Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

Bild:
<< vorherige Seite
Erklärung des Briefs Pauli Cap. 6, 2. 3.
[Spaltenumbruch]
9. Es heisset demnach das Gesetz Mosis
das Gesetz Christi,
zuvorderst daher, weil er
es selbst auf dem Berge Sinai promulgiret hat.
Dazu denn noch diese Ursachen solcher Benen-
nung kommen:
a. Daß es Christus nach seinem eigentlichen
geistlichen und vollkommenen Sinne ausgele-
get, und von mancher Mißdeutung der Jüdi-
schen Lehrer gerettet hat. Matth. 5.
b. Daß es Christus vollkommlich für uns erfül-
let, und uns damit von desselben Fluch erlöset,
es auch also mit dem Exempel seiner voll-
kommensten und thätigsten Liebe bestätiget hat
Joh. 15, 12. 13. Gal. 3, 13. Eph. 5, 2. 1 Joh.
3, 16.
c. Daß es Christus seinen Jüngern und allen
Gliedern sonderlich anbefohlen, und es sei-
nem geistlichen Reiche zugeeignet hat, dabey
man die, so ihn angehören, erkennen solle Joh.
13, 35. 15, 12. 1 Joh. 3, 10. 4, 21. daher es
auch heißt nouos roasilikos`, das königliche
Gesetz.
Jac. 2, 8.
d. Daß Christus b[e]y der Oeconomie des Evan-
gelii davon das jüdische Policey- und Cere-
monial-Gesetze abgesondert, und dagegen das
Gebot vom Glauben nach dem Evangelio mit
dem Gebot von der Liebe verbunden hat. Sie-
he 1 Joh. 3, 23.
10. Die Erfüllung des Gesetzes, wel-
che den Gläubigen zugeschrieben, auch von ihnen
erfordert wird, bestehet in einem solchen demsel-
ben zu leistenden Gehorsam, der aus eignen
Kräften nicht kömmt, sondern aus göttlichen
Gnaden-Kräften gewircket wird, auch nicht
vollkommen, und also noch vielweniger ver-
dienstlich ist; als dagegen des Apostels Haupt-
Absicht in dem gantzen Briefe gerichtet ist; aber
doch rechtschaffen ist, auch in einem beständigen
Wachsthum bestehet, mit dem Glauben ver-
knüpfet ist, ja daraus fliesset, und also GOtt in
Christo und um Christi willen wohlgefallet.
Zur Leistung eines solchen Gehorsams wird den
Gläubigen das Gesetz ins Hertz geschrieben
Jer. 31, 33. Ezech. 36, 26. 27. sie werden von
dem Heiligen Geiste dazu angetrieben Rom. 8,
14. und also wircket es Christus selbst in ihnen,
als seinen Reben, doch also, daß sie dabey nicht
in einer blossen passivität bleiben, sondern sich zu
aller würcklichen Treue erwecken lassen, und
Früchte des Geistes tragen Gal. 5, 22. Joh. 16,
1. sqq. 2 Cor. 13, 3-5., Phil. 1, 11. 4, 13. Und
solcher gestalt ist der gesetzliche Gehorsam zu-
gleich auch Evangelisch, das ist gläubig, wil-
lig,
und so viel rechtschafner.
11. Wir sehen demnach auch aus diesem
Spruche Pauli, daß man die Frage: Ob ein
gläubiger Christ das Gesetz halten könne
und müsse?
allerdings mit ja zu beantworten
habe; wenn man anders sich Christi, seiner Apo-
stel, und ihrer Worte nicht schämet: wie leider
von vielen geschiehet; die die dißfalls vorgetra-
gene Wahrheit wol gar mit dem gehäßigen Na-
men der Gebothalterey belegen. Doch muß
das Gebot-Halten auch in dem rechten apo-
stolischen Sinne verstanden werden. Das
[Spaltenumbruch] Wort erfüllen heißt zwar alhier, wie auch
Rom. 13, 8. eben so viel, als halten: weil doch
aber jenes Wort, seinem Laute nach, auf die
Vollkommenheit gezogen werden kan; dieses
auch, das Halten, viel öfter in der H. Schrift ge-
brauchet wird, so bedienet man sich desselben
auch billig im Lehr-Vortrage am meisten. Es
sind die synonyma, oder gleichgültige Redens-
Arten alle diejenigen, womit diese und jene
Pflicht gegen GOtt, uns selbst und den Nechsten
insonderheit gefodert wird: z. e. GOtt fürch-
ten, ehren
u. s. w. keusch und züchtig seyn,
u. s. w. sanftmüthig, geduldig, barmhertzig
seyn, und so weiter.
