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Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.

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Richtige und erbauliche Erklärung Cap. 5. v. 10. 11. 12.
[Spaltenumbruch] Macht durch den Glauben bewahret zur
Seligkeit.
Es muß Gesetz und Evangelium in
der Ubung immer also bey einander stehen, daß die
Ubung der Pflichten durch das Evangelium beför-
dert werde.

2. GOtt wird genennet ein GOtt aller
Gnade
in Ansehung aller Noth und alles Ubels,
welchem die Gnade ab hilft. Und da, was das
Sünden-Ubel betrift, das alle bestehet in der gros-
sen zur Strafe führenden Schuld und in dem
Seelen-Schaden; so ist die Gnade GOttes
theils forensis, welche er uns als ein versöhnter
Richter zur Vergebung der Sünden erweiset,
theils medicinalis, durch welche er, als unser
Artzt, unsern geistlichen Seelen-Schaden aus-
heilet. Und da zu dem gedoppelten Sünden-
Ubel das äusserliche vielerley Leiden kömmt, so ist
die Gnade, nach ihrer gedoppelten Haupt-Eigen-
schaft, nach der forensi und medinali, von der
Kraft, daß sie ermuntert, stärcket, und tröstet.
Wohin auch in den letztern Worten des Apostels
Wunsch gehet. Und also nahmen die Gläubigen
aus der Fülle JESU Gnade um Gnade.
Joh. 1, 16. Von dem GOtt aller Gnaden siehe
Eph. 2, 4. 2 Cor. 1, 3.

3. Die Berufung GOttes, welche durch
das Evangelium geschehen war, stehet alhier, wie
auch sonst an vielen andern Orten, in dem Nach-
druck, daß darunter der gläubige Gehorsam, oder
die Folgsamkeit mit verstanden wird. Und also
heißt berufen haben alhier soviel, als nicht allein
eingeladen, sondern auch angenommen, bekehret,
mit dem Glauben beseliget, erleuchtet und gerecht
gemachet haben.

4. Und diese Berufung war geschehen in
Christo, das ist um Christi willen und zu dem
Zweck, daß Christus, in den Berufenen solle ver-
kläret werden. Denn wie es von der Erwerbung
des Heyls heisset: GOtt war in Christo und
versöhnete die Welt mit ihm selber
2 Cor. 5,
19. also stehet auch mit gleichem Nachdruck von
der Schenckung und Zueignung des erworbenen
Heyls: GOtt berufet uns in Christo, er erweh-
let und segnet uns in Christo JEsu u. s. w. Eph. 1,
3. 4. 5. 9. Siehe auch Gal. 1, 6. 2 Tim. 1, 9.

5. Die Berufung ist geschehen zu der ewi-
gen Herrlichkeit GOttes:
daher die Beru-
fene ihr auch so willige Folge geleistet hatten. Der
terminus ad quem, oder der Stand, dazu wir
berufen werden, wird bald von dem Leben der
Herrlichkeit, bald von dem Leben, oder Reiche der
Gnaden, und in diesem bald von diesem, bald von
jenem Heyls-Gute, theils auch von der dazu ge-
setzten Ordnung der Busse, und dem dabey ver-
machten Creutze benennet. Matth. 9, 13. c. 11, 28.
29. 1 Cor. 1, 9. Gal. 5, 13. Col. 3, 15. 1 Pet. 2, 19.
21. c. 3, 9.

6. Gleichwie nun die Herrlichkeit beständig
und ewig ist, so ist hingegen das Leiden kurtz, da
nicht allein das gantze Leben des Menschen sehr
kurtz ist, sondern auch davon noch manche Zeit
hinweg gehet, da man doch vom Creutze nicht
viel erfähret. Daher es denn so viel erträglicher
wird. Der allernachdrücklichste Ort, welchen
wir alhier zu conferiren haben, ist 2 Cor. 4, 17.
[Spaltenumbruch] Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist,
schaffet eine ewige und über alle Masse
wichtige Herrlichkeit
u. f. Siehe auch Matth.
5, 12. Röm. 8, 18.

