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Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

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Erklärung des Briefs Pauli Cap. 1, v. 1.
II. Exegetische Ab- oder Eintheilung
dieses Briefes.
[Spaltenumbruch]

ES läßt sich dieser Brief, wie die
meisten Paulinischen Briefe,
füglich in zwey Theile theilen:
Da nach der Inscription, nach
dem Grusse, und nach dem mit
liebreicher Bezeugung angefülleten Eingange c.
1, 13.

Der erste Theil in sich hält
I. Die Einschärfung der Lehre des Ev-
angelii.
Da vorgestellet wird
1. Desselben Grund, in CHristo, welcher
beschrieben wird
a. Nach seiner Person, und sonderlich
nach der göttlichen Natur v. 15-19.
b. Nach seinem Mittler-Amte v. 14.
20. 22.
2. Desselben Zueignung auf die Colosser
v. 21-23.
3. Desselben Diener, Paulus, mit sei-
ner Amts-Verwaltung, und dessen
Zweck in Ansehung aller insgemein v.
23-29. der Colosser insonderheit c. 2, 1.
2. 3.
II. Die Warnung vor Verführung: da
sich findet eine fünffache Erinnerung:
Die erste von der Bewahrung der reinen
Evangelischen Lehre c. 2, v. 4-7.
Die andere von der Verführung der Philo-
sophi
e; welcher die gründliche und herr-
liche Wahrheit des Evangelii entgegen
zu setzen ist v. 8-15.
Die dritte wider das Judenthum der fal-
schen Gesetz-Lehrer v. 16. 17.
[Spaltenumbruch]
Die vierte wider eben dergleichen Jrr-
Geister v. 18. 19.
Die fünfte wider eben dieselbe 20-23.
Der andere Theil hält in sich allerley Er-
mahnungen zu einem dem Evangelio würdi-
gen Wandel c. 3. 4. welche da ist
1. Eine allgemeine an alle ohne Unterscheid:
die denn ist dreyfach:
Die erste zum himmlischen Sinne c. 3,
1-4.
Die andere zur Ausziehung des alten
Menschen v. 5-9.
Die dritte zur Anziehung und zum Erwei-
se des neuen Menschen v. 10-17.
2. Eine besondere, gerichtet auf die Pflich-
ten
der Ehe-Weiber v. 18.
der Ehe-Männer v. 19.
der Kinder v. 20.
der Eltern v. 21.
der Dienstboten v. 22-25.
der Herrschaften c. 4, 1.
3. Eine allgemeine: und zwar
zum Gebet und der Fürbitte v. 2-4.
zum vorsichtigen und erbaulichen Wandel
v. 5. 6.
Der Beschluß hält in sich
eine Meldung von Tychico und Onesimo v.
7. 8. 9.
unterschiedliche Grüsse v. 10-15.
eine Erinnerung von Mittheilung dieses Brie-
fes v. 16.
eine Ermunterung an Archippum v. 17. mit
dem letzten Segens-Wunsche v. 18.
Das erste Capitel/
Darinn der Apostel von der Inscription und dem Brusse/
auch nach dem liebreichen und Wunsches-vollen Eingange/ den Jnn-
halt des Evangelii von CHristo/ nach desselben Person und Mittler-
Amte vorträget/ und bezeuget/ wie daß sein Apostel-Amt
darauf gerichtet sey.
V. 1.
[Spaltenumbruch]

PAulus, ein Apostel JESU
CHRJSTJ, durch den Wil-
len GOTTES, und Timo-
theus der Bruder.

Anmerckungen.
1. Timotheus hatte zwar eben so wenig,
[Spaltenumbruch] als Paulus, diese Colossensische Gemeine ge-
pflantzet: Weil er aber ein Mann von grossem
geistlichen Ansehen in der Kirche GOttes, und
mit Paulo allenthalben bekannt worden war,
und ihn Paulus ietzo zu Rom um sich hatte; so
hält er ihn für seinen Collegen, ob er gleich kein
Apostel war. Es ist doch aber Paulus der ei-
gentliche Auctor dieses Briefes: Wie er denn
auch
Erklaͤrung des Briefs Pauli Cap. 1, v. 1.
II. Exegetiſche Ab- oder Eintheilung
dieſes Briefes.
[Spaltenumbruch]

ES laͤßt ſich dieſer Brief, wie die
meiſten Pauliniſchen Briefe,
fuͤglich in zwey Theile theilen:
Da nach der Inſcription, nach
dem Gruſſe, und nach dem mit
liebreicher Bezeugung angefuͤlleten Eingange c.
1, 13.

