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Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729.

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Cap. 5, v. 12. 13. an die Römer.
[Spaltenumbruch] mer auf die Betrachtung der Grösse derselben
führet.

2. Der Zusammenhang, welchen die in
diesen letztern Versen enthaltene Materie mit der
folgenden Tractation hat, ist dieser: Es hatte
Paulus von unserer durch Christum geschehenen
Versöhnung gehandelt. Damit nun die Noth-
wendigkeit derselben so viel mehr möchte erkannt
werden, so stellet er, zur Erläuterung dessen,
was er oben von dem verderbten Zustande der
Heiden und Juden gesaget hatte, vor, unter was
für einer grossen und allgemeinen Sünden-
Schuld das menschliche Geschlecht liege; und
zwar von dem Fall Adams her: bey welcher
Vorstellung er denn Adam und Christum, und
auch das angeerbte und zugerechnete Sünden-
Ubel und die geschehene Versöhnung und er-
worbene Gerechtigkeit Christi gegen einander
hält, und anzeiget, wie wir durch Christum
mehr wieder erlangen, als wir durch Adam
verlohren haben. Es hat die gantze Rede aber
hie und da einige ellipsin, da ein Wort nicht aus-
gedrucket, sondern im Sinne behalten ist.
Welches doch aber zur Ergäntzung der constru-
ction
und des Sinnes, aus den übrigen sich
leichtlich errathen und ergäntzen läßt.

V. 12.

Derohalben (um die Lehre von der Ver-
söhnung so viel besser einzusehen, ist von der
Sünde, deren Ursprung, Schuld und Allge-
meinheit folgendes zu mercken:) wie durch ei-
nen Menschen
(durch Adam v. 14. 1 Cor. 15,
48. 49. welchem, als des Weibes Haupt, die
Sünde eigentlich zugeschrieben wird, da er so
fort mit in dieselbige gewilliget hat) die Sünde
des gebrochenen Bundes und des Abfalls von
GOtt) kommen, in die Welt (auf das gantze
menschliche Geschlecht, welches durch Adam re-
praesentir
et wurde) und der Tod (zuvorderst
der geistliche am Verlust des Ebenbildes GOt-
tes und an Corruption der gantzen menschlichen
Natur, und denn auch der daher entstehende zeit-
liche, oder leibliche, und ewige Tod: wie denn
der Tod der Sünden Sold ist c. 6, 23. und wo
man diese ausübet, also, daß man nach dem
Fleische lebet, so muß man sterben, nemlich des
ewigen Todes, oder ewig von GOtt geschieden
seyn c. 8, 13.) durch die (gedachte erste) Sün-
de
(des Abfalls) und ist also der Tod zu allen
Menschen hindurch gedrungen
(gleichwie
ein hoch aufschwellend Wasser den Damm
durchbricht und alles überschwemmet) dieweil
sie alle gesündiget haben
(nemlich in Adam,
als dem Haupte und Stamme des gantzen
menschlichen Geschlechts; von welchem daher
die Sünde, der Zurechnung nach, in der Ord-
nung der von ihm participirten menschlichen Na-
tur, auf alle kömmt.)

Anmerckungen.
1. Das Wörtlein osper wie findet mit
der Rede, davor es gesetzet ist, seine apodosin in
den folgenden particulis: kai outos, und also etc.
Da denn die particula kai zum Uberflusse die apo-
dosin
mit der protasi verbindet, oder aber dem
[Spaltenumbruch] sensu nach anzusehen, als stünde sie nach dem
Wort outos, und ist zu übersetzen: also ist
auch
etc. Träget man Bedencken, die apodo-
sin
also zu machen, weil die particula kai nicht ste-
het hinter der particula outos, oder outo, wie v.
18. sondern vor derselben; so muß man den 13.
Vers mit den folgenden bis an den 18. in paren-
thesi
setzen, und die apodosin erst im 18. Vers
mit den Worten outo kai anheben, und die ersten
Worte dieses Verses als eine Wiederholung
der im 12. Verse gesetzten protaseos ansehen.
2. Die particula eph[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt] o sintemal, nach-
dem,
werden also auch gefunden 2 Cor. 5, 4.
Phil. 3, 12. Und da die Sache selbst uns auf
Adam zurück weiset, nemlich, daß alle in ihm ge-
sündiget haben, so ist nicht nöthig, diese parti-
culas
mit den Worten enos anthropou zu constru-
ir
en, und subiective oder relative zu verstehen;
zumal das subjectum oder der eine Mensch,
nemlich Adam, davon etwas weit entfernet ste-
het. Man könte sie auch zu dem nechst vorher-
gehenden Worte thanktos referiren, daß der
sensus sey: Zu welchem Tode alle gesündiget
haben, nemlich in Adam, d. i. welches Verder-
ben alle in Adam mit über sich gezogen haben,
oder, welches über alle durch die erste Sünde
mit gekommen ist. Hieher gehöret, was cap.
3, 23. stehet: pantes emarton, sie sind allzu-
mal Sünder
etc. ferner 1 Cor. 15, 21. 22. 1 Tim.
2, 14. Sap. 2, 24.
3. Der Zusammenhang des 13. Verses
mit dem 12. ist dieser, daß, nachdem v. 12. ge-
saget ist, wie die Sünde in die Welt gekommen,
und sich im Tode hervorthut, dieses auch aus
dem Erfolg erwiesen wird: wie daß sich dieses
grosse Ubel auch allerdings in der ersten Welt
gefunden habe noch vor dem promulgirten Ge-
setz, welches hernach dasselbe noch mehr aufgede-
cket habe.
V. 13.