7. Bey den letztern auf die Stärckung
GOttes gerichteten Worten ist folgendes zu
mercken:

a. Die Zusammensetzung der vier auf einerley
Sache gehenden Worte zeiget an in GOTT
die Grösse und Willigkeit seiner Gnade zur
Stärckung; in den Gläubigen ihr natürli-
ches Unvermögen, und die Menge der Leiden,
dabey sie solcher Stärckung benöthiget waren;
in Petro seinen dringenden Affect, auch seine
Glaubens-Freudigkeit, woher der Wunsch
rührete.
b. Daß der Apostel das vollbereiten voran se-
tzet, und davon mit den andern Worten auf
das Gründen kömmt, damit zeiget er an, daß
alle Stärckung und Vollbereitung die meh-
rere Gründung, oder Bevestigung des Grun-
des, befördere: wie man an einem Baume
erfähret, daß, ie mehr er über sich wächset und
in der Luft sich ausbreitet, ie tiefere Wurtzel
fasset er, und ie mehr wird er durch seine Ein-
wurtzelung bevestiget.
c. Es kömmt im Christenthum hauptsächlich auf
die Beharrung an, dazu denn eine rechte
Stärcke des Geistes nöthig ist.
d. Wer immer von der menschlichen Schwach-
heit
redet, und zwar in dem Verstande, daß
er sie der geistlichen Stärcke und dem Ernst im
rechtschäffnen Christenthum entgegen setzet,
der verleugnet damit in der That den stärcken-
den GOtt aller Gnaden, und muß, wo er nicht
bey Zeiten anders Sinnes wird, in seiner geist-
lichen Ohnmacht zur ewigen Unseligkeit ewig
liegen bleiben. Ja er verleugnet auch den
Namen eines Christen. Denn was ist ein
Christe anders, als ein Gesalbter, oder durch
die Salbung des Heiligen Geistes zu allem
guten ausgerüsteter und gestärckter? Viel ein
mehrers sehe der geliebte Leser über diesen Ort
in dem Lateinischen Commentario von p. 517.
bis p. 531. die hinzugefügte Doxologie ist
schon anderwärtig erkläret worden.
V. 12.

Durch euren treuen Bruder Silva-
num
(Silan) als ich achte, habe ich euch
ein wenig geschrieben, zu ermahnen und
zu bezeugen, daß das die rechte Gnade
GOttes ist, darinnen ihr stehet.

Anmerckungen.

1. Dieser Silvanus ist wohl allem Ansehen
nach eben der Silas, dessen, als eines Gefehrten
Pauli, in der Apostel-Geschicht gedacht wird c. 15,
40. 16, 13. davon man ferner conferiren kan c.
17, 14. 15. c. 18, 1, 5. 2 Cor. 1, 9. 1 Thess. 1, 1. 2 Thess. 1, 1. Er
war einer der Evangelisten welche den Aposteln
den getreuesten Beystand in Pflantzung und Be-
suchungen der Kirchen GOttes thaten: und ist er
vermuthlich des Evangelii wegen von Paulo an
Petrum gesand, um mit ihm von wichtigen Sa-

chen

Richtige und erbauliche Erklaͤrung Cap. 5. v. 10. 11. 12.
[Spaltenumbruch] Macht durch den Glauben bewahret zur
Seligkeit.
Es muß Geſetz und Evangelium in
der Ubung immer alſo bey einander ſtehen, daß die
Ubung der Pflichten durch das Evangelium befoͤr-
dert werde.

2. GOtt wird genennet ein GOtt aller
Gnade
in Anſehung aller Noth und alles Ubels,
welchem die Gnade ab hilft. Und da, was das
Suͤnden-Ubel betrift, das alle beſtehet in der groſ-
ſen zur Strafe fuͤhrenden Schuld und in dem
Seelen-Schaden; ſo iſt die Gnade GOttes
theils forenſis, welche er uns als ein verſoͤhnter
Richter zur Vergebung der Suͤnden erweiſet,
theils medicinalis, durch welche er, als unſer
Artzt, unſern geiſtlichen Seelen-Schaden aus-
heilet. Und da zu dem gedoppelten Suͤnden-
Ubel das aͤuſſerliche vielerley Leiden koͤmmt, ſo iſt
die Gnade, nach ihrer gedoppelten Haupt-Eigen-
ſchaft, nach der forenſi und medinali, von der
Kraft, daß ſie ermuntert, ſtaͤrcket, und troͤſtet.
Wohin auch in den letztern Worten des Apoſtels
Wunſch gehet. Und alſo nahmen die Glaͤubigen
aus der Fuͤlle JESU Gnade um Gnade.
Joh. 1, 16. Von dem GOtt aller Gnaden ſiehe
Eph. 2, 4. 2 Cor. 1, 3.

3. Die Berufung GOttes, welche durch
das Evangelium geſchehen war, ſtehet alhier, wie
auch ſonſt an vielen andern Orten, in dem Nach-
druck, daß darunter der glaͤubige Gehorſam, oder
die Folgſamkeit mit verſtanden wird. Und alſo
heißt berufen haben alhier ſoviel, als nicht allein
eingeladen, ſondern auch angenommen, bekehret,
mit dem Glauben beſeliget, erleuchtet und gerecht
gemachet haben.