Der erſte Theil in ſich haͤlt
I. Die Einſchaͤrfung der Lehre des Ev-
angelii.
Da vorgeſtellet wird
1. Deſſelben Grund, in CHriſto, welcher
beſchrieben wird
a. Nach ſeiner Perſon, und ſonderlich
nach der goͤttlichen Natur v. 15-19.
b. Nach ſeinem Mittler-Amte v. 14.
20. 22.
2. Deſſelben Zueignung auf die Coloſſer
v. 21-23.
3. Deſſelben Diener, Paulus, mit ſei-
ner Amts-Verwaltung, und deſſen
Zweck in Anſehung aller insgemein v.
23-29. der Coloſſer inſonderheit c. 2, 1.
2. 3.
II. Die Warnung vor Verfuͤhrung: da
ſich findet eine fuͤnffache Erinnerung:
Die erſte von der Bewahrung der reinen
Evangeliſchen Lehre c. 2, v. 4-7.
Die andere von der Verfuͤhrung der Philo-
ſophi
e; welcher die gruͤndliche und herr-
liche Wahrheit des Evangelii entgegen
zu ſetzen iſt v. 8-15.
Die dritte wider das Judenthum der fal-
ſchen Geſetz-Lehrer v. 16. 17.
[Spaltenumbruch]
Die vierte wider eben dergleichen Jrr-
Geiſter v. 18. 19.
Die fuͤnfte wider eben dieſelbe 20-23.
Der andere Theil haͤlt in ſich allerley Er-
mahnungen zu einem dem Evangelio wuͤrdi-
gen Wandel c. 3. 4. welche da iſt
1. Eine allgemeine an alle ohne Unterſcheid:
die denn iſt dreyfach:
Die erſte zum himmliſchen Sinne c. 3,
1-4.
Die andere zur Ausziehung des alten
Menſchen v. 5-9.
Die dritte zur Anziehung und zum Erwei-
ſe des neuen Menſchen v. 10-17.
2. Eine beſondere, gerichtet auf die Pflich-
ten
der Ehe-Weiber v. 18.
der Ehe-Maͤnner v. 19.
der Kinder v. 20.
der Eltern v. 21.
der Dienſtboten v. 22-25.
der Herrſchaften c. 4, 1.
3. Eine allgemeine: und zwar
zum Gebet und der Fuͤrbitte v. 2-4.
zum vorſichtigen und erbaulichen Wandel
v. 5. 6.
Der Beſchluß haͤlt in ſich
eine Meldung von Tychico und Oneſimo v.
7. 8. 9.
unterſchiedliche Gruͤſſe v. 10-15.
eine Erinnerung von Mittheilung dieſes Brie-
fes v. 16.
eine Ermunterung an Archippum v. 17. mit
dem letzten Segens-Wunſche v. 18.
Das erſte Capitel/
Darinn der Apoſtel von der Inſcription und dem Bruſſe/
auch nach dem liebreichen und Wunſches-vollen Eingange/ den Jnn-
halt des Evangelii von CHriſto/ nach deſſelben Perſon und Mittler-
Amte vortraͤget/ und bezeuget/ wie daß ſein Apoſtel-Amt
darauf gerichtet ſey.
V. 1.
[Spaltenumbruch]

PAulus, ein Apoſtel JESU
CHRJSTJ, durch den Wil-
len GOTTES, und Timo-
theus der Bruder.

