Lange, Joachim: Des Apostolischen Lichts und Rechts. Bd. 2. Halle, 1729.Cap. 5. v. 12. 13. des ersten Briefes Petri. [Spaltenumbruch]
chen zu conferiren; oder da er sich kurtz vorherin den Gemeinen Asiens aufgehalten hat, so ist er in kirchlicher Angelegenheit aus eigenem Triebe, wo nicht auch aus Veranlassung derselben zu Pe- tro nach Babylon, wo er den Brief geschrieben gereiset. 2. Das pronomen umin kan entweder mit 3. Die parenthetischen Worte os logizo- 4. Es war zwar der Brief nicht eben gar 5. Das Wort parakalon, ermahnende, 6. Das Wort [e]pimarturon gehet auf ein 7. Durch das Wort Gnade verstehet der 8. Es konte seyn, daß noch einiger Mißver- 9. Es ist nichts leichters, als daß man von 10. Da sich nun in diesem, wie auch in dem V. 13. Es grüssen euch die samt euch aus- Anmerckungen. 1. Mit dem Worte suneklekte, mit aus- 2. Es war fast kein Ort in Orient mehr mit 3. Durch den Gruß läßt die Gemeine zu 4. Der alhier bemeldete Mareus ist ver- gewe-
Cap. 5. v. 12. 13. des erſten Briefes Petri. [Spaltenumbruch]
chen zu conferiren; oder da er ſich kurtz vorherin den Gemeinen Aſiens aufgehalten hat, ſo iſt er in kirchlicher Angelegenheit aus eigenem Triebe, wo nicht auch aus Veranlaſſung derſelben zu Pe- tro nach Babylon, wo er den Brief geſchrieben gereiſet. 2. Das pronomen ὑμῖν kan entweder mit 3. Die parenthetiſchen Worte ὡς λογίζο- 4. Es war zwar der Brief nicht eben gar 5. Das Wort παρακαλῶν, ermahnende, 6. Das Wort [ἐ]πιμαρτυρῶν gehet auf ein 7. Durch das Wort Gnade verſtehet der 8. Es konte ſeyn, daß noch einiger Mißver- 9. Es iſt nichts leichters, als daß man von 10. Da ſich nun in dieſem, wie auch in dem V. 13. Es gruͤſſen euch die ſamt euch aus- Anmerckungen. 1. Mit dem Worte συνεκλεκτὴ, mit aus- 2. Es war faſt kein Ort in Orient mehr mit 3. Durch den Gruß laͤßt die Gemeine zu 4. Der alhier bemeldete Mareus iſt ver- gewe-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0585" n="583"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Cap. 5. v. 12. 13. des erſten Briefes Petri.</hi></fw><lb/><cb/> chen zu <hi rendition="#aq">conferir</hi>en; oder da er ſich kurtz vorher<lb/> in den Gemeinen Aſiens aufgehalten hat, ſo iſt er<lb/> in kirchlicher Angelegenheit aus eigenem Triebe,<lb/> wo nicht auch aus Veranlaſſung derſelben zu Pe-<lb/> tro nach Babylon, wo er den Brief geſchrieben<lb/> gereiſet.</p><lb/> <p>2. Das <hi rendition="#aq">pronomen</hi> ὑμῖν kan entweder mit<lb/> dem Worte πιστοῦ in leichter <hi rendition="#aq">Conſtruction,</hi> oder<lb/> mit dem Worte ἔγραψα geleſen werden. Nimmt<lb/> man jenes, ſo will der Apoſtel anzeigen, daß Sil-<lb/> vanus den Glaͤubigen zum beſten ſich ſehr treu er-<lb/> wieſen haͤtte: wie er denn vor dem die Aſiatiſche<lb/> Gemeinen nebſt Paulo zum theil hatte pflantzen<lb/> und begieſſen helfen. Jſt aber dieſes, ſo wird da-<lb/> mit geſehen auf Silvani Dienſt, welchen er in<lb/> Uberbringung dieſes Briefes den Gemeinen lei-<lb/> ſten wuͤrde. Daß der Brief aus Petri Munde<lb/> durch Silvanum geſchrieben ſey, das folget nicht<lb/> aus der Redens-Art; ob es gleich an ſich ſelbſt<lb/> wol kan geſchehen ſeyn.