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Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

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Cap. 5, v. 21. an die Corinthier.
[Spaltenumbruch] Gerechtigkeit heißt v. 6. die Gerechtigkeit aus
dem Glauben,
weil sie durch den Glauben er-
griffen und dem Glaubigen zugerechnet wird.
Also auch Phil. 3, 8. 9. Jch achte es alles für
Schaden gegen der überschwänglichen Er-
käntniß JEsu CHristi, meines HErrn, - -
auf daß ich CHristum gewinne, und in ihm
erfunden werde
(das heißt in CHristo die Ge-
rechtigkeit werden) daß ich nicht habe meine
Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz, sondern
die durch den Glauben an CHristo kömmt,

ten ek Theou~ dikaiosunen epi te pistei, die Ge-
rechtigkeit aus, oder von GOTT, über
oder auf dem Glauben,
Lutherus: nemlich
die Gerechtigkeit, die von GOTT dem
Glauben zugerechnet wird.
Siehe auch
Rom. 4, 6. 16.
10. Man siehet hieraus klärlich, daß die
Gerechtigkeit GOttes in diesen und derglei-
chen Orten nichts anders ist, als die uns von
CHristo vor GOTT erworbene Gerechtigkeit.
Und gleichwie dieses auch daraus erhellet, daß
bey dieser Gerechtigkeit des Glaubens, der sie
ergreifet, gedacht wird: so finden sich solcher
Stellen noch mehr, daraus man siehet, daß es
wegen des dabey gedachten Glaubens die eigent-
liche Glaubens-Gerechtigkeit sey. Man sehe
Rom. 4, 11. 13. da sie ausdrücklich heißt die Ge-
rechtigkeit des Glaubens.
c. 9, 30. Die Hei-
den, die nicht haben gestanden nach der Ge-
rechtigkeit, haben die Gerechtigkeit erlan-
get; ich sage aber von der Gerechtigkeit,
die aus dem Glauben kömmt.
c. 10, 10. So
man von Hertzen glaubet, so wird man ge-
recht.
Gr. Von Hertzen glaubet man zur
Gerechtigkeit.
Hebr. 11, 7. Noa hat ererbet
die Gerechtigkeit, die durch den Glauben
kömmt.
Und daß der aus dem Glauben Ge-
rechte leben solle, siehe Hebr. 2, 4. Rom. 1, 17.
Gal. 3, 11. Hebr. 10, 38.
11. Und gleichwie die Gerechtigkeit CHristi
durch den Glauben ergriffen wird, so wird auch
von dem Glauben gesaget, daß er zur Gerech-
tigkeit gerechnet werde,
nemlich in Ansehung
dessen, daß er sie ergriffen hat. 1 B. Mos. 15, 6.
Rom. 4, 3. Abraham hat GOTT geglaubet,
und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerech-
net.
Und v. 5. Wer nicht mit Wercken um-
gehet,
(also, daß er damit vor GOtt seine eigene
Gerechtigkeit aufrichten will c. 10, 3.) glaubet
aber an den, der den Gottlosen
(aber dabey
auch Bußfertigen) gerecht machet, dem wird
sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.

Siehe auch v. 9. 22. 23. 24. 25. Gal. 3, 6.
12. Hierher gehören auch viele andere Oer-
ter, so von der Gerechtigkeit handeln, als:
Matth. 5, 6. Selig sind, die da hungert und
durstet nach der Gerechtigkeit.
c. 6, 33.
Trachtet am ersten nach dem Reiche GOt-
tes, und nach seiner Gerechtigkeit.
Joh. 16,
8. 10. Der Heilige Geist wird die Welt stra-
fen, oder überzeugen um der Gerechtigkeit
willen,
daß ich zum Vater gehe, und sie da-
mit erwerbe. Rom. 14, 17. Das Reich GOt-
tes ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im
Heiligen Geist.
2 Cor. 3, 9. Das Amt, das die
[Spaltenumbruch] Gerechtigkeit prediget, hat überschweng-
liche Klarheit.
