlaͤufe der Verſu-
chungen auch ſtaͤrcker und haͤufiger, daß ſie alſo
der Fuͤrbitte wohl benoͤthiget ſind: wie wir an
Pauli Exempel ſehen: als der auch ſonſten hin
und wieder von den Gemeinen ſich die Fuͤrbitte
ausbittet. Siehe 2 Cor. 1, 11. Eph. 6, 18. 19.
Phil. 1, 19. Col. 4, 3. 2 Theſſ. 3, 1.

V. 33.

Der GOtt des Friedens aber (der in
CHriſto verſoͤhnte GOtt, mit welchem und in
welchem, ihr Friede habet c. 5, 1. 14, 17. der ſey
mit euch
(dergeſtalt, daß, wie er das gute Werck
in euch angefangen hat, er es auch fortfuͤhre in
der Kraft, und vollende in der Herrlichkeit; und
inſonderheit ſey er in euch kraͤftig, daß ihr,
aus den Juͤden und Heiden zu ihm Bekehrete, in
bruͤderlicher Vertraͤglichkeit und gutem Ver-
ſtaͤndniß unter einander in Friede lebet, und dar-
innen euch unter einander erbauet.) Amen!
(das heißt ja, ja, es ſoll alſo geſchehen! welches
ein ieglicher Leſer zu dieſem Friedens-Wunſche
Pauli zu ſetzen hat, alſo, daß er denſelben auf
ſich inſonderheit mit einem glaͤubigen und GOtt-
ergebenen Hertzen applicire. Siehe aach Rom.
15, 20. 1 Cor. 14, 33. 2 Cor. 13, 11. Phil. 4, 9.
1 Theſſ. 5, 23. 2 Theſſ. 3, 16. Hebr. 13, 20.)

Das ſechszehente Capitel.
Darinnen der Beſchluß des Briefes fortgeſetzet wird/ und
zwar mit Empfehlung der Phoͤbe/ v. 1. 2. mit Begruͤſſung vieler Glau-
bigen zu Rom/ v. 3-16. mit der Ermahnung/ ſich vor verfuͤhriſchen Leh-
rern zu huͤten/ v. 17-20. mit Begruͤſſung unterſchiedlicher aus Co-
rinthen/ v. 21-23. und mit dem Lobe fuͤr die Offenbarung
des Evangelii v. 25-fin.
V. 1.
[Spaltenumbruch]

JCh befehle euch unſere Schwe-
ſter
(die glaͤubige Chriſtin) Phoͤ-
ben, welche iſt am Dienſte der
Gemeine zu Kenchrea,
(einem
nahe an Corinthus gegen Aſien zu
gelegenen, an ſich auch ziemlich
Volckreichen Orte, welcher einen anſehnlichen
Hafen zur Schiffahrt hatte. Apoſt. Geſch.
18, 18.

[Spaltenumbruch]
Anmerckungen.

1. Da nicht allein Corinthus, ſondern auch
Kenchrea eine Chriſtliche Gemeine hatte, ſo war
dieſe Chriſtliche Matrone, Phoͤbe, an derſelben
eine Dienerin: nicht als wenn ſie das Wort
GOttes darinnen oͤffentlich gelehret haͤtte; als
welches Paulus den Weibern nicht geſtattete,
1 Cor. 14, 34. 1 Tim. 2, 12. ſondern eine Pfle-
gerin der Chriſtlichen Exulanten, welche ſie auf-