V. 3.

So aber (Gr. denn so) sich iemand
düncken lässet
(in der Erhebung seiner selbst) er
sey etwas
(vor andern, und, da er andern keine
Last mache, also habe er auch nicht nöthig, ande-
rer ihre Lasten zu tragen) so er doch nichts ist
(von dem, was er seyn soll, sich auch wol einbil-
det zu seyn Offenb. 3, 17. 1 Cor. 13, 2.) der be-
treuget sich selbst
(phrenapata, er betreuget
sich dem Gemüthe und dem gantzen Zustande
nach, da er gar nicht ist, der er doch vermeinet zu
seyn. Davon siehe auch Jac. 1, 22. 26. Act.
1, 10.)

Anmerckungen.
1. Jm Griechischen stehet die particula gar,
denn, nicht de, aber. Und also zeiget der Apo-
stel damit an, daß er durch Erforderung der Er-
tragung einer fremden Last, nebst der zuvor ge-
dachten Sanftmuth zuvorderst die wahre Her-
tzens-Demuth dazu zum Grunde setze: und daß
der, dem es daran fehlet, und daher, weil er et-
was sonderliches aus sich selbst machet, sich des
Nechsten auch nicht annimmt, sich mit solchem
Sinne selbst betrüge.
2. Ein anderes ist es, etwas seyn, son-
derlich durch die Gnadd GOttes: ein anderes,
es sich einbilden, daß man vor andern etwas
sey: oder doch, da man würcklich durch die Gna-
de wozu gelanget ist, es sich entweder selbst zu-
schreiben, oder doch dabey in eine Wohlgefällig-
keit an sich selbst eingehen. Nichts ist schadli-
cher, als ein solcher Eigendünckel: als wo-
durch man entweder verrathet, daß man seinen
verderbten und unlautern Zustand nicht erkennet;
oder den guten unlauter machet und verunrei-
niget.
3. Wir haben diese Ermahnung schon ge-
habt 1 Cor. 3, 18. da es heißt: Niemand be-
betrüge sich selbst. Welcher sich unter
euch düncket weise seyn, der werde ein
Narr in dieser Welt, daß er möge weise
seyn.
Siehe auch Rom. 11, 20. 2 Cor. 10, 12.
Wer sich düncken lässet, daß er stehe, mag
wohl zu sehen, daß er nicht falle.
Jac. 1, 26.
4. Die Sünde setzet in ihren Versuchun-
gen nicht allemal an mit einer Heftigkeit, son-
dern gar oft auch auf eine verborgene und unver-
merckte Art. Da es denn auf einen gefährli-
chen Selbst-Betrug hinaus lauft. Wie denn
auch
Erklaͤrung des Briefs Pauli Cap. 6, 2. 3.
[Spaltenumbruch]
9. Es heiſſet demnach das Geſetz Moſis
das Geſetz Chriſti,
zuvorderſt daher, weil er
es ſelbſt auf dem Berge Sinai promulgiret hat.
Dazu denn noch dieſe Urſachen ſolcher Benen-
nung kommen:
a. Daß es Chriſtus nach ſeinem eigentlichen
geiſtlichen und vollkommenen Sinne ausgele-
get, und von mancher Mißdeutung der Juͤdi-
ſchen Lehrer gerettet hat. Matth. 5.
b. Daß es Chriſtus vollkommlich fuͤr uns erfuͤl-
let, und uns damit von deſſelben Fluch erloͤſet,
es auch alſo mit dem Exempel ſeiner voll-
kommenſten und thaͤtigſten Liebe beſtaͤtiget hat
Joh. 15, 12. 13. Gal. 3, 13. Eph. 5, 2. 1 Joh.
3, 16.
c. Daß es Chriſtus ſeinen Juͤngern und allen
Gliedern ſonderlich anbefohlen, und es ſei-
nem geiſtlichen Reiche zugeeignet hat, dabey
man die, ſo ihn angehoͤren, erkennen ſolle Joh.
13, 35. 15, 12. 1 Joh. 3, 10. 4, 21. daher es
auch heißt νόυος ροασιλικος`, das koͤnigliche
Geſetz.
Jac. 2, 8.
d. Daß Chriſtus b[e]y der Oeconomie des Evan-
gelii davon das juͤdiſche Policey- und Cere-
monial-Geſetze abgeſondert, und dagegen das
Gebot vom Glauben nach dem Evangelio mit
dem Gebot von der Liebe verbunden hat. Sie-
he 1 Joh. 3, 23.
10. Die Erfuͤllung des Geſetzes, wel-
che den Glaͤubigen zugeſchrieben, auch von ihnen
erfordert wird, beſtehet in einem ſolchen demſel-
ben zu leiſtenden Gehorſam, der aus eignen
Kraͤften nicht koͤmmt, ſondern aus goͤttlichen
Gnaden-Kraͤften gewircket wird, auch nicht
vollkommen, und alſo noch vielweniger ver-
dienſtlich iſt; als dagegen des Apoſtels Haupt-
Abſicht in dem gantzen Briefe gerichtet iſt; aber
doch rechtſchaffen iſt, auch in einem beſtaͤndigen
Wachsthum beſtehet, mit dem Glauben ver-
knuͤpfet iſt, ja daraus flieſſet, und alſo GOtt in
Chriſto und um Chriſti willen wohlgefallet.