Denn die Sünde (das durch die erste
Sünde zugezogene und sonderlich im geistlichen
Tode bestehende, auch daraus fliessende Ver-
derben der menschlichen Natur) war wol (sie
war allerdings schon (in der Welt, bis auf
das Gesetz
(schon von der Zeit des Falls an,
bis auf die, da das Gesetz gegeben: und ist auch
hernach geblieben, ja noch mehr entdecket wor-
den: wie denn die particula bis die folgende Zeit
nicht ausschliesset.) Aber wo kein Gesetz ist,
da achtet man der Sünde nicht
(ouk [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]llo-
geitai, da rechnen die Menschen sich die Sünde
nicht recht zu, sintemal man ihre Abscheulichkeit
nicht recht einsiehet, und das in der menschlichen
Natur übriggelassene Gesetze der Natur durch
die Sünde selbst so sehr verdunckelt ist, daß es
der Sünden, sonderlich der innern, Beschaffen-
heit und Grösse nicht recht aufdecket. Siehe
auch Rom. 7, 7. sqq.)

Anmerckung.

Also war und ist der Zustand der Menschen
vor und ausser dem Gesetz. Was aber die er-
sten Patriarchen und andere Gläubigen aus be-
sonderer Offenbahrung, wie vom Evangelio,

al-

Cap. 5, v. 12. 13. an die Roͤmer.
[Spaltenumbruch] mer auf die Betrachtung der Groͤſſe derſelben
fuͤhret.

2. Der Zuſammenhang, welchen die in
dieſen letztern Verſen enthaltene Materie mit der
folgenden Tractation hat, iſt dieſer: Es hatte
Paulus von unſerer durch Chriſtum geſchehenen
Verſoͤhnung gehandelt. Damit nun die Noth-
wendigkeit derſelben ſo viel mehr moͤchte erkannt
werden, ſo ſtellet er, zur Erlaͤuterung deſſen,
was er oben von dem verderbten Zuſtande der
Heiden und Juden geſaget hatte, vor, unter was
fuͤr einer groſſen und allgemeinen Suͤnden-
Schuld das menſchliche Geſchlecht liege; und
zwar von dem Fall Adams her: bey welcher
Vorſtellung er denn Adam und Chriſtum, und
auch das angeerbte und zugerechnete Suͤnden-
Ubel und die geſchehene Verſoͤhnung und er-
worbene Gerechtigkeit Chriſti gegen einander
haͤlt, und anzeiget, wie wir durch Chriſtum
mehr wieder erlangen, als wir durch Adam
verlohren haben. Es hat die gantze Rede aber
hie und da einige ellipſin, da ein Wort nicht aus-
gedrucket, ſondern im Sinne behalten iſt.
Welches doch aber zur Ergaͤntzung der conſtru-
ction
und des Sinnes, aus den uͤbrigen ſich
leichtlich errathen und ergaͤntzen laͤßt.