4. Und dieſe Berufung war geſchehen in
Chriſto, das iſt um Chriſti willen und zu dem
Zweck, daß Chriſtus, in den Berufenen ſolle ver-
klaͤret werden. Denn wie es von der Erwerbung
des Heyls heiſſet: GOtt war in Chriſto und
verſoͤhnete die Welt mit ihm ſelber
2 Cor. 5,
19. alſo ſtehet auch mit gleichem Nachdruck von
der Schenckung und Zueignung des erworbenen
Heyls: GOtt berufet uns in Chriſto, er erweh-
let und ſegnet uns in Chriſto JEſu u. ſ. w. Eph. 1,
3. 4. 5. 9. Siehe auch Gal. 1, 6. 2 Tim. 1, 9.

5. Die Berufung iſt geſchehen zu der ewi-
gen Herrlichkeit GOttes:
daher die Beru-
fene ihr auch ſo willige Folge geleiſtet hatten. Der
terminus ad quem, oder der Stand, dazu wir
berufen werden, wird bald von dem Leben der
Herrlichkeit, bald von dem Leben, oder Reiche der
Gnaden, und in dieſem bald von dieſem, bald von
jenem Heyls-Gute, theils auch von der dazu ge-
ſetzten Ordnung der Buſſe, und dem dabey ver-
machten Creutze benennet. Matth. 9, 13. c. 11, 28.
29. 1 Cor. 1, 9. Gal. 5, 13. Col. 3, 15. 1 Pet. 2, 19.
21. c. 3, 9.

6. Gleichwie nun die Herrlichkeit beſtaͤndig
und ewig iſt, ſo iſt hingegen das Leiden kurtz, da
nicht allein das gantze Leben des Menſchen ſehr
kurtz iſt, ſondern auch davon noch manche Zeit
hinweg gehet, da man doch vom Creutze nicht
viel erfaͤhret. Daher es denn ſo viel ertraͤglicher
wird. Der allernachdruͤcklichſte Ort, welchen
wir alhier zu conferiren haben, iſt 2 Cor. 4, 17.
[Spaltenumbruch] Unſere Truͤbſal, die zeitlich und leicht iſt,
ſchaffet eine ewige und uͤber alle Maſſe
wichtige Herrlichkeit
u. f. Siehe auch Matth.
5, 12. Roͤm. 8, 18.

7. Bey den letztern auf die Staͤrckung
GOttes gerichteten Worten iſt folgendes zu
mercken:

a. Die Zuſammenſetzung der vier auf einerley
Sache gehenden Worte zeiget an in GOTT
die Groͤſſe und Willigkeit ſeiner Gnade zur
Staͤrckung; in den Glaͤubigen ihr natuͤrli-
ches Unvermoͤgen, und die Menge der Leiden,
dabey ſie ſolcher Staͤrckung benoͤthiget waren;
in Petro ſeinen dringenden Affect, auch ſeine
Glaubens-Freudigkeit, woher der Wunſch
ruͤhrete.
b. Daß der Apoſtel das vollbereiten voran ſe-
tzet, und davon mit den andern Worten auf
das Gruͤnden koͤmmt, damit zeiget er an, daß
alle Staͤrckung und Vollbereitung die meh-
rere Gruͤndung, oder Beveſtigung des Grun-
des, befoͤrdere: wie man an einem Baume
erfaͤhret, daß, ie mehr er uͤber ſich waͤchſet und
in der Luft ſich ausbreitet, ie tiefere Wurtzel
faſſet er, und ie mehr wird er durch ſeine Ein-
wurtzelung beveſtiget.
c. Es koͤmmt im Chriſtenthum hauptſaͤchlich auf
die Beharrung an, dazu denn eine rechte
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d. Wer immer von der menſchlichen Schwach-
heit
redet, und zwar in dem Verſtande, daß
er ſie der geiſtlichen Staͤrcke und dem Ernſt im
rechtſchaͤffnen Chriſtenthum entgegen ſetzet,
der verleugnet damit in der That den ſtaͤrcken-
den GOtt aller Gnaden, und muß, wo er nicht
bey Zeiten anders Sinnes wird, in ſeiner geiſt-
lichen Ohnmacht zur ewigen Unſeligkeit ewig
liegen bleiben. Ja er verleugnet auch den
Namen eines Chriſten. Denn was iſt ein
Chriſte anders, als ein Geſalbter, oder durch
die Salbung des Heiligen Geiſtes zu allem
guten ausgeruͤſteter und geſtaͤrckter? Viel ein
mehrers ſehe der geliebte Leſer uͤber dieſen Ort
in dem Lateiniſchen Commentario von p. 517.
bis p. 531. die hinzugefuͤgte Doxologie iſt
ſchon anderwaͤrtig erklaͤret worden.
V. 12.