Zur Leiſtung eines ſolchen Gehorſams wird den
Glaͤubigen das Geſetz ins Hertz geſchrieben
Jer. 31, 33. Ezech. 36, 26. 27. ſie werden von
dem Heiligen Geiſte dazu angetrieben Rom. 8,
14. und alſo wircket es Chriſtus ſelbſt in ihnen,
als ſeinen Reben, doch alſo, daß ſie dabey nicht
in einer bloſſen paſſivitaͤt bleiben, ſondern ſich zu
aller wuͤrcklichen Treue erwecken laſſen, und
Fruͤchte des Geiſtes tragen Gal. 5, 22. Joh. 16,
1. ſqq. 2 Cor. 13, 3-5., Phil. 1, 11. 4, 13. Und
ſolcher geſtalt iſt der geſetzliche Gehorſam zu-
gleich auch Evangeliſch, das iſt glaͤubig, wil-
lig,
und ſo viel rechtſchafner.
11. Wir ſehen demnach auch aus dieſem
Spruche Pauli, daß man die Frage: Ob ein
glaͤubiger Chriſt das Geſetz halten koͤnne
und muͤſſe?
allerdings mit ja zu beantworten
habe; wenn man anders ſich Chriſti, ſeiner Apo-
ſtel, und ihrer Worte nicht ſchaͤmet: wie leider
von vielen geſchiehet; die die dißfalls vorgetra-
gene Wahrheit wol gar mit dem gehaͤßigen Na-
men der Gebothalterey belegen. Doch muß
das Gebot-Halten auch in dem rechten apo-
ſtoliſchen Sinne verſtanden werden. Das
[Spaltenumbruch] Wort erfuͤllen heißt zwar alhier, wie auch
Rom. 13, 8. eben ſo viel, als halten: weil doch
aber jenes Wort, ſeinem Laute nach, auf die
Vollkommenheit gezogen werden kan; dieſes
auch, das Halten, viel oͤfter in der H. Schrift ge-
brauchet wird, ſo bedienet man ſich deſſelben
auch billig im Lehr-Vortrage am meiſten. Es
ſind die ſynonyma, oder gleichguͤltige Redens-
Arten alle diejenigen, womit dieſe und jene
Pflicht gegen GOtt, uns ſelbſt und den Nechſten
inſonderheit gefodert wird: z. e. GOtt fuͤrch-
ten, ehren
u. ſ. w. keuſch und zuͤchtig ſeyn,
u. ſ. w. ſanftmuͤthig, geduldig, barmhertzig
ſeyn, und ſo weiter.
V. 3.

So aber (Gr. denn ſo) ſich iemand
duͤncken laͤſſet
(in der Erhebung ſeiner ſelbſt) er
ſey etwas
(vor andern, und, da er andern keine
Laſt mache, alſo habe er auch nicht noͤthig, ande-
rer ihre Laſten zu tragen) ſo er doch nichts iſt
(von dem, was er ſeyn ſoll, ſich auch wol einbil-
det zu ſeyn Offenb. 3, 17. 1 Cor. 13, 2.) der be-
treuget ſich ſelbſt
(φρεναπατᾷ, er betreuget
ſich dem Gemuͤthe und dem gantzen Zuſtande
nach, da er gar nicht iſt, der er doch vermeinet zu
ſeyn. Davon ſiehe auch Jac. 1, 22. 26. Act.
1, 10.)

Anmerckungen.
1. Jm Griechiſchen ſtehet die particula γὰρ,
denn, nicht δέ, aber. Und alſo zeiget der Apo-
ſtel damit an, daß er durch Erforderung der Er-
tragung einer fremden Laſt, nebſt der zuvor ge-
dachten Sanftmuth zuvorderſt die wahre Her-
tzens-Demuth dazu zum Grunde ſetze: und daß
der, dem es daran fehlet, und daher, weil er et-
was ſonderliches aus ſich ſelbſt machet, ſich des
Nechſten auch nicht annimmt, ſich mit ſolchem
Sinne ſelbſt betruͤge.
2. Ein anderes iſt es, etwas ſeyn, ſon-
derlich durch die Gnadd GOttes: ein anderes,
es ſich einbilden, daß man vor andern etwas
ſey: oder doch, da man wuͤrcklich durch die Gna-
de wozu gelanget iſt, es ſich entweder ſelbſt zu-
ſchreiben, oder doch dabey in eine Wohlgefaͤllig-
keit an ſich ſelbſt eingehen. Nichts iſt ſchadli-
cher, als ein ſolcher Eigenduͤnckel: als wo-
durch man entweder verrathet, daß man ſeinen
verderbten und unlautern Zuſtand nicht erkennet;
oder den guten unlauter machet und verunrei-
niget.