V. 12.

Derohalben (um die Lehre von der Ver-
ſoͤhnung ſo viel beſſer einzuſehen, iſt von der
Suͤnde, deren Urſprung, Schuld und Allge-
meinheit folgendes zu mercken:) wie durch ei-
nen Menſchen
(durch Adam v. 14. 1 Cor. 15,
48. 49. welchem, als des Weibes Haupt, die
Suͤnde eigentlich zugeſchrieben wird, da er ſo
fort mit in dieſelbige gewilliget hat) die Suͤnde
des gebrochenen Bundes und des Abfalls von
GOtt) kommen, in die Welt (auf das gantze
menſchliche Geſchlecht, welches durch Adam re-
præſentir
et wurde) und der Tod (zuvorderſt
der geiſtliche am Verluſt des Ebenbildes GOt-
tes und an Corruption der gantzen menſchlichen
Natur, und denn auch der daher entſtehende zeit-
liche, oder leibliche, und ewige Tod: wie denn
der Tod der Suͤnden Sold iſt c. 6, 23. und wo
man dieſe ausuͤbet, alſo, daß man nach dem
Fleiſche lebet, ſo muß man ſterben, nemlich des
ewigen Todes, oder ewig von GOtt geſchieden
ſeyn c. 8, 13.) durch die (gedachte erſte) Suͤn-
de
(des Abfalls) und iſt alſo der Tod zu allen
Menſchen hindurch gedrungen
(gleichwie
ein hoch aufſchwellend Waſſer den Damm
durchbricht und alles uͤberſchwemmet) dieweil
ſie alle geſuͤndiget haben
(nemlich in Adam,
als dem Haupte und Stamme des gantzen
menſchlichen Geſchlechts; von welchem daher
die Suͤnde, der Zurechnung nach, in der Ord-
nung der von ihm participirten menſchlichen Na-
tur, auf alle koͤmmt.)

Anmerckungen.
1. Das Woͤrtlein ὥσπερ wie findet mit
der Rede, davor es geſetzet iſt, ſeine apodoſin in
den folgenden particulis: καὶ οὕτως, und alſo ꝛc.
Da denn die particula καὶ zum Uberfluſſe die apo-
doſin
mit der protaſi verbindet, oder aber dem
[Spaltenumbruch] ſenſu nach anzuſehen, als ſtuͤnde ſie nach dem
Wort οὕτως, und iſt zu uͤberſetzen: alſo iſt
auch
ꝛc. Traͤget man Bedencken, die apodo-
ſin
alſo zu machen, weil die particula καὶ nicht ſte-
het hinter der particula οὕτως, oder οὕτω, wie v.
18. ſondern vor derſelben; ſo muß man den 13.
Vers mit den folgenden bis an den 18. in paren-
theſi
ſetzen, und die apodoſin erſt im 18. Vers
mit den Worten οὕτω καὶ anheben, und die erſten
Worte dieſes Verſes als eine Wiederholung
der im 12. Verſe geſetzten protaſeos anſehen.
2. Die particula ἐφ[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]ſintemal, nach-
dem,
werden alſo auch gefunden 2 Cor. 5, 4.
Phil. 3, 12. Und da die Sache ſelbſt uns auf
Adam zuruͤck weiſet, nemlich, daß alle in ihm ge-
ſuͤndiget haben, ſo iſt nicht noͤthig, dieſe parti-
culas
mit den Worten ἑνὸς ἀνϑρώπου zu conſtru-
ir
en, und ſubiective oder relative zu verſtehen;
zumal das ſubjectum oder der eine Menſch,
nemlich Adam, davon etwas weit entfernet ſte-
het. Man koͤnte ſie auch zu dem nechſt vorher-
gehenden Worte ϑάνκτος referiren, daß der
ſenſus ſey: Zu welchem Tode alle geſuͤndiget
haben, nemlich in Adam, d. i. welches Verder-
ben alle in Adam mit uͤber ſich gezogen haben,
oder, welches uͤber alle durch die erſte Suͤnde
mit gekommen iſt. Hieher gehoͤret, was cap.
3, 23. ſtehet: πάντες ἥμαρτον, ſie ſind allzu-
mal Suͤnder
ꝛc. ferner 1 Cor. 15, 21. 22. 1 Tim.
2, 14. Sap. 2, 24.
3. Der Zuſammenhang des 13. Verſes
mit dem 12. iſt dieſer, daß, nachdem v. 12. ge-
ſaget iſt, wie die Suͤnde in die Welt gekommen,
und ſich im Tode hervorthut, dieſes auch aus
dem Erfolg erwieſen wird: wie daß ſich dieſes
groſſe Ubel auch allerdings in der erſten Welt
gefunden habe noch vor dem promulgirten Ge-
ſetz, welches hernach daſſelbe noch mehr aufgede-
cket habe.
V. 13.