Gal. 2, 21. Jch werfe nicht
weg die Gnade: denn so durch das Gesetz
die Gerechtigkeit kömmt, so ist CHristus
vergeblich gestorben.
Cph. 6, 14. So stehet
nun, angezogen mit dem Krebs)
mit der Brust-
Wehre) der Gerechtigkeit. 2 Pet. 2, 5. Noa,
der Prediger der Gerechtigkeit.
Siehe auch
Rom. 5, 17. 21. 8, 10. Hebr. 5, 13. 1 Pet. 2, 24.
So erkennet auch ein ieder, daß hierher gehören
alle die vielen Oerter, darinnen der Gerechten
und der Rechtfertigung oder Gerechtma-
chung,
auch der Vergebung der Sünden
gedacht wird.
13. Damit wir aber so viel weniger zwei-
feln mögen, daß es bey dieser Glaubens-Gerech-
tigkeit auf CHristum, als den Urheber und Er-
werber, ankomme, so wird ihm ja daher der Na-
me Melchisedek, König der Gerechtigkeit,
beygeleget. Ps. 110. Hebr. 7, 1. seqq. und ist ihm
daher der Amts-Name gegeben, daß er heissen
solle, der HERR, der unsere Gerechtigkeit
ist
Jer. 23, 5. 6. 33, 16. der da Jes. 45, 22. 23.
spricht: Wendet euch zu mir, so werdet ihr
selig, aller Welt Ende. Denn ich bin GOtt,
und keiner mehr. Jch schwere bey mir
selbst, und ein Wort der Gerechtigkeit ge-
het aus meinem Munde, da soll es bey
bleiben: Nemlich mir sollen sich alle Knie
beugen, und alle Zungen schweren, und sa-
gen: Jm HERRN habe ich Gerechtig-
keit und Stärcke
etc. Daß alhier der Meßias
rede, zeiget der gantze Context an, und die Alle-
gation
Pauli Rom. 14, 10. 11. Gleichwie nun
CHristus ist von GOTT zur Sünde gemacht;
so heißt es auch 1 Cor. 1, 30. er ist uns von GOtt
gemachet zur Gerechtigkeit. Siehe auch
2 Pet. 1, 1. da es heißt: Simon Petrus, ein
Knecht und Apostel JEsu CHristi, denen,
die mit uns eben denselben theuren Glau-
ben überkommen haben, in der Gerech-
tigkeit unsers GOttes, und unsers Heilan-
des JEsu CHristi.
Luth. die unser GOTT
giebt, und unser Heiland JESUS CHri-
stus.
14. Und da diese Gerechtigkeit heißt
GOttes, in Ansehung dessen, daß sie von ihm
kömmt, und vor ihm gilt; und doch gleichwol es
eigentlich wird die Gerechtigkeit der Gläubigen,
so ihrem Glauben zugerechnet wird; so wird sie
auch dieser Besitzung nach die Gerechtigkeit
der Heiligen
genennet. Siehe Offenb. 19, 7.
8. Die Hochzeit des Lammes ist kommen,
und sein Weib hat sich bereitet. Und es
ward ihr gegeben sich anzuthun mit reiner
und schöner Seiden. Die Seide aber ist
die Gerechtigkeit der Heiligen.
Siehe auch
c. 3, 5. 7, 9. 14. da es heißt: Sie haben ihre
Kleider gewaschen, und haben ihre Klei-
der Helle gemacht in dem Blute des Lam-
mes.
Jmgleichen Ps. 45, 14. 15. Diß ist das
neue beste Kleid, das dem verlohrnen aber wie-
derkehrenden Sohn gegeben ward. Luc. 15,
22.
15. Der Christliche Leser wird sich hoffentlich
nicht mißfallen lassen, daß ich diese wichtige Ma-
terie
E e e 2
Cap. 5, v. 21. an die Corinthier.
[Spaltenumbruch] Gerechtigkeit heißt v. 6. die Gerechtigkeit aus
dem Glauben,
weil ſie durch den Glauben er-
griffen und dem Glaubigen zugerechnet wird.