3. Wir haben dieſe Ermahnung ſchon ge-
habt 1 Cor. 3, 18. da es heißt: Niemand be-
betruͤge ſich ſelbſt. Welcher ſich unter
euch duͤncket weiſe ſeyn, der werde ein
Narr in dieſer Welt, daß er moͤge weiſe
ſeyn.
Siehe auch Rom. 11, 20. 2 Cor. 10, 12.
Wer ſich duͤncken laͤſſet, daß er ſtehe, mag
wohl zu ſehen, daß er nicht falle.
Jac. 1, 26.
4. Die Suͤnde ſetzet in ihren Verſuchun-
gen nicht allemal an mit einer Heftigkeit, ſon-
dern gar oft auch auf eine verborgene und unver-
merckte Art. Da es denn auf einen gefaͤhrli-
chen Selbſt-Betrug hinaus lauft. Wie denn
auch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0604" n="576"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Erkla&#x0364;rung des Briefs Pauli <hi rendition="#et">Cap. 6, 2. 3.</hi></hi> </fw><lb/>
              <cb/>
              <list>
                <item>9. Es hei&#x017F;&#x017F;et demnach das <hi rendition="#fr">Ge&#x017F;etz Mo&#x017F;is<lb/>
das Ge&#x017F;etz Chri&#x017F;ti,</hi> zuvorder&#x017F;t daher, weil er<lb/>
es &#x017F;elb&#x017F;t auf dem Berge Sinai <hi rendition="#aq">promulgir</hi>et hat.<lb/>
Dazu denn noch die&#x017F;e Ur&#x017F;achen &#x017F;olcher Benen-<lb/>
nung kommen:<lb/><list><item><hi rendition="#aq">a.</hi> Daß es Chri&#x017F;tus nach &#x017F;einem eigentlichen<lb/>
gei&#x017F;tlichen und vollkommenen Sinne ausgele-<lb/>
get, und von mancher Mißdeutung der Ju&#x0364;di-<lb/>
&#x017F;chen Lehrer gerettet hat. Matth. 5.</item><lb/><item><hi rendition="#aq">b.</hi> Daß es Chri&#x017F;tus vollkommlich fu&#x0364;r uns erfu&#x0364;l-<lb/>
let, und uns damit von de&#x017F;&#x017F;elben Fluch erlo&#x0364;&#x017F;et,<lb/>
es auch al&#x017F;o mit dem Exempel &#x017F;einer voll-<lb/>
kommen&#x017F;ten und tha&#x0364;tig&#x017F;ten Liebe be&#x017F;ta&#x0364;tiget hat<lb/>
Joh. 15, 12. 13. Gal. 3, 13. Eph. 5, 2. 1 Joh.<lb/>
3, 16.</item><lb/><item><hi rendition="#aq">c.</hi> Daß es Chri&#x017F;tus &#x017F;einen Ju&#x0364;ngern und allen<lb/>
Gliedern &#x017F;onderlich anbefohlen, und es &#x017F;ei-<lb/>
nem gei&#x017F;tlichen Reiche zugeeignet hat, dabey<lb/>
man die, &#x017F;o ihn angeho&#x0364;ren, erkennen &#x017F;olle Joh.<lb/>
13, 35. 15, 12. 1 Joh. 3, 10. 4, 21. daher es<lb/>
auch heißt &#x03BD;&#x03CC;&#x03C5;&#x03BF;&#x03C2; &#x03C1;&#x03BF;&#x03B1;&#x03C3;&#x03B9;&#x03BB;&#x03B9;&#x03BA;&#x03BF;&#x03C2;&#x1FEF;, das <hi rendition="#fr">ko&#x0364;nigliche<lb/>
Ge&#x017F;etz.</hi> Jac. 2, 8.</item><lb/><item><hi rendition="#aq">d.</hi> Daß Chri&#x017F;tus b<supplied>e</supplied>y der <hi rendition="#aq">Oeconomi</hi>e des Evan-<lb/>
gelii davon das ju&#x0364;di&#x017F;che Policey- und Cere-<lb/>
monial-Ge&#x017F;etze abge&#x017F;ondert, und dagegen das<lb/>
Gebot vom Glauben nach dem Evangelio mit<lb/>
dem Gebot von der Liebe verbunden hat. Sie-<lb/>
he 1 Joh. 3, 23.</item></list></item><lb/>
                <item>10. Die <hi rendition="#fr">Erfu&#x0364;llung des Ge&#x017F;etzes,</hi> wel-<lb/>
che den Gla&#x0364;ubigen zuge&#x017F;chrieben, auch von ihnen<lb/>
erfordert wird, be&#x017F;tehet in einem &#x017F;olchen dem&#x017F;el-<lb/>
ben zu lei&#x017F;tenden Gehor&#x017F;am, der aus eignen<lb/>
Kra&#x0364;ften nicht ko&#x0364;mmt, &#x017F;ondern aus go&#x0364;ttlichen<lb/>
Gnaden-Kra&#x0364;ften gewircket wird, auch nicht<lb/>
vollkommen, und al&#x017F;o noch vielweniger ver-<lb/>
dien&#x017F;tlich i&#x017F;t; als dagegen des Apo&#x017F;tels Haupt-<lb/>
Ab&#x017F;icht in dem gantzen Briefe gerichtet i&#x017F;t; aber<lb/>
doch recht&#x017F;chaffen i&#x017F;t, auch in einem be&#x017F;ta&#x0364;ndigen<lb/>
Wachsthum be&#x017F;tehet, mit dem Glauben ver-<lb/>
knu&#x0364;pfet i&#x017F;t, ja daraus flie&#x017F;&#x017F;et, und al&#x017F;o GOtt in<lb/>
Chri&#x017F;to und um Chri&#x017F;ti willen wohlgefallet.<lb/>
Zur Lei&#x017F;tung eines &#x017F;olchen Gehor&#x017F;ams wird den<lb/>
Gla&#x0364;ubigen das <hi rendition="#fr">Ge&#x017F;etz ins Hertz ge&#x017F;chrieben</hi><lb/>
Jer. 31, 33. Ezech. 36, 26. 27. &#x017F;ie werden von<lb/>
dem Heiligen Gei&#x017F;te dazu <hi rendition="#fr">angetrieben</hi> Rom. 8,<lb/>
14. und al&#x017F;o wircket es Chri&#x017F;tus &#x017F;elb&#x017F;t in ihnen,<lb/>
als &#x017F;einen Reben, doch al&#x017F;o, daß &#x017F;ie dabey nicht<lb/>
in einer blo&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">pa&#x017F;&#x017F;ivit</hi>a&#x0364;t bleiben, &#x017F;ondern &#x017F;ich zu<lb/>
aller wu&#x0364;rcklichen Treue erwecken la&#x017F;&#x017F;en, und<lb/>
Fru&#x0364;chte des Gei&#x017F;tes tragen Gal. 5, 22. Joh. 16,<lb/>
1. <hi rendition="#aq">&#x017F;qq.</hi> 2 Cor. 13, 3-5., Phil. 1, 11. 4, 13. Und<lb/>
&#x017F;olcher ge&#x017F;talt i&#x017F;t der <hi rendition="#fr">ge&#x017F;etzliche Gehor&#x017F;am</hi> zu-<lb/>
gleich auch <hi rendition="#fr">Evangeli&#x017F;ch,</hi> das i&#x017F;t <hi rendition="#fr">gla&#x0364;ubig, wil-<lb/>
lig,</hi> und &#x017F;o viel recht&#x017F;chafner.</item><lb/>
                <item>11. Wir &#x017F;ehen demnach auch aus die&#x017F;em<lb/>
Spruche Pauli, daß man die Frage: <hi rendition="#fr">Ob ein<lb/>
gla&#x0364;ubiger Chri&#x017F;t das Ge&#x017F;etz halten ko&#x0364;nne<lb/>
und mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e?</hi> allerdings mit ja zu beantworten<lb/>
habe; wenn man anders &#x017F;ich Chri&#x017F;ti, &#x017F;einer Apo-<lb/>
&#x017F;tel, und ihrer Worte nicht &#x017F;cha&#x0364;met: wie leider<lb/>
von vielen ge&#x017F;chiehet; die die dißfalls vorgetra-<lb/>
gene Wahrheit wol gar mit dem geha&#x0364;ßigen Na-<lb/>
men der Gebothalterey belegen. Doch muß<lb/>
das <hi rendition="#fr">Gebot-Halten</hi> auch in dem rechten apo-<lb/>
&#x017F;toli&#x017F;chen Sinne ver&#x017F;tanden werden. Das<lb/><cb/>
Wort <hi rendition="#fr">erfu&#x0364;llen</hi> heißt zwar alhier, wie auch<lb/>
Rom. 13, 8. eben &#x017F;o viel, als <hi rendition="#fr">halten:</hi> weil doch<lb/>
aber jenes Wort, &#x017F;einem Laute nach, auf die<lb/>
Vollkommenheit gezogen werden kan; die&#x017F;es<lb/>
auch, das <hi rendition="#fr">Halten,</hi> viel o&#x0364;fter in der H. Schrift ge-<lb/>
brauchet wird, &#x017F;o bedienet man &#x017F;ich de&#x017F;&#x017F;elben<lb/>
auch billig im Lehr-Vortrage am mei&#x017F;ten. Es<lb/>
&#x017F;ind die <hi rendition="#aq">&#x017F;ynonyma,</hi> oder gleichgu&#x0364;ltige Redens-<lb/>
Arten alle diejenigen, womit die&#x017F;e und jene<lb/>
Pflicht gegen GOtt, uns &#x017F;elb&#x017F;t und den Nech&#x017F;ten<lb/>
in&#x017F;onderheit gefodert wird: z. e. <hi rendition="#fr">GOtt fu&#x0364;rch-<lb/>
ten, ehren</hi> u. &#x017F;. w. <hi rendition="#fr">keu&#x017F;ch und zu&#x0364;chtig &#x017F;eyn,</hi><lb/>