Durch euren treuen Bruder Silva-
num
(Silan) als ich achte, habe ich euch
ein wenig geſchrieben, zu ermahnen und
zu bezeugen, daß das die rechte Gnade
GOttes iſt, darinnen ihr ſtehet.

Anmerckungen.

1. Dieſer Silvanus iſt wohl allem Anſehen
nach eben der Silas, deſſen, als eines Gefehrten
Pauli, in der Apoſtel-Geſchicht gedacht wird c. 15,
40. 16, 13. davon man ferner conferiren kan c.
17, 14. 15. c. 18, 1, 5. 2 Cor. 1, 9. 1 Theſſ. 1, 1. 2 Theſſ. 1, 1. Er
war einer der Evangeliſten welche den Apoſteln
den getreueſten Beyſtand in Pflantzung und Be-
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vermuthlich des Evangelii wegen von Paulo an
Petrum geſand, um mit ihm von wichtigen Sa-

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[582/0584] Richtige und erbauliche Erklaͤrung Cap. 5. v. 10. 11. 12. Macht durch den Glauben bewahret zur Seligkeit. Es muß Geſetz und Evangelium in der Ubung immer alſo bey einander ſtehen, daß die Ubung der Pflichten durch das Evangelium befoͤr- dert werde. 2. GOtt wird genennet ein GOtt aller Gnade in Anſehung aller Noth und alles Ubels, welchem die Gnade ab hilft. Und da, was das Suͤnden-Ubel betrift, das alle beſtehet in der groſ- ſen zur Strafe fuͤhrenden Schuld und in dem Seelen-Schaden; ſo iſt die Gnade GOttes theils forenſis, welche er uns als ein verſoͤhnter Richter zur Vergebung der Suͤnden erweiſet, theils medicinalis, durch welche er, als unſer Artzt, unſern geiſtlichen Seelen-Schaden aus- heilet. Und da zu dem gedoppelten Suͤnden- Ubel das aͤuſſerliche vielerley Leiden koͤmmt, ſo iſt die Gnade, nach ihrer gedoppelten Haupt-Eigen- ſchaft, nach der forenſi und medinali, von der Kraft, daß ſie ermuntert, ſtaͤrcket, und troͤſtet. Wohin auch in den letztern Worten des Apoſtels Wunſch gehet. Und alſo nahmen die Glaͤubigen aus der Fuͤlle JESU Gnade um Gnade. Joh. 1, 16. Von dem GOtt aller Gnaden ſiehe Eph. 2, 4. 2 Cor. 1, 3. 3. Die Berufung GOttes, welche durch das Evangelium geſchehen war, ſtehet alhier, wie auch ſonſt an vielen andern Orten, in dem Nach- druck, daß darunter der glaͤubige Gehorſam, oder die Folgſamkeit mit verſtanden wird. Und alſo heißt berufen haben alhier ſoviel, als nicht allein eingeladen, ſondern auch angenommen, bekehret, mit dem Glauben beſeliget, erleuchtet und gerecht gemachet haben. 4. Und dieſe Berufung war geſchehen in Chriſto, das iſt um Chriſti willen und zu dem Zweck, daß Chriſtus, in den Berufenen ſolle ver- klaͤret werden. Denn wie es von der Erwerbung des Heyls heiſſet: GOtt war in Chriſto und verſoͤhnete die Welt mit ihm ſelber 2 Cor. 5, 19. alſo ſtehet auch mit gleichem Nachdruck von der Schenckung und Zueignung des erworbenen Heyls: GOtt berufet uns in Chriſto, er erweh- let und ſegnet uns in Chriſto JEſu u. ſ. w. Eph. 1, 3. 4. 5. 9. Siehe auch Gal. 1, 6. 2 Tim. 1, 9. 5. Die Berufung iſt geſchehen zu der ewi- gen Herrlichkeit GOttes: daher die Beru- fene ihr auch ſo willige Folge geleiſtet hatten. Der terminus ad quem, oder der Stand, dazu wir berufen werden, wird bald von dem Leben der Herrlichkeit, bald von dem Leben, oder Reiche der Gnaden, und in dieſem bald von dieſem, bald von jenem Heyls-Gute, theils auch von der dazu ge- ſetzten Ordnung der Buſſe, und dem dabey ver- machten Creutze benennet. Matth. 9, 13. c. 11, 28. 29. 1 Cor. 1, 9. Gal. 5, 13. Col. 3, 15. 1 Pet. 2, 19. 21. c. 3, 9. 6. Gleichwie nun die Herrlichkeit beſtaͤndig und ewig iſt, ſo iſt hingegen das Leiden kurtz, da nicht allein das gantze Leben des Menſchen ſehr kurtz iſt, ſondern auch davon noch manche Zeit hinweg gehet, da man doch vom Creutze nicht viel erfaͤhret. Daher es denn ſo viel ertraͤglicher wird. Der allernachdruͤcklichſte Ort, welchen wir alhier zu conferiren haben, iſt 2 Cor. 4, 17. Unſere Truͤbſal, die zeitlich und leicht iſt, ſchaffet eine ewige und uͤber alle Maſſe wichtige Herrlichkeit u. f. Siehe auch Matth. 5, 12. Roͤm. 8, 18. 7. Bey den letztern auf die Staͤrckung GOttes gerichteten Worten iſt folgendes zu mercken: a. Die Zuſammenſetzung der vier auf einerley Sache gehenden Worte zeiget an in GOTT die Groͤſſe und Willigkeit ſeiner Gnade zur Staͤrckung; in den Glaͤubigen ihr natuͤrli- ches Unvermoͤgen, und die Menge der Leiden, dabey ſie ſolcher Staͤrckung benoͤthiget waren; in Petro ſeinen dringenden Affect, auch ſeine Glaubens-Freudigkeit, woher der Wunſch ruͤhrete. b. Daß der Apoſtel das vollbereiten voran ſe- tzet, und davon mit den andern Worten auf das Gruͤnden koͤmmt, damit zeiget er an, daß alle Staͤrckung und Vollbereitung die meh- rere Gruͤndung, oder Beveſtigung des Grun- des, befoͤrdere: wie man an einem Baume erfaͤhret, daß, ie mehr er uͤber ſich waͤchſet und in der Luft ſich ausbreitet, ie tiefere Wurtzel faſſet er, und ie mehr wird er durch ſeine Ein- wurtzelung beveſtiget. c. Es koͤmmt im Chriſtenthum hauptſaͤchlich auf die Beharrung an, dazu denn eine rechte Staͤrcke des Geiſtes noͤthig iſt. d. Wer immer von der menſchlichen Schwach- heit redet, und zwar in dem Verſtande, daß er ſie der geiſtlichen Staͤrcke und dem Ernſt im rechtſchaͤffnen Chriſtenthum entgegen ſetzet, der verleugnet damit in der That den ſtaͤrcken- den GOtt aller Gnaden, und muß, wo er nicht bey Zeiten anders Sinnes wird, in ſeiner geiſt- lichen Ohnmacht zur ewigen Unſeligkeit ewig liegen bleiben. Ja er verleugnet auch den Namen eines Chriſten. Denn was iſt ein Chriſte anders, als ein Geſalbter, oder durch die Salbung des Heiligen Geiſtes zu allem guten ausgeruͤſteter und geſtaͤrckter? Viel ein mehrers ſehe der geliebte Leſer uͤber dieſen Ort in dem Lateiniſchen Commentario von p. 517. bis p. 531. die hinzugefuͤgte Doxologie iſt ſchon anderwaͤrtig erklaͤret worden. V. 12. Durch euren treuen Bruder Silva- num (Silan) als ich achte, habe ich euch ein wenig geſchrieben, zu ermahnen und zu bezeugen, daß das die rechte Gnade GOttes iſt, darinnen ihr ſtehet. Anmerckungen. 1. Dieſer Silvanus iſt wohl allem Anſehen nach eben der Silas, deſſen, als eines Gefehrten Pauli, in der Apoſtel-Geſchicht gedacht wird c. 15, 40. 16, 13. davon man ferner conferiren kan c. 17, 14. 15. c. 18, 1, 5. 2 Cor. 1, 9. 1 Theſſ. 1, 1. 2 Theſſ. 1, 1. Er war einer der Evangeliſten welche den Apoſteln den getreueſten Beyſtand in Pflantzung und Be- ſuchungen der Kirchen GOttes thaten: und iſt er vermuthlich des Evangelii wegen von Paulo an Petrum geſand, um mit ihm von wichtigen Sa- chen

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Zitationshilfe: Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729, S. 582. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_licht02_1729/584>, abgerufen am 22.11.2024.