Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

welchen wir schon als Eröffnungszug kennen gelernt haben,
muss aber auch hier bald nachfolgen.

2. . . . d 7--d 5.

Diese Entgegnung wird nicht selten von practisch geüb-
ten Spielern auf jenen Springerzug angewandt; besser wäre
es freilich den Königsbauer, sei es durch den Damenspringer,
oder durch Bewegung des Damenbauers um nur einen Schritt,
zu schützen.

3. S f 3--e 5: d 5--e 4:
4. L f 1--c 4 D d 8--g 5
5. S e 5--f 7: D g 5--g 2:

Schwarz entfernt durch den letzten Zug die Dame zu
weit aus seinem Spiele, was, wie wir nachher sehen werden,
den Verlust des Spieles nach sich zieht.

6. D d 1--h 5 D g 2--h 1: +
7. K e 1--e 2 D h 1- -c 1:

Diess ist der Hauptfehler von Schwarz. In der Eile
noch einen Officier zu gewinnen, entfernt er die eigene
Dame ganz aus dem Bereich seines Königs, lässt diesen
schutzlos und giebt somit dem Gegner Gelegenheit zu fol-
gendem schönen Schlussmanöver. Besser war es durch
7. D h 1--f 3 + die Damen zu tauschen und das Spiel dann
auszugleichen.

8. S f 7--d 6 + K e 8--d 7
9. D h 5--f 7 + K d 7--d 6:
10. S b 1--c 3.

Dies ist der Glanzpunkt in der Combination der Weissen.
Sie opfern noch einen Officier, um den Sieg gewiss zu er-
ringen und beweissen dadurch deutlich den Fehler der
Schwarzen in deren Benutzung ihrer Dame.

10. . . . D c 1--a 1:
11. S c 3--e 4: + K d 6--e 5.
12. d 2--d 4 + K e 5--e 4:
13. D f 7--f 3 + K e 4--d 4:
14. D f 3--d 5 + und Matt.

Hätte der König vorher im zwölften Zuge statt des
Springers den Bauer d 4 genommen, so würde Weiss eben-

welchen wir schon als Eröffnungszug kennen gelernt haben,
muss aber auch hier bald nachfolgen.

2. . . . d 7—d 5.

Diese Entgegnung wird nicht selten von practisch geüb-
ten Spielern auf jenen Springerzug angewandt; besser wäre
es freilich den Königsbauer, sei es durch den Damenspringer,
oder durch Bewegung des Damenbauers um nur einen Schritt,
zu schützen.

3. S f 3—e 5: d 5—e 4:
4. L f 1—c 4 D d 8—g 5
5. S e 5—f 7: D g 5—g 2:

Schwarz entfernt durch den letzten Zug die Dame zu
weit aus seinem Spiele, was, wie wir nachher sehen werden,
den Verlust des Spieles nach sich zieht.

6. D d 1—h 5 D g 2—h 1: †
7. K e 1—e 2 D h 1‒ ‒c 1:

Diess ist der Hauptfehler von Schwarz. In der Eile
noch einen Officier zu gewinnen, entfernt er die eigene
Dame ganz aus dem Bereich seines Königs, lässt diesen
schutzlos und giebt somit dem Gegner Gelegenheit zu fol-
gendem schönen Schlussmanöver. Besser war es durch
7. D h 1—f 3 † die Damen zu tauschen und das Spiel dann
auszugleichen.

8. S f 7—d 6 † K e 8—d 7
9. D h 5—f 7 † K d 7—d 6:
10. S b 1—c 3.

Dies ist der Glanzpunkt in der Combination der Weissen.
Sie opfern noch einen Officier, um den Sieg gewiss zu er-
ringen und beweissen dadurch deutlich den Fehler der
Schwarzen in deren Benutzung ihrer Dame.

10. . . . D c 1—a 1:
11. S c 3—e 4: † K d 6—e 5.
12. d 2—d 4 † K e 5—e 4:
13. D f 7—f 3 † K e 4—d 4:
14. D f 3—d 5 † und Matt.