Denn die Suͤnde (das durch die erſte
Suͤnde zugezogene und ſonderlich im geiſtlichen
Tode beſtehende, auch daraus flieſſende Ver-
derben der menſchlichen Natur) war wol (ſie
war allerdings ſchon (in der Welt, bis auf
das Geſetz
(ſchon von der Zeit des Falls an,
bis auf die, da das Geſetz gegeben: und iſt auch
hernach geblieben, ja noch mehr entdecket wor-
den: wie denn die particula bis die folgende Zeit
nicht ausſchlieſſet.) Aber wo kein Geſetz iſt,
da achtet man der Suͤnde nicht
(οὔκ [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]λλο-
γεῖται, da rechnen die Menſchen ſich die Suͤnde
nicht recht zu, ſintemal man ihre Abſcheulichkeit
nicht recht einſiehet, und das in der menſchlichen
Natur uͤbriggelaſſene Geſetze der Natur durch
die Suͤnde ſelbſt ſo ſehr verdunckelt iſt, daß es
der Suͤnden, ſonderlich der innern, Beſchaffen-
heit und Groͤſſe nicht recht aufdecket. Siehe
auch Rom. 7, 7. ſqq.)

Anmerckung.

Alſo war und iſt der Zuſtand der Menſchen
vor und auſſer dem Geſetz. Was aber die er-
ſten Patriarchen und andere Glaͤubigen aus be-
ſonderer Offenbahrung, wie vom Evangelio,