Alſo auch Phil. 3, 8. 9. Jch achte es alles fuͤr
Schaden gegen der uͤberſchwaͤnglichen Er-
kaͤntniß JEſu CHriſti, meines HErrn, ‒ ‒
auf daß ich CHriſtum gewinne, und in ihm
erfunden werde
(das heißt in CHriſto die Ge-
rechtigkeit werden) daß ich nicht habe meine
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die durch den Glauben an CHriſto koͤmmt,

τὴν ἐκ Θεου῀ δικαιοσύνην ἐπὶ τῇ πίϛει, die Ge-
rechtigkeit aus, oder von GOTT, uͤber
oder auf dem Glauben,
Lutherus: nemlich
die Gerechtigkeit, die von GOTT dem
Glauben zugerechnet wird.
Siehe auch
Rom. 4, 6. 16.
10. Man ſiehet hieraus klaͤrlich, daß die
Gerechtigkeit GOttes in dieſen und derglei-
chen Orten nichts anders iſt, als die uns von
CHriſto vor GOTT erworbene Gerechtigkeit.
Und gleichwie dieſes auch daraus erhellet, daß
bey dieſer Gerechtigkeit des Glaubens, der ſie
ergreifet, gedacht wird: ſo finden ſich ſolcher
Stellen noch mehr, daraus man ſiehet, daß es
wegen des dabey gedachten Glaubens die eigent-
liche Glaubens-Gerechtigkeit ſey. Man ſehe
Rom. 4, 11. 13. da ſie ausdruͤcklich heißt die Ge-
rechtigkeit des Glaubens.
c. 9, 30. Die Hei-
den, die nicht haben geſtanden nach der Ge-
rechtigkeit, haben die Gerechtigkeit erlan-
get; ich ſage aber von der Gerechtigkeit,
die aus dem Glauben koͤmmt.
c. 10, 10. So
man von Hertzen glaubet, ſo wird man ge-
recht.
Gr. Von Hertzen glaubet man zur
Gerechtigkeit.
Hebr. 11, 7. Noa hat ererbet
die Gerechtigkeit, die durch den Glauben
koͤmmt.
Und daß der aus dem Glauben Ge-
rechte leben ſolle, ſiehe Hebr. 2, 4. Rom. 1, 17.
Gal. 3, 11. Hebr. 10, 38.
11. Und gleichwie die Gerechtigkeit CHriſti
durch den Glauben ergriffen wird, ſo wird auch
von dem Glauben geſaget, daß er zur Gerech-
tigkeit gerechnet werde,
nemlich in Anſehung
deſſen, daß er ſie ergriffen hat. 1 B. Moſ. 15, 6.
Rom. 4, 3. Abraham hat GOTT geglaubet,
und das iſt ihm zur Gerechtigkeit gerech-
net.
Und v. 5. Wer nicht mit Wercken um-
gehet,
(alſo, daß er damit vor GOtt ſeine eigene
Gerechtigkeit aufrichten will c. 10, 3.) glaubet
aber an den, der den Gottloſen
(aber dabey
auch Bußfertigen) gerecht machet, dem wird
ſein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.

Siehe auch v. 9. 22. 23. 24. 25. Gal. 3, 6.
12. Hierher gehoͤren auch viele andere Oer-
ter, ſo von der Gerechtigkeit handeln, als:
Matth. 5, 6. Selig ſind, die da hungert und
durſtet nach der Gerechtigkeit.
c. 6, 33.
Trachtet am erſten nach dem Reiche GOt-
tes, und nach ſeiner Gerechtigkeit.
Joh. 16,
8. 10. Der Heilige Geiſt wird die Welt ſtra-
fen, oder uͤberzeugen um der Gerechtigkeit
willen,
daß ich zum Vater gehe, und ſie da-
mit erwerbe. Rom. 14, 17. Das Reich GOt-
tes iſt Gerechtigkeit, Friede und Freude im
Heiligen Geiſt.