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[170/0198] Erklaͤrung des Briefs Pauli Cap. 15, v. 33. c. 16, 1. Geiſt, durch die in uns ausgegoſſene Liebe GOt- tes, in uns gegen einander angezuͤndet hat, c. 5, 5.) daß ihr mir helfet kaͤmpfen, mit beten fuͤr mich zu GOTT, (daß ihr mit Ernſt und mit Anhalten fuͤr mich betet, gleichwie auch mein Gebet dahin gehet.) V. 31. Auf daß ich (um zu euch kommen zu koͤnnen) errettet werde von den Unglaubigen in Judaͤa (als die mir ſo viel mehr zuwider ſind, ſo viel mehr ich vor dem ſelbſt fuͤr das Judenthum wider CHriſtum und ſeine Glieder in Blindheit geeifert habe; und ſo viel mehr daher mein Exempel, da ich ſelbſt dem Ev- angelio, und dadurch CHriſto, mich ergeben ha- be, Eingang allenthalben findet. Dannenhero ſie mich vor allen andern haſſen, mir ſchon mehr- mal nach dem Leben geſtanden, und nunmehro, wenn ich von den bey ihnen ſo ſehr verhaſſeten und dennoch in die Gemeinſchaft des Evangelii aufgenommenen Heiden werde zu ihnen kommen, noch aͤrger wider mich wuͤten werden: wie auch geſchehen iſt: ſintemal ſie Paulum gern um das Leben gebracht haͤtten Ap. Geſch. 21. 22. ſeqq. Siehe auch c. 20, 22. alwo Paulus vorher ſa- get, was ihm widerfahren wuͤrde: imgleichen 2 Theſſ. 3, 2.) und daß mein Dienſt, den ich gen Jeruſalem thue, angenehm werde (zum Segen gereiche.) V. 32. Auf daß ich mit Freuden zu euch komme, durch den Willen GOttes, auf den alles ankoͤmmt, und der dazu erbeten ſeyn muß, Jac. 4, 13. 14.) und mich mit euch erquicke. (c. 1, 10.) Anmerckungen. 1. Die Fuͤrbitte fuͤr andere Glaͤubige iſt ei- nes mit von den theureſten und zugleich geſegne- teſten Pflichten der Glieder CHriſti unter einan- der. Denn gleichwie einer, der fuͤr andere, zu- mal Glaͤubige, fleißig betet, damit ſeine Gemein- ſchaft am geiſtlichen Leibe JEſu CHriſti bezeuget: alſo flieſſet hingegen der Segen von dem Gebet derſelben auf ihn ſo viel mehr wieder zuruͤck, ſo viel fleißiger er in der Fuͤrbitte fuͤr ſie iſt, und ſo viel mehr Gutes er ihnen goͤnnet. Welches denn einen ieden ſo vielmehr antreiben ſoll zur Beob- achtung dieſer Chriſten-Pflicht: welche darinn auch ein groſſes Privilegium iſt, daß man ſo ver- traulich zu GOTT nahen darf. 2. Man hat aber nicht allein fuͤr Schwa- che, ſondern auch fuͤr Staͤrckere, und ſonderlich fuͤr die, welche im oͤffentlichen Lehr-Amte ſtehen, fleißig zu beten. Denn ſind ſie auch gleich in manchen Stuͤcken ſtaͤrcker, als viel andere, (wie denn auch billig ſeyn ſoll) ſo ſind ſie doch auch noch der menſchlichen Schwachheit unterwor- fen, und ſind bey ihnen die Anlaͤufe der Verſu- chungen auch ſtaͤrcker und haͤufiger, daß ſie alſo der Fuͤrbitte wohl benoͤthiget ſind: wie wir an Pauli Exempel ſehen: als der auch ſonſten hin und wieder von den Gemeinen ſich die Fuͤrbitte ausbittet. Siehe 2 Cor. 1, 11. Eph. 6, 18. 19. Phil. 1, 19. Col. 4, 3. 2 Theſſ. 3, 1. V. 33. Der GOtt des Friedens aber (der in CHriſto verſoͤhnte GOtt, mit welchem und in welchem, ihr Friede habet c. 5, 1. 14, 17. der ſey mit euch (dergeſtalt, daß, wie er das gute Werck in euch angefangen hat, er es auch fortfuͤhre in der Kraft, und vollende in der Herrlichkeit; und inſonderheit ſey er in euch kraͤftig, daß ihr, aus den Juͤden und Heiden zu ihm Bekehrete, in bruͤderlicher Vertraͤglichkeit und gutem Ver- ſtaͤndniß unter einander in Friede lebet, und dar- innen euch unter einander erbauet.) Amen! (das heißt ja, ja, es ſoll alſo geſchehen! welches ein ieglicher Leſer zu dieſem Friedens-Wunſche Pauli zu ſetzen hat, alſo, daß er denſelben auf ſich inſonderheit mit einem glaͤubigen und GOtt- ergebenen Hertzen applicire. Siehe aach Rom. 15, 20. 1 Cor. 14, 33. 2 Cor. 13, 11. Phil. 4, 9. 1 Theſſ. 5, 23. 2 Theſſ. 3, 16. Hebr. 13, 20.) Das ſechszehente Capitel. Darinnen der Beſchluß des Briefes fortgeſetzet wird/ und zwar mit Empfehlung der Phoͤbe/ v. 1. 2. mit Begruͤſſung vieler Glau- bigen zu Rom/ v. 3-16. mit der Ermahnung/ ſich vor verfuͤhriſchen Leh- rern zu huͤten/ v. 17-20. mit Begruͤſſung unterſchiedlicher aus Co- rinthen/ v. 21-23. und mit dem Lobe fuͤr die Offenbarung des Evangelii v. 25-fin. V. 1. JCh befehle euch unſere Schwe- ſter (die glaͤubige Chriſtin) Phoͤ- ben, welche iſt am Dienſte der Gemeine zu Kenchrea, (einem nahe an Corinthus gegen Aſien zu gelegenen, an ſich auch ziemlich Volckreichen Orte, welcher einen anſehnlichen Hafen zur Schiffahrt hatte. Apoſt. Geſch. 18, 18. Anmerckungen. 1. Da nicht allein Corinthus, ſondern auch Kenchrea eine Chriſtliche Gemeine hatte, ſo war dieſe Chriſtliche Matrone, Phoͤbe, an derſelben eine Dienerin: nicht als wenn ſie das Wort GOttes darinnen oͤffentlich gelehret haͤtte; als welches Paulus den Weibern nicht geſtattete, 1 Cor. 14, 34. 1 Tim. 2, 12. ſondern eine Pfle- gerin der Chriſtlichen Exulanten, welche ſie auf- genom-

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/198>, abgerufen am 21.11.2024.