u. &#x017F;. w. <hi rendition="#fr">&#x017F;anftmu&#x0364;thig, geduldig, barmhertzig</hi><lb/>
&#x017F;eyn, und &#x017F;o weiter.</item>
              </list>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>V. 3.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">So aber</hi> (Gr. denn &#x017F;o) <hi rendition="#fr">&#x017F;ich iemand<lb/>
du&#x0364;ncken la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et</hi> (in der Erhebung &#x017F;einer &#x017F;elb&#x017F;t) <hi rendition="#fr">er<lb/>
&#x017F;ey etwas</hi> (vor andern, und, da er andern keine<lb/>
La&#x017F;t mache, al&#x017F;o habe er auch nicht no&#x0364;thig, ande-<lb/>
rer ihre La&#x017F;ten zu tragen) <hi rendition="#fr">&#x017F;o er doch nichts i&#x017F;t</hi><lb/>
(von dem, was er &#x017F;eyn &#x017F;oll, &#x017F;ich auch wol einbil-<lb/>
det zu &#x017F;eyn Offenb. 3, 17. 1 Cor. 13, 2.) <hi rendition="#fr">der be-<lb/>
treuget &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t</hi> (&#x03C6;&#x03C1;&#x03B5;&#x03BD;&#x03B1;&#x03C0;&#x03B1;&#x03C4;&#x1FB7;, er betreuget<lb/>
&#x017F;ich dem Gemu&#x0364;the und dem gantzen Zu&#x017F;tande<lb/>
nach, da er gar nicht i&#x017F;t, der er doch vermeinet zu<lb/>
&#x017F;eyn. Davon &#x017F;iehe auch Jac. 1, 22. 26. <hi rendition="#aq">Act.</hi><lb/>
1, 10.)</p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Anmerckungen.</hi> </head><lb/>
              <list>
                <item>1. Jm Griechi&#x017F;chen &#x017F;tehet die <hi rendition="#aq">particula</hi> &#x03B3;&#x1F70;&#x03C1;,<lb/>
denn, nicht &#x03B4;&#x03AD;, aber. Und al&#x017F;o zeiget der Apo-<lb/>
&#x017F;tel damit an, daß er durch Erforderung der Er-<lb/>
tragung einer fremden La&#x017F;t, neb&#x017F;t der zuvor ge-<lb/>
dachten <hi rendition="#fr">Sanftmuth</hi> zuvorder&#x017F;t die wahre Her-<lb/>
tzens-<hi rendition="#fr">Demuth</hi> dazu zum Grunde &#x017F;etze: und daß<lb/>
der, dem es daran fehlet, und daher, weil er et-<lb/>
was &#x017F;onderliches aus &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t machet, &#x017F;ich des<lb/>
Nech&#x017F;ten auch nicht annimmt, &#x017F;ich mit &#x017F;olchem<lb/>
Sinne &#x017F;elb&#x017F;t betru&#x0364;ge.</item><lb/>
                <item>2. Ein anderes i&#x017F;t es, <hi rendition="#fr">etwas &#x017F;eyn,</hi> &#x017F;on-<lb/>
derlich durch die Gnadd GOttes: ein anderes,<lb/>
es <hi rendition="#fr">&#x017F;ich einbilden,</hi> daß man vor andern etwas<lb/>
&#x017F;ey: oder doch, da man wu&#x0364;rcklich durch die Gna-<lb/>
de wozu gelanget i&#x017F;t, es &#x017F;ich entweder &#x017F;elb&#x017F;t zu-<lb/>
&#x017F;chreiben, oder doch dabey in eine Wohlgefa&#x0364;llig-<lb/>
keit an &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t eingehen. Nichts i&#x017F;t &#x017F;chadli-<lb/>
cher, als ein &#x017F;olcher <hi rendition="#fr">Eigendu&#x0364;nckel:</hi> als wo-<lb/>
durch man entweder verrathet, daß man &#x017F;einen<lb/>
verderbten und unlautern Zu&#x017F;tand nicht erkennet;<lb/>
oder den guten unlauter machet und verunrei-<lb/>
niget.</item><lb/>
                <item>3. Wir haben die&#x017F;e Ermahnung &#x017F;chon ge-<lb/>
habt 1 Cor. 3, 18. da es heißt: <hi rendition="#fr">Niemand be-<lb/>
betru&#x0364;ge &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t. Welcher &#x017F;ich unter<lb/>