2 Cor. 3, 9. Das Amt, das die
[Spaltenumbruch] Gerechtigkeit prediget, hat uͤberſchweng-
liche Klarheit.
Gal. 2, 21. Jch werfe nicht
weg die Gnade: denn ſo durch das Geſetz
die Gerechtigkeit koͤmmt, ſo iſt CHriſtus
vergeblich geſtorben.
Cph. 6, 14. So ſtehet
nun, angezogen mit dem Krebs)
mit deꝛ Bruſt-
Wehre) der Gerechtigkeit. 2 Pet. 2, 5. Noa,
der Prediger der Gerechtigkeit.
Siehe auch
Rom. 5, 17. 21. 8, 10. Hebr. 5, 13. 1 Pet. 2, 24.
So erkennet auch ein ieder, daß hierher gehoͤren
alle die vielen Oerter, darinnen der Gerechten
und der Rechtfertigung oder Gerechtma-
chung,
auch der Vergebung der Suͤnden
gedacht wird.
13. Damit wir aber ſo viel weniger zwei-
feln moͤgen, daß es bey dieſer Glaubens-Gerech-
tigkeit auf CHriſtum, als den Urheber und Er-
werber, ankomme, ſo wird ihm ja daher der Na-
me Melchiſedek, Koͤnig der Gerechtigkeit,
beygeleget. Pſ. 110. Hebr. 7, 1. ſeqq. und iſt ihm
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ſolle, der HERR, der unſere Gerechtigkeit
iſt
Jer. 23, 5. 6. 33, 16. der da Jeſ. 45, 22. 23.
ſpricht: Wendet euch zu mir, ſo werdet ihr
ſelig, aller Welt Ende. Denn ich bin GOtt,
und keiner mehr. Jch ſchwere bey mir
ſelbſt, und ein Wort der Gerechtigkeit ge-
het aus meinem Munde, da ſoll es bey
bleiben: Nemlich mir ſollen ſich alle Knie
beugen, und alle Zungen ſchweren, und ſa-
gen: Jm HERRN habe ich Gerechtig-
keit und Staͤrcke
ꝛc. Daß alhier der Meßias
rede, zeiget der gantze Context an, und die Alle-
gation
Pauli Rom. 14, 10. 11. Gleichwie nun
CHriſtus iſt von GOTT zur Suͤnde gemacht;
ſo heißt es auch 1 Cor. 1, 30. er iſt uns von GOtt
gemachet zur Gerechtigkeit. Siehe auch
2 Pet. 1, 1. da es heißt: Simon Petrus, ein
Knecht und Apoſtel JEſu CHriſti, denen,
die mit uns eben denſelben theuren Glau-
ben uͤberkommen haben, in der Gerech-
tigkeit unſers GOttes, und unſers Heilan-
des JEſu CHriſti.
Luth. die unſer GOTT
giebt, und unſer Heiland JESUS CHri-
ſtus.
14. Und da dieſe Gerechtigkeit heißt
GOttes, in Anſehung deſſen, daß ſie von ihm
koͤmmt, und vor ihm gilt; und doch gleichwol es
eigentlich wird die Gerechtigkeit der Glaͤubigen,
ſo ihrem Glauben zugerechnet wird; ſo wird ſie
auch dieſer Beſitzung nach die Gerechtigkeit
der Heiligen
genennet. Siehe Offenb. 19, 7.
8. Die Hochzeit des Lammes iſt kommen,
und ſein Weib hat ſich bereitet. Und es
ward ihr gegeben ſich anzuthun mit reiner
und ſchoͤner Seiden. Die Seide aber iſt
die Gerechtigkeit der Heiligen.
Siehe auch
c. 3, 5. 7, 9. 14. da es heißt: Sie haben ihre
Kleider gewaſchen, und haben ihre Klei-
der Helle gemacht in dem Blute des Lam-
mes.
Jmgleichen Pſ. 45, 14. 15. Diß iſt das
neue beſte Kleid, das dem verlohrnen aber wie-
derkehrenden Sohn gegeben ward. Luc. 15,
22.