Anmerckungen.
1. Timotheus hatte zwar eben ſo wenig,
[Spaltenumbruch] als Paulus, dieſe Coloſſenſiſche Gemeine ge-
pflantzet: Weil er aber ein Mann von groſſem
geiſtlichen Anſehen in der Kirche GOttes, und
mit Paulo allenthalben bekannt worden war,
und ihn Paulus ietzo zu Rom um ſich hatte; ſo
haͤlt er ihn fuͤr ſeinen Collegen, ob er gleich kein
Apoſtel war. Es iſt doch aber Paulus der ei-
gentliche Auctor dieſes Briefes: Wie er denn
auch
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[744/0772] Erklaͤrung des Briefs Pauli Cap. 1, v. 1. II. Exegetiſche Ab- oder Eintheilung dieſes Briefes. ES laͤßt ſich dieſer Brief, wie die meiſten Pauliniſchen Briefe, fuͤglich in zwey Theile theilen: Da nach der Inſcription, nach dem Gruſſe, und nach dem mit liebreicher Bezeugung angefuͤlleten Eingange c. 1, 13. Der erſte Theil in ſich haͤlt I. Die Einſchaͤrfung der Lehre des Ev- angelii. Da vorgeſtellet wird 1. Deſſelben Grund, in CHriſto, welcher beſchrieben wird a. Nach ſeiner Perſon, und ſonderlich nach der goͤttlichen Natur v. 15-19. b. Nach ſeinem Mittler-Amte v. 14. 20. 22. 2. Deſſelben Zueignung auf die Coloſſer v. 21-23. 3. Deſſelben Diener, Paulus, mit ſei- ner Amts-Verwaltung, und deſſen Zweck in Anſehung aller insgemein v. 23-29. der Coloſſer inſonderheit c. 2, 1. 2. 3. II. Die Warnung vor Verfuͤhrung: da ſich findet eine fuͤnffache Erinnerung: Die erſte von der Bewahrung der reinen Evangeliſchen Lehre c. 2, v. 4-7. Die andere von der Verfuͤhrung der Philo- ſophie; welcher die gruͤndliche und herr- liche Wahrheit des Evangelii entgegen zu ſetzen iſt v. 8-15. Die dritte wider das Judenthum der fal- ſchen Geſetz-Lehrer v. 16. 17. Die vierte wider eben dergleichen Jrr- Geiſter v. 18. 19. Die fuͤnfte wider eben dieſelbe 20-23. Der andere Theil haͤlt in ſich allerley Er- mahnungen zu einem dem Evangelio wuͤrdi- gen Wandel c. 3. 4. welche da iſt 1. Eine allgemeine an alle ohne Unterſcheid: die denn iſt dreyfach: Die erſte zum himmliſchen Sinne c. 3, 1-4. Die andere zur Ausziehung des alten Menſchen v. 5-9. Die dritte zur Anziehung und zum Erwei- ſe des neuen Menſchen v. 10-17. 2. Eine beſondere, gerichtet auf die Pflich- ten der Ehe-Weiber v. 18. der Ehe-Maͤnner v. 19. der Kinder v. 20. der Eltern v. 21. der Dienſtboten v. 22-25. der Herrſchaften c. 4, 1. 3. Eine allgemeine: und zwar zum Gebet und der Fuͤrbitte v. 2-4. zum vorſichtigen und erbaulichen Wandel v. 5. 6. Der Beſchluß haͤlt in ſich eine Meldung von Tychico und Oneſimo v. 7. 8. 9. unterſchiedliche Gruͤſſe v. 10-15. eine Erinnerung von Mittheilung dieſes Brie- fes v. 16. eine Ermunterung an Archippum v. 17. mit dem letzten Segens-Wunſche v. 18. Das erſte Capitel/ Darinn der Apoſtel von der Inſcription und dem Bruſſe/ auch nach dem liebreichen und Wunſches-vollen Eingange/ den Jnn- halt des Evangelii von CHriſto/ nach deſſelben Perſon und Mittler- Amte vortraͤget/ und bezeuget/ wie daß ſein Apoſtel-Amt darauf gerichtet ſey. V. 1. PAulus, ein Apoſtel JESU CHRJSTJ, durch den Wil- len GOTTES, und Timo- theus der Bruder. Anmerckungen. 1. Timotheus hatte zwar eben ſo wenig, als Paulus, dieſe Coloſſenſiſche Gemeine ge- pflantzet: Weil er aber ein Mann von groſſem geiſtlichen Anſehen in der Kirche GOttes, und mit Paulo allenthalben bekannt worden war, und ihn Paulus ietzo zu Rom um ſich hatte; ſo haͤlt er ihn fuͤr ſeinen Collegen, ob er gleich kein Apoſtel war. Es iſt doch aber Paulus der ei- gentliche Auctor dieſes Briefes: Wie er denn auch

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 744. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/772>, abgerufen am 24.11.2024.