euch du&#x0364;ncket wei&#x017F;e &#x017F;eyn, der werde ein<lb/>
Narr in die&#x017F;er Welt, daß er mo&#x0364;ge wei&#x017F;e<lb/>
&#x017F;eyn.</hi> Siehe auch Rom. 11, 20. 2 Cor. 10, 12.<lb/><hi rendition="#fr">Wer &#x017F;ich du&#x0364;ncken la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et, daß er &#x017F;tehe, mag<lb/>
wohl zu &#x017F;ehen, daß er nicht falle.</hi> Jac. 1, 26.</item><lb/>
                <item>4. Die Su&#x0364;nde &#x017F;etzet in ihren Ver&#x017F;uchun-<lb/>
gen nicht allemal an mit einer Heftigkeit, &#x017F;on-<lb/>
dern gar oft auch auf eine verborgene und unver-<lb/>
merckte Art. Da es denn auf einen gefa&#x0364;hrli-<lb/>
chen Selb&#x017F;t-Betrug hinaus lauft. Wie denn<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></item>
              </list>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[576/0604] Erklaͤrung des Briefs Pauli Cap. 6, 2. 3. 9. Es heiſſet demnach das Geſetz Moſis das Geſetz Chriſti, zuvorderſt daher, weil er es ſelbſt auf dem Berge Sinai promulgiret hat. Dazu denn noch dieſe Urſachen ſolcher Benen- nung kommen: a. Daß es Chriſtus nach ſeinem eigentlichen geiſtlichen und vollkommenen Sinne ausgele- get, und von mancher Mißdeutung der Juͤdi- ſchen Lehrer gerettet hat. Matth. 5. b. Daß es Chriſtus vollkommlich fuͤr uns erfuͤl- let, und uns damit von deſſelben Fluch erloͤſet, es auch alſo mit dem Exempel ſeiner voll- kommenſten und thaͤtigſten Liebe beſtaͤtiget hat Joh. 15, 12. 13. Gal. 3, 13. Eph. 5, 2. 1 Joh. 3, 16. c. Daß es Chriſtus ſeinen Juͤngern und allen Gliedern ſonderlich anbefohlen, und es ſei- nem geiſtlichen Reiche zugeeignet hat, dabey man die, ſo ihn angehoͤren, erkennen ſolle Joh. 13, 35. 15, 12. 1 Joh. 3, 10. 4, 21. daher es auch heißt νόυος ροασιλικος`, das koͤnigliche Geſetz. Jac. 2, 8. d. Daß Chriſtus bey der Oeconomie des Evan- gelii davon das juͤdiſche Policey- und Cere- monial-Geſetze abgeſondert, und dagegen das Gebot vom Glauben nach dem Evangelio mit dem Gebot von der Liebe verbunden hat. Sie- he 1 Joh. 3, 23. 10. Die Erfuͤllung des Geſetzes, wel- che den Glaͤubigen zugeſchrieben, auch von ihnen erfordert wird, beſtehet in einem ſolchen demſel- ben zu leiſtenden Gehorſam, der aus eignen Kraͤften nicht koͤmmt, ſondern aus goͤttlichen Gnaden-Kraͤften gewircket wird, auch nicht vollkommen, und alſo noch vielweniger ver- dienſtlich iſt; als dagegen des Apoſtels Haupt- Abſicht in dem gantzen Briefe gerichtet iſt; aber doch rechtſchaffen iſt, auch in einem beſtaͤndigen Wachsthum beſtehet, mit dem Glauben ver- knuͤpfet iſt, ja daraus flieſſet, und alſo GOtt in Chriſto und um Chriſti willen wohlgefallet. Zur Leiſtung eines ſolchen Gehorſams wird den Glaͤubigen das Geſetz ins Hertz geſchrieben Jer. 31, 33. Ezech. 36, 26. 27. ſie werden von dem Heiligen Geiſte dazu angetrieben Rom. 8, 14. und alſo wircket es Chriſtus ſelbſt in ihnen, als ſeinen Reben, doch alſo, daß ſie dabey nicht in einer bloſſen paſſivitaͤt bleiben, ſondern ſich zu aller wuͤrcklichen Treue erwecken laſſen, und Fruͤchte des Geiſtes tragen Gal. 5, 22. Joh. 16, 1. ſqq. 2 Cor. 13, 3-5., Phil. 1, 11. 4, 13. Und ſolcher geſtalt iſt der geſetzliche Gehorſam zu- gleich auch Evangeliſch, das iſt glaͤubig, wil- lig, und ſo viel rechtſchafner. 11. Wir ſehen demnach auch aus dieſem Spruche Pauli, daß man die Frage: Ob ein glaͤubiger Chriſt das Geſetz halten koͤnne und muͤſſe? allerdings mit ja zu beantworten habe; wenn man anders ſich Chriſti, ſeiner Apo- ſtel, und ihrer Worte nicht ſchaͤmet: wie leider von vielen geſchiehet; die die dißfalls vorgetra- gene Wahrheit wol gar mit dem gehaͤßigen Na- men der Gebothalterey belegen. Doch muß das Gebot-Halten auch in dem rechten apo- ſtoliſchen Sinne verſtanden werden. Das Wort erfuͤllen heißt zwar alhier, wie auch Rom. 13, 8. eben ſo viel, als halten: weil doch aber jenes Wort, ſeinem Laute nach, auf die Vollkommenheit gezogen werden kan; dieſes auch, das Halten, viel oͤfter in der H. Schrift ge- brauchet wird, ſo bedienet man ſich deſſelben auch billig im Lehr-Vortrage am meiſten. Es ſind die ſynonyma, oder gleichguͤltige Redens- Arten alle diejenigen, womit dieſe und jene Pflicht gegen GOtt, uns ſelbſt und den Nechſten inſonderheit gefodert wird: z. e. GOtt fuͤrch- ten, ehren u. ſ. w. keuſch und zuͤchtig ſeyn, u. ſ. w. ſanftmuͤthig, geduldig, barmhertzig ſeyn, und ſo weiter. V. 3. So aber (Gr. denn ſo) ſich iemand duͤncken laͤſſet (in der Erhebung ſeiner ſelbſt) er ſey etwas (vor andern, und, da er andern keine Laſt mache, alſo habe er auch nicht noͤthig, ande- rer ihre Laſten zu tragen) ſo er doch nichts iſt (von dem, was er ſeyn ſoll, ſich auch wol einbil- det zu ſeyn Offenb. 3, 17. 1 Cor. 13, 2.) der be- treuget ſich ſelbſt (φρεναπατᾷ, er betreuget ſich dem Gemuͤthe und dem gantzen Zuſtande nach, da er gar nicht iſt, der er doch vermeinet zu ſeyn. Davon ſiehe auch Jac. 1, 22. 26. Act. 1, 10.) Anmerckungen. 1. Jm Griechiſchen ſtehet die particula γὰρ, denn, nicht δέ, aber. Und alſo zeiget der Apo- ſtel damit an, daß er durch Erforderung der Er- tragung einer fremden Laſt, nebſt der zuvor ge- dachten Sanftmuth zuvorderſt die wahre Her- tzens-Demuth dazu zum Grunde ſetze: und daß der, dem es daran fehlet, und daher, weil er et- was ſonderliches aus ſich ſelbſt machet, ſich des Nechſten auch nicht annimmt, ſich mit ſolchem Sinne ſelbſt betruͤge. 2. Ein anderes iſt es, etwas ſeyn, ſon- derlich durch die Gnadd GOttes: ein anderes, es ſich einbilden, daß man vor andern etwas ſey: oder doch, da man wuͤrcklich durch die Gna- de wozu gelanget iſt, es ſich entweder ſelbſt zu- ſchreiben, oder doch dabey in eine Wohlgefaͤllig- keit an ſich ſelbſt eingehen. Nichts iſt ſchadli- cher, als ein ſolcher Eigenduͤnckel: als wo- durch man entweder verrathet, daß man ſeinen verderbten und unlautern Zuſtand nicht erkennet; oder den guten unlauter machet und verunrei- niget. 3. Wir haben dieſe Ermahnung ſchon ge- habt 1 Cor. 3, 18. da es heißt: Niemand be- betruͤge ſich ſelbſt. Welcher ſich unter euch duͤncket weiſe ſeyn, der werde ein Narr in dieſer Welt, daß er moͤge weiſe ſeyn. Siehe auch Rom. 11, 20. 2 Cor. 10, 12. Wer ſich duͤncken laͤſſet, daß er ſtehe, mag wohl zu ſehen, daß er nicht falle. Jac. 1, 26. 4. Die Suͤnde ſetzet in ihren Verſuchun- gen nicht allemal an mit einer Heftigkeit, ſon- dern gar oft auch auf eine verborgene und unver- merckte Art. Da es denn auf einen gefaͤhrli- chen Selbſt-Betrug hinaus lauft. Wie denn auch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/604
Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 576. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/604>, abgerufen am 16.07.2024.