15. Der Chriſtliche Leſer wird ſich hoffentlich
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[403/0431] Cap. 5, v. 21. an die Corinthier. Gerechtigkeit heißt v. 6. die Gerechtigkeit aus dem Glauben, weil ſie durch den Glauben er- griffen und dem Glaubigen zugerechnet wird. Alſo auch Phil. 3, 8. 9. Jch achte es alles fuͤr Schaden gegen der uͤberſchwaͤnglichen Er- kaͤntniß JEſu CHriſti, meines HErrn, ‒ ‒ auf daß ich CHriſtum gewinne, und in ihm erfunden werde (das heißt in CHriſto die Ge- rechtigkeit werden) daß ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Geſetz, ſondern die durch den Glauben an CHriſto koͤmmt, τὴν ἐκ Θεου῀ δικαιοσύνην ἐπὶ τῇ πίϛει, die Ge- rechtigkeit aus, oder von GOTT, uͤber oder auf dem Glauben, Lutherus: nemlich die Gerechtigkeit, die von GOTT dem Glauben zugerechnet wird. Siehe auch Rom. 4, 6. 16. 10. Man ſiehet hieraus klaͤrlich, daß die Gerechtigkeit GOttes in dieſen und derglei- chen Orten nichts anders iſt, als die uns von CHriſto vor GOTT erworbene Gerechtigkeit. Und gleichwie dieſes auch daraus erhellet, daß bey dieſer Gerechtigkeit des Glaubens, der ſie ergreifet, gedacht wird: ſo finden ſich ſolcher Stellen noch mehr, daraus man ſiehet, daß es wegen des dabey gedachten Glaubens die eigent- liche Glaubens-Gerechtigkeit ſey. Man ſehe Rom. 4, 11. 13. da ſie ausdruͤcklich heißt die Ge- rechtigkeit des Glaubens. c. 9, 30. Die Hei- den, die nicht haben geſtanden nach der Ge- rechtigkeit, haben die Gerechtigkeit erlan- get; ich ſage aber von der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben koͤmmt. c. 10, 10. So man von Hertzen glaubet, ſo wird man ge- recht. Gr. Von Hertzen glaubet man zur Gerechtigkeit. Hebr. 11, 7. Noa hat ererbet die Gerechtigkeit, die durch den Glauben koͤmmt. Und daß der aus dem Glauben Ge- rechte leben ſolle, ſiehe Hebr. 2, 4. Rom. 1, 17. Gal. 3, 11. Hebr. 10, 38. 11. Und gleichwie die Gerechtigkeit CHriſti durch den Glauben ergriffen wird, ſo wird auch von dem Glauben geſaget, daß er zur Gerech- tigkeit gerechnet werde, nemlich in Anſehung deſſen, daß er ſie ergriffen hat. 1 B. Moſ. 15, 6. Rom. 4, 3. Abraham hat GOTT geglaubet, und das iſt ihm zur Gerechtigkeit gerech- net. Und v. 5. Wer nicht mit Wercken um- gehet, (alſo, daß er damit vor GOtt ſeine eigene Gerechtigkeit aufrichten will c. 10, 3.) glaubet aber an den, der den Gottloſen (aber dabey auch Bußfertigen) gerecht machet, dem wird ſein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. Siehe auch v. 9. 22. 23. 24. 25. Gal. 3, 6. 12. Hierher gehoͤren auch viele andere Oer- ter, ſo von der Gerechtigkeit handeln, als: Matth. 5, 6. Selig ſind, die da hungert und durſtet nach der Gerechtigkeit. c. 6, 33. Trachtet am erſten nach dem Reiche GOt- tes, und nach ſeiner Gerechtigkeit. Joh. 16, 8. 10. Der Heilige Geiſt wird die Welt ſtra- fen, oder uͤberzeugen um der Gerechtigkeit willen, daß ich zum Vater gehe, und ſie da- mit erwerbe. Rom. 14, 17. Das Reich GOt- tes iſt Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geiſt. 2 Cor. 3, 9. Das Amt, das die Gerechtigkeit prediget, hat uͤberſchweng- liche Klarheit. Gal. 2, 21. Jch werfe nicht weg die Gnade: denn ſo durch das Geſetz die Gerechtigkeit koͤmmt, ſo iſt CHriſtus vergeblich geſtorben. Cph. 6, 14. So ſtehet nun, angezogen mit dem Krebs) mit deꝛ Bruſt- Wehre) der Gerechtigkeit. 2 Pet. 2, 5. Noa, der Prediger der Gerechtigkeit. Siehe auch Rom. 5, 17. 21. 8, 10. Hebr. 5, 13. 1 Pet. 2, 24. So erkennet auch ein ieder, daß hierher gehoͤren alle die vielen Oerter, darinnen der Gerechten und der Rechtfertigung oder Gerechtma- chung, auch der Vergebung der Suͤnden gedacht wird. 13. Damit wir aber ſo viel weniger zwei- feln moͤgen, daß es bey dieſer Glaubens-Gerech- tigkeit auf CHriſtum, als den Urheber und Er- werber, ankomme, ſo wird ihm ja daher der Na- me Melchiſedek, Koͤnig der Gerechtigkeit, beygeleget. Pſ. 110. Hebr. 7, 1. ſeqq. und iſt ihm daher der Amts-Name gegeben, daß er heiſſen ſolle, der HERR, der unſere Gerechtigkeit iſt Jer. 23, 5. 6. 33, 16. der da Jeſ. 45, 22. 23. ſpricht: Wendet euch zu mir, ſo werdet ihr ſelig, aller Welt Ende. Denn ich bin GOtt, und keiner mehr. Jch ſchwere bey mir ſelbſt, und ein Wort der Gerechtigkeit ge- het aus meinem Munde, da ſoll es bey bleiben: Nemlich mir ſollen ſich alle Knie beugen, und alle Zungen ſchweren, und ſa- gen: Jm HERRN habe ich Gerechtig- keit und Staͤrcke ꝛc. Daß alhier der Meßias rede, zeiget der gantze Context an, und die Alle- gation Pauli Rom. 14, 10. 11. Gleichwie nun CHriſtus iſt von GOTT zur Suͤnde gemacht; ſo heißt es auch 1 Cor. 1, 30. er iſt uns von GOtt gemachet zur Gerechtigkeit. Siehe auch 2 Pet. 1, 1. da es heißt: Simon Petrus, ein Knecht und Apoſtel JEſu CHriſti, denen, die mit uns eben denſelben theuren Glau- ben uͤberkommen haben, in der Gerech- tigkeit unſers GOttes, und unſers Heilan- des JEſu CHriſti. Luth. die unſer GOTT giebt, und unſer Heiland JESUS CHri- ſtus. 14. Und da dieſe Gerechtigkeit heißt GOttes, in Anſehung deſſen, daß ſie von ihm koͤmmt, und vor ihm gilt; und doch gleichwol es eigentlich wird die Gerechtigkeit der Glaͤubigen, ſo ihrem Glauben zugerechnet wird; ſo wird ſie auch dieſer Beſitzung nach die Gerechtigkeit der Heiligen genennet. Siehe Offenb. 19, 7. 8. Die Hochzeit des Lammes iſt kommen, und ſein Weib hat ſich bereitet. Und es ward ihr gegeben ſich anzuthun mit reiner und ſchoͤner Seiden. Die Seide aber iſt die Gerechtigkeit der Heiligen. Siehe auch c. 3, 5. 7, 9. 14. da es heißt: Sie haben ihre Kleider gewaſchen, und haben ihre Klei- der Helle gemacht in dem Blute des Lam- mes. Jmgleichen Pſ. 45, 14. 15. Diß iſt das neue beſte Kleid, das dem verlohrnen aber wie- derkehrenden Sohn gegeben ward. Luc. 15, 22. 15. Der Chriſtliche Leſer wird ſich hoffentlich nicht mißfallen laſſen, daß ich dieſe wichtige Ma- terie E e e 2

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/431>, abgerufen am 24.11.2024.