Hätte der König vorher im zwölften Zuge statt des
Springers den Bauer d 4 genommen, so würde Weiss eben-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0060" n="48"/>
welchen wir schon als Eröffnungszug kennen gelernt haben,<lb/>
muss aber auch hier bald nachfolgen.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">2. . . . <hi rendition="#i">d</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5.</hi> </p><lb/>
              <p>Diese Entgegnung wird nicht selten von practisch geüb-<lb/>
ten Spielern auf jenen Springerzug angewandt; besser wäre<lb/>
es freilich den Königsbauer, sei es durch den Damenspringer,<lb/>
oder durch Bewegung des Damenbauers um nur einen Schritt,<lb/>
zu schützen.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">3. S <hi rendition="#i">f</hi> 3&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 5: <hi rendition="#i">d</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 4:<lb/>
4. L <hi rendition="#i">f</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 4 D <hi rendition="#i">d</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">g</hi> 5<lb/>
5. S <hi rendition="#i">e</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 7: D <hi rendition="#i">g</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">g</hi> 2:</hi> </p><lb/>
              <p>Schwarz entfernt durch den letzten Zug die Dame zu<lb/>
weit aus seinem Spiele, was, wie wir nachher sehen werden,<lb/>
den Verlust des Spieles nach sich zieht.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">6. D <hi rendition="#i">d</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">h</hi> 5 D <hi rendition="#i">g</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">h</hi> 1: &#x2020;<lb/>
7. K <hi rendition="#i">e</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 2 D <hi rendition="#i">h</hi> 1&#x2012; &#x2012;<hi rendition="#i">c</hi> 1:</hi> </p><lb/>
              <p>Diess ist der Hauptfehler von Schwarz. In der Eile<lb/>
noch einen Officier zu gewinnen, entfernt er die eigene<lb/>
Dame ganz aus dem Bereich seines Königs, lässt diesen<lb/>
schutzlos und giebt somit dem Gegner Gelegenheit zu fol-<lb/>
gendem schönen Schlussmanöver. Besser war es durch<lb/>
7. D <hi rendition="#i">h</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 3 &#x2020; die Damen zu tauschen und das Spiel dann<lb/>
auszugleichen.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">8. S <hi rendition="#i">f</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 6 &#x2020; K <hi rendition="#i">e</hi> 8&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 7<lb/>
9. D <hi rendition="#i">h</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 7 &#x2020; K <hi rendition="#i">d</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 6:<lb/>
10. S <hi rendition="#i">b</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">c</hi> 3.</hi> </p><lb/>
              <p>Dies ist der Glanzpunkt in der Combination der Weissen.<lb/>
Sie opfern noch einen Officier, um den Sieg gewiss zu er-<lb/>
ringen und beweissen dadurch deutlich den Fehler der<lb/>
Schwarzen in deren Benutzung ihrer Dame.</p><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">10. . . . D <hi rendition="#i">c</hi> 1&#x2014;<hi rendition="#i">a</hi> 1:<lb/>
11. S <hi rendition="#i">c</hi> 3&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 4: &#x2020; K <hi rendition="#i">d</hi> 6&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 5.<lb/>
12. <hi rendition="#i">d</hi> 2&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4 &#x2020; K <hi rendition="#i">e</hi> 5&#x2014;<hi rendition="#i">e</hi> 4:<lb/>
13. D <hi rendition="#i">f</hi> 7&#x2014;<hi rendition="#i">f</hi> 3 &#x2020; K <hi rendition="#i">e</hi> 4&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 4:<lb/>
14. D <hi rendition="#i">f</hi> 3&#x2014;<hi rendition="#i">d</hi> 5 &#x2020; und Matt.</hi> </p><lb/>
              <p>Hätte der König vorher im zwölften Zuge statt des<lb/>
Springers den Bauer <hi rendition="#i">d</hi> 4 genommen, so würde Weiss eben-<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[48/0060] welchen wir schon als Eröffnungszug kennen gelernt haben, muss aber auch hier bald nachfolgen. 2. . . . d 7—d 5. Diese Entgegnung wird nicht selten von practisch geüb- ten Spielern auf jenen Springerzug angewandt; besser wäre es freilich den Königsbauer, sei es durch den Damenspringer, oder durch Bewegung des Damenbauers um nur einen Schritt, zu schützen. 3. S f 3—e 5: d 5—e 4: 4. L f 1—c 4 D d 8—g 5 5. S e 5—f 7: D g 5—g 2: Schwarz entfernt durch den letzten Zug die Dame zu weit aus seinem Spiele, was, wie wir nachher sehen werden, den Verlust des Spieles nach sich zieht. 6. D d 1—h 5 D g 2—h 1: † 7. K e 1—e 2 D h 1‒ ‒c 1: Diess ist der Hauptfehler von Schwarz. In der Eile noch einen Officier zu gewinnen, entfernt er die eigene Dame ganz aus dem Bereich seines Königs, lässt diesen schutzlos und giebt somit dem Gegner Gelegenheit zu fol- gendem schönen Schlussmanöver. Besser war es durch 7. D h 1—f 3 † die Damen zu tauschen und das Spiel dann auszugleichen. 8. S f 7—d 6 † K e 8—d 7 9. D h 5—f 7 † K d 7—d 6: 10. S b 1—c 3. Dies ist der Glanzpunkt in der Combination der Weissen. Sie opfern noch einen Officier, um den Sieg gewiss zu er- ringen und beweissen dadurch deutlich den Fehler der Schwarzen in deren Benutzung ihrer Dame. 10. . . . D c 1—a 1: 11. S c 3—e 4: † K d 6—e 5. 12. d 2—d 4 † K e 5—e 4: 13. D f 7—f 3 † K e 4—d 4: 14. D f 3—d 5 † und Matt. Hätte der König vorher im zwölften Zuge statt des Springers den Bauer d 4 genommen, so würde Weiss eben-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/60
Zitationshilfe: Lange, Max: Lehrbuch des Schachspiels. Halle (Saale), 1856, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lange_schachspiel_1856/60>, abgerufen am 25.11.2024.