al-
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[71/0099] Cap. 5, v. 12. 13. an die Roͤmer. mer auf die Betrachtung der Groͤſſe derſelben fuͤhret. 2. Der Zuſammenhang, welchen die in dieſen letztern Verſen enthaltene Materie mit der folgenden Tractation hat, iſt dieſer: Es hatte Paulus von unſerer durch Chriſtum geſchehenen Verſoͤhnung gehandelt. Damit nun die Noth- wendigkeit derſelben ſo viel mehr moͤchte erkannt werden, ſo ſtellet er, zur Erlaͤuterung deſſen, was er oben von dem verderbten Zuſtande der Heiden und Juden geſaget hatte, vor, unter was fuͤr einer groſſen und allgemeinen Suͤnden- Schuld das menſchliche Geſchlecht liege; und zwar von dem Fall Adams her: bey welcher Vorſtellung er denn Adam und Chriſtum, und auch das angeerbte und zugerechnete Suͤnden- Ubel und die geſchehene Verſoͤhnung und er- worbene Gerechtigkeit Chriſti gegen einander haͤlt, und anzeiget, wie wir durch Chriſtum mehr wieder erlangen, als wir durch Adam verlohren haben. Es hat die gantze Rede aber hie und da einige ellipſin, da ein Wort nicht aus- gedrucket, ſondern im Sinne behalten iſt. Welches doch aber zur Ergaͤntzung der conſtru- ction und des Sinnes, aus den uͤbrigen ſich leichtlich errathen und ergaͤntzen laͤßt. V. 12. Derohalben (um die Lehre von der Ver- ſoͤhnung ſo viel beſſer einzuſehen, iſt von der Suͤnde, deren Urſprung, Schuld und Allge- meinheit folgendes zu mercken:) wie durch ei- nen Menſchen (durch Adam v. 14. 1 Cor. 15, 48. 49. welchem, als des Weibes Haupt, die Suͤnde eigentlich zugeſchrieben wird, da er ſo fort mit in dieſelbige gewilliget hat) die Suͤnde des gebrochenen Bundes und des Abfalls von GOtt) kommen, in die Welt (auf das gantze menſchliche Geſchlecht, welches durch Adam re- præſentiret wurde) und der Tod (zuvorderſt der geiſtliche am Verluſt des Ebenbildes GOt- tes und an Corruption der gantzen menſchlichen Natur, und denn auch der daher entſtehende zeit- liche, oder leibliche, und ewige Tod: wie denn der Tod der Suͤnden Sold iſt c. 6, 23. und wo man dieſe ausuͤbet, alſo, daß man nach dem Fleiſche lebet, ſo muß man ſterben, nemlich des ewigen Todes, oder ewig von GOtt geſchieden ſeyn c. 8, 13.) durch die (gedachte erſte) Suͤn- de (des Abfalls) und iſt alſo der Tod zu allen Menſchen hindurch gedrungen (gleichwie ein hoch aufſchwellend Waſſer den Damm durchbricht und alles uͤberſchwemmet) dieweil ſie alle geſuͤndiget haben (nemlich in Adam, als dem Haupte und Stamme des gantzen menſchlichen Geſchlechts; von welchem daher die Suͤnde, der Zurechnung nach, in der Ord- nung der von ihm participirten menſchlichen Na- tur, auf alle koͤmmt.) Anmerckungen. 1. Das Woͤrtlein ὥσπερ wie findet mit der Rede, davor es geſetzet iſt, ſeine apodoſin in den folgenden particulis: καὶ οὕτως, und alſo ꝛc. Da denn die particula καὶ zum Uberfluſſe die apo- doſin mit der protaſi verbindet, oder aber dem ſenſu nach anzuſehen, als ſtuͤnde ſie nach dem Wort οὕτως, und iſt zu uͤberſetzen: alſo iſt auch ꝛc. Traͤget man Bedencken, die apodo- ſin alſo zu machen, weil die particula καὶ nicht ſte- het hinter der particula οὕτως, oder οὕτω, wie v. 18. ſondern vor derſelben; ſo muß man den 13. Vers mit den folgenden bis an den 18. in paren- theſi ſetzen, und die apodoſin erſt im 18. Vers mit den Worten οὕτω καὶ anheben, und die erſten Worte dieſes Verſes als eine Wiederholung der im 12. Verſe geſetzten protaſeos anſehen. 2. Die particula ἐφ_ ᾧ ſintemal, nach- dem, werden alſo auch gefunden 2 Cor. 5, 4. Phil. 3, 12. Und da die Sache ſelbſt uns auf Adam zuruͤck weiſet, nemlich, daß alle in ihm ge- ſuͤndiget haben, ſo iſt nicht noͤthig, dieſe parti- culas mit den Worten ἑνὸς ἀνϑρώπου zu conſtru- iren, und ſubiective oder relative zu verſtehen; zumal das ſubjectum oder der eine Menſch, nemlich Adam, davon etwas weit entfernet ſte- het. Man koͤnte ſie auch zu dem nechſt vorher- gehenden Worte ϑάνκτος referiren, daß der ſenſus ſey: Zu welchem Tode alle geſuͤndiget haben, nemlich in Adam, d. i. welches Verder- ben alle in Adam mit uͤber ſich gezogen haben, oder, welches uͤber alle durch die erſte Suͤnde mit gekommen iſt. Hieher gehoͤret, was cap. 3, 23. ſtehet: πάντες ἥμαρτον, ſie ſind allzu- mal Suͤnder ꝛc. ferner 1 Cor. 15, 21. 22. 1 Tim. 2, 14. Sap. 2, 24. 3. Der Zuſammenhang des 13. Verſes mit dem 12. iſt dieſer, daß, nachdem v. 12. ge- ſaget iſt, wie die Suͤnde in die Welt gekommen, und ſich im Tode hervorthut, dieſes auch aus dem Erfolg erwieſen wird: wie daß ſich dieſes groſſe Ubel auch allerdings in der erſten Welt gefunden habe noch vor dem promulgirten Ge- ſetz, welches hernach daſſelbe noch mehr aufgede- cket habe. V. 13. Denn die Suͤnde (das durch die erſte Suͤnde zugezogene und ſonderlich im geiſtlichen Tode beſtehende, auch daraus flieſſende Ver- derben der menſchlichen Natur) war wol (ſie war allerdings ſchon (in der Welt, bis auf das Geſetz (ſchon von der Zeit des Falls an, bis auf die, da das Geſetz gegeben: und iſt auch hernach geblieben, ja noch mehr entdecket wor- den: wie denn die particula bis die folgende Zeit nicht ausſchlieſſet.) Aber wo kein Geſetz iſt, da achtet man der Suͤnde nicht (οὔκ _ λλο- γεῖται, da rechnen die Menſchen ſich die Suͤnde nicht recht zu, ſintemal man ihre Abſcheulichkeit nicht recht einſiehet, und das in der menſchlichen Natur uͤbriggelaſſene Geſetze der Natur durch die Suͤnde ſelbſt ſo ſehr verdunckelt iſt, daß es der Suͤnden, ſonderlich der innern, Beſchaffen- heit und Groͤſſe nicht recht aufdecket. Siehe auch Rom. 7, 7. ſqq.) Anmerckung. Alſo war und iſt der Zuſtand der Menſchen vor und auſſer dem Geſetz. Was aber die er- ſten Patriarchen und andere Glaͤubigen aus be- ſonderer Offenbahrung, wie vom Evangelio, al-

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Apostolisches Licht und Recht. Bd. 1. Halle, 1729, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht01_1729/99>, abgerufen am 15.05.2024.