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Langemann, Ludwig; Hummel, Helene: Frauenstimmrecht und Frauenemanzipation. Berlin, 1916.

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III.
Schlußwort.
Was lehrt der Krieg?

Unsere Feinde haben uns in diesem furchtbaren
Weltkriege, den sie so freventlich heraufbeschworen, nichts
Geringeres als die Vernichtung zugedacht, und wenn wir
auch die feste Zuversicht auf den endlichen Sieg im
Herzen tragen, so bedarf es doch fast übermenschlicher
Anstrengungen und unendlicher Opfer an Gut und Blut,
um uns zu behaupten. - Das deutsche Volk hat während
des Krieges vor sich selbst und vor aller Welt den Be-
weis geliefert, daß es in seiner physischen und moralischen
Kraft noch ungebrochen ist, und daß sein durch Disziplin
und Ordnung festgefügter Staat bis heute allen Stürmen
siegreich standzuhalten vermag. Angesichts der unum-
stößlichen Tatsache, daß Deutschland einen gerechten Ver-
teidigungskrieg zu führen gezwungen würde, in dem es
für alle seine Bewohner, für reich und arm, um Sein
oder Nichtsein geht, wagte selbst die an der Spitze der
roten Jnternationale marschierende deutsche Sozial-
demokratie es nicht, in der Opposition gegen den Krieg
zu verharren, zumal sie den russischen Absolutismus ge-
demütigt zu sehen wünschte. Der gewaltige Ausbruch

III.
Schlußwort.
Was lehrt der Krieg?

Unsere Feinde haben uns in diesem furchtbaren
Weltkriege, den sie so freventlich heraufbeschworen, nichts
Geringeres als die Vernichtung zugedacht, und wenn wir
auch die feste Zuversicht auf den endlichen Sieg im
Herzen tragen, so bedarf es doch fast übermenschlicher
Anstrengungen und unendlicher Opfer an Gut und Blut,
um uns zu behaupten. – Das deutsche Volk hat während
des Krieges vor sich selbst und vor aller Welt den Be-
weis geliefert, daß es in seiner physischen und moralischen
Kraft noch ungebrochen ist, und daß sein durch Disziplin
und Ordnung festgefügter Staat bis heute allen Stürmen
siegreich standzuhalten vermag. Angesichts der unum-
stößlichen Tatsache, daß Deutschland einen gerechten Ver-
teidigungskrieg zu führen gezwungen würde, in dem es
für alle seine Bewohner, für reich und arm, um Sein
oder Nichtsein geht, wagte selbst die an der Spitze der
roten Jnternationale marschierende deutsche Sozial-
demokratie es nicht, in der Opposition gegen den Krieg
zu verharren, zumal sie den russischen Absolutismus ge-
demütigt zu sehen wünschte. Der gewaltige Ausbruch

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[86/0088] III. Schlußwort. Was lehrt der Krieg? Unsere Feinde haben uns in diesem furchtbaren Weltkriege, den sie so freventlich heraufbeschworen, nichts Geringeres als die Vernichtung zugedacht, und wenn wir auch die feste Zuversicht auf den endlichen Sieg im Herzen tragen, so bedarf es doch fast übermenschlicher Anstrengungen und unendlicher Opfer an Gut und Blut, um uns zu behaupten. – Das deutsche Volk hat während des Krieges vor sich selbst und vor aller Welt den Be- weis geliefert, daß es in seiner physischen