</p><lb/> <p>3. Die <hi rendition="#aq">parentheti</hi>ſchen Worte ὡς λογίζο-<lb/> μαι, als ich achte, zeigen bey Petro keinen Zwei-<lb/> fel an, ſondern, wie es ihre eigentliche Bedeutung<lb/> mit ſich bringet, einen gewiſſen Schluß, den er<lb/> aus genugſamen Proben von der Treue Silvani<lb/> machte: und zwar ohne Zweifel zu dem Ende,<lb/> damit er bey ihnen mit ſeinem muͤndlichen Vor-<lb/> trage ſo viel mehrern Eingang haben moͤchte.</p><lb/> <p>4. Es war zwar der Brief nicht eben gar<lb/> kurtz: Weil er doch aber noch viel laͤnger haͤtte<lb/> ſeyn koͤnnen, Paulus auch viel laͤngere geſchrie-<lb/> ben hat, und Petro das Hertz voll war von Liebe<lb/> gegen die Glaͤubigen, alſo daß ihm dabey der<lb/> Brief ſoviel kuͤrtzer vorgekommen iſt: ſo ſpricht er:<lb/> δἰ ὀλίγων, <hi rendition="#fr">kuͤrtzlich,</hi> oder mit wenigen habe ich<lb/> geſchrieben. Aus gleichem Grunde, und ſonder-<lb/> lich in Anſehung der Materien, welche noch viel<lb/> weiter ausgefuͤhret werden koͤnten, ſetzte Paulus<lb/> im Beſchluß des noch laͤngern Briefes an die He-<lb/> braͤer c. 13, 22: <hi rendition="#fr">ich habe euch kurtz geſchrie-<lb/> ben.</hi></p><lb/> <p>5. Das Wort παρακαλῶν, <hi rendition="#fr">ermahnende,</hi><lb/> oder daß ich ermahnete, gehet nach dem Zwecke<lb/> des Briefes auf den Zuſtand der glaͤubigen Ge-<lb/> meinen, denn weil ſie ſchon im Glauben gepflan-<lb/> tzet und wohl gegruͤndet waren, ſo gebrauchten ſie<lb/> nicht ſowol das Unterrichts, als der Ermahnung<lb/> und troſtreichen Aufmunterung zur Beſtaͤndig-<lb/> keit unter dem Creutze im Laufe des Chriſten-<lb/> thums: Davon auch der Brief nebſt den dabey<lb/> aufs neue eingeſchaͤrfeten wichtigſten Lehren von<lb/> Chriſto voll iſt.</p><lb/> <p>6. Das Wort <supplied>ἐ</supplied>πιμαρτυρῶν gehet auf ein<lb/> ſolches Zeugniß, dadurch ſie in der Lehre ſelbſt<lb/> konten beveſtiget werden: welches der Apoſtel<lb/> uͤber die andern Zeugniſſe, welche ſie davon ſchon<lb/> hatten, und auch uͤber das, welches ihnen die<lb/> Verſiegelung des Heiligen Geiſtes gab, hinzu<lb/> that.</p><lb/> <p>7. Durch das Wort <hi rendition="#fr">Gnade</hi> verſtehet der<lb/> Apoſtel die gantze Chriſtliche Religion, oder das<lb/> Evangelium ſamt dem wuͤrcklichen Gnaden-<lb/> Stande der Glaͤubigen. Und wenn er davon<lb/> ſaget: ἐις ἥν ἑστήκατε, ſo ſetzet er, nach Art der He-<lb/> braͤer (davon man den Lateiniſchen <hi rendition="#aq">Comment.<lb/><cb/> p. 534. ſeq.</hi> ſehe) ein Wort fuͤr zwey, und iſt es<lb/> ſoviel, als ſagte er: <hi rendition="#fr">zu welcher ihr gekom-<lb/> men ſeyd, und in welcher ihr ſtehet.</hi></p><lb/> <p>8. Es konte ſeyn, daß noch einiger Mißver-<lb/> ſtand uͤbrig war von dem, was ehemals zu Antio-<lb/> chia mit Petro, nach Pauli, Bericht Gal. 2, 11.<lb/> u. f. war vorgegangen; und einige, welche bey<lb/> dem Evangelio auf Judiſche Satzungen gingen,<lb/> ſich mochten auf Petri Exempel berufen haben.<lb/> Es war auch der zu Jeruſalem gefaſſete Apoſtoli-<lb/> ſche Schluß von der evangeliſchen Freyheit den<lb/> gemeinen in Aſien kund gemachet; wie wir ſe-<lb/> hen Ap. Geſch. 16, 4. 5. Darauf hat nun wol<lb/> Petrus ein beſonders Abſehen, wenn er den Glaͤu-<lb/> bigen bezeuget, das ſey die wahrhaftige Gnade<lb/> und der rechte Gnaden-Stand nach dem Evan-<lb/> gelio, dazu ſie gleich anfangs gebracht und darin<lb/> bisher beſtanden waͤren.</p><lb/> <p>9. Es iſt nichts leichters, als daß man von<lb/> dem rechten Sinne und Stande der Gnade ab-<lb/> weichet; entweder zur rechten auf eine geſetzliche<lb/> und eigene Gerechtigkeit mit Verdunckelung des<lb/> Evangelii; oder zur lincken auf eine fleiſchliche<lb/> Sicherheit mit Mißbrauch des Evangelii und<lb/> Ungehorſam gegen das Geſetz, oder in untreuer<lb/> Ausuͤbung der noͤthigen Pflichten. Es iſt dem-<lb/> nach viel daran gelegen, daß man in der wahr-<lb/> haftigen Gnade ſtehe.</p><lb/> <p>10. Da ſich nun in dieſem, wie auch in dem<lb/> andern Briefe Petri eine richtige Vorſtellung<lb/> von der wahrhaftigen Gnade und dem Gnaden-<lb/> Stande befindet, ſo kan einer, um von ſeinem<lb/> richtigen Zuſtande verſichert zu werden, nicht beſ-<lb/> ſer thun, als wenn er ſich fleißig nach dieſer Apo-<lb/> ſtoliſchen Vorſchrift pruͤfet, und ſich darnach<lb/> richtet.</p> </div> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">V. 13.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#fr">Es gruͤſſen euch die ſamt euch aus-<lb/> erwehlet ſind</hi> (Gr. Die ſamt euch auserwehl-<lb/> te, nemlich Gemeine) <hi rendition="#fr">zu Babylonia, und<lb/> mein Sohn Marcus.</hi></p><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#b">Anmerckungen.</hi> </head><lb/> <p>1. Mit dem Worte συνεκλεκτὴ, <hi rendition="#fr">mit aus-<lb/> erwehlte,</hi> ſiehet der Apoſtel wol zuruͤck auf den<lb/> Anfang des Briefes, da er die Glaͤubigen in den<lb/> Aſiatiſchen Gemeinen genennet hatte ἐκλεκτοὺς,</p><lb/> <p>2. Es war faſt kein Ort in Orient mehr mit<lb/> Juden erfuͤllet, als Chaldaͤa, und darinn die Stadt<lb/> Babylon. Und weil Petrus ſein Apoſtel-Amt<lb/> ſonderlich unter die Juden fuͤhrete, nach der mit<lb/> Paulo und Johanne genommenen Abrede, ſo hat<lb/> er ſich einige Zeit daſelbſt aufgehalten, und von<lb/> dannen dieſen Brief geſchrieben.</p><lb/> <p>3. Durch den Gruß laͤßt die Gemeine zu<lb/> Babylon, dero Aelteſten Petrus wohl vorher<lb/> von ſeinem Vorhaben dieſen Brief zuſchreiben<lb/> wird geſaget haben, die Gemeinſchaft ihres Sin-<lb/> nes mit einem Segens-Wunſche bezeugen, wel-<lb/> ches auch die Eigenſchaft eines wohl gemeinten<lb/> Gruſſes iſt.</p><lb/> <p>4. Der alhier bemeldete Mareus iſt ver-<lb/> muthlich der Evangeliſt; als der, nach dem Zeug-<lb/> niſſe der aͤlteſten Scribenten, viel um Pertum ſoll<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gewe-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [583/0585]
Cap. 5. v. 12. 13. des erſten Briefes Petri.
chen zu conferiren; oder da er ſich kurtz vorher
in den Gemeinen Aſiens aufgehalten hat, ſo iſt er
in kirchlicher Angelegenheit aus eigenem Triebe,
wo nicht auch aus Veranlaſſung derſelben zu Pe-
tro nach Babylon, wo er den Brief geſchrieben
gereiſet.
2. Das pronomen ὑμῖν kan entweder mit
dem Worte πιστοῦ in leichter Conſtruction, oder
mit dem Worte ἔγραψα geleſen werden. Nimmt
man jenes, ſo will der Apoſtel anzeigen, daß Sil-
vanus den Glaͤubigen zum beſten ſich ſehr treu er-
wieſen haͤtte: wie er denn vor dem die Aſiatiſche
Gemeinen nebſt Paulo zum theil hatte pflantzen
und begieſſen helfen. Jſt aber dieſes, ſo wird da-
mit geſehen auf Silvani Dienſt, welchen er in
Uberbringung dieſes Briefes den Gemeinen lei-
ſten wuͤrde. Daß der Brief aus Petri Munde
durch Silvanum geſchrieben ſey, das folget nicht
aus der Redens-Art; ob es gleich an ſich ſelbſt
wol kan geſchehen ſeyn.
3. Die parenthetiſchen Worte ὡς λογίζο-
μαι, als ich achte, zeigen bey Petro keinen Zwei-
fel an, ſondern, wie es ihre eigentliche Bedeutung
mit ſich bringet, einen gewiſſen Schluß, den er
aus genugſamen Proben von der Treue Silvani
machte: und zwar ohne Zweifel zu dem Ende,
damit er bey ihnen mit ſeinem muͤndlichen Vor-
trage ſo viel mehrern Eingang haben moͤchte.
4. Es war zwar der Brief nicht eben gar
kurtz: Weil er doch aber noch viel laͤnger haͤtte
ſeyn koͤnnen, Paulus auch viel laͤngere geſchrie-
ben hat, und Petro das Hertz voll war von Liebe
gegen die Glaͤubigen, alſo daß ihm dabey der
Brief ſoviel kuͤrtzer vorgekommen iſt: ſo ſpricht er:
δἰ ὀλίγων, kuͤrtzlich, oder mit wenigen habe ich
geſchrieben. Aus gleichem Grunde, und ſonder-
lich in Anſehung der Materien, welche noch viel
weiter ausgefuͤhret werden koͤnten, ſetzte Paulus
im Beſchluß des noch laͤngern Briefes an die He-
braͤer c. 13, 22: ich habe euch kurtz geſchrie-
ben.
5. Das Wort παρακαλῶν, ermahnende,
oder daß ich ermahnete, gehet nach dem Zwecke
des Briefes auf den Zuſtand der glaͤubigen Ge-
meinen, denn weil ſie ſchon im Glauben gepflan-
tzet und wohl gegruͤndet waren, ſo gebrauchten ſie
nicht ſowol das Unterrichts, als der Ermahnung
und troſtreichen Aufmunterung zur Beſtaͤndig-
keit unter dem Creutze im Laufe des Chriſten-
thums: Davon auch der Brief nebſt den dabey
aufs neue eingeſchaͤrfeten wichtigſten Lehren von
Chriſto voll iſt.
6. Das Wort ἐπιμαρτυρῶν gehet auf ein
ſolches Zeugniß, dadurch ſie in der Lehre ſelbſt
konten beveſtiget werden: welches der Apoſtel
uͤber die andern Zeugniſſe, welche ſie davon ſchon
hatten, und auch uͤber das, welches ihnen die
Verſiegelung des Heiligen Geiſtes gab, hinzu
that.
7. Durch das Wort Gnade verſtehet der
Apoſtel die gantze Chriſtliche Religion, oder das
Evangelium ſamt dem wuͤrcklichen Gnaden-
Stande der Glaͤubigen. Und wenn er davon
ſaget: ἐις ἥν ἑστήκατε, ſo ſetzet er, nach Art der He-
braͤer (davon man den Lateiniſchen Comment.
p. 534. ſeq. ſehe) ein Wort fuͤr zwey, und iſt es
ſoviel, als ſagte er: zu welcher ihr gekom-
men ſeyd, und in welcher ihr ſtehet.
8. Es konte ſeyn, daß noch einiger Mißver-
ſtand uͤbrig war von dem, was ehemals zu Antio-
chia mit Petro, nach Pauli, Bericht Gal. 2, 11.
u. f. war vorgegangen; und einige, welche bey
dem Evangelio auf Judiſche Satzungen gingen,
ſich mochten auf Petri Exempel berufen haben.
Es war auch der zu Jeruſalem gefaſſete Apoſtoli-
ſche Schluß von der evangeliſchen Freyheit den
gemeinen in Aſien kund gemachet; wie wir ſe-
hen Ap. Geſch. 16, 4. 5. Darauf hat nun wol
Petrus ein beſonders Abſehen, wenn er den Glaͤu-
bigen bezeuget, das ſey die wahrhaftige Gnade
und der rechte Gnaden-Stand nach dem Evan-
gelio, dazu ſie gleich anfangs gebracht und darin
bisher beſtanden waͤren.
9. Es iſt nichts leichters, als daß man von
dem rechten Sinne und Stande der Gnade ab-
weichet; entweder zur rechten auf eine geſetzliche
und eigene Gerechtigkeit mit Verdunckelung des
Evangelii; oder zur lincken auf eine fleiſchliche
Sicherheit mit Mißbrauch des Evangelii und
Ungehorſam gegen das Geſetz, oder in untreuer
Ausuͤbung der noͤthigen Pflichten. Es iſt dem-
nach viel daran gelegen, daß man in der wahr-
haftigen Gnade ſtehe.
10. Da ſich nun in dieſem, wie auch in dem
andern Briefe Petri eine richtige Vorſtellung
von der wahrhaftigen Gnade und dem Gnaden-
Stande befindet, ſo kan einer, um von ſeinem
richtigen Zuſtande verſichert zu werden, nicht beſ-
ſer thun, als wenn er ſich fleißig nach dieſer Apo-
ſtoliſchen Vorſchrift pruͤfet, und ſich darnach
richtet.
V. 13.
Es gruͤſſen euch die ſamt euch aus-
erwehlet ſind (Gr. Die ſamt euch auserwehl-
te, nemlich Gemeine) zu Babylonia, und
mein Sohn Marcus.
Anmerckungen.
1. Mit dem Worte συνεκλεκτὴ, mit aus-
erwehlte, ſiehet der Apoſtel wol zuruͤck auf den
Anfang des Briefes, da er die Glaͤubigen in den
Aſiatiſchen Gemeinen genennet hatte ἐκλεκτοὺς,
2. Es war faſt kein Ort in Orient mehr mit
Juden erfuͤllet, als Chaldaͤa, und darinn die Stadt
Babylon. Und weil Petrus ſein Apoſtel-Amt
ſonderlich unter die Juden fuͤhrete, nach der mit
Paulo und Johanne genommenen Abrede, ſo hat
er ſich einige Zeit daſelbſt aufgehalten, und von
dannen dieſen Brief geſchrieben.
3. Durch den Gruß laͤßt die Gemeine zu
Babylon, dero Aelteſten Petrus wohl vorher
von ſeinem Vorhaben dieſen Brief zuſchreiben
wird geſaget haben, die Gemeinſchaft ihres Sin-
nes mit einem Segens-Wunſche bezeugen, wel-
ches auch die Eigenſchaft eines wohl gemeinten
Gruſſes iſt.
4. Der alhier bemeldete Mareus iſt ver-
muthlich der Evangeliſt; als der, nach dem Zeug-
niſſe der aͤlteſten Scribenten, viel um Pertum ſoll
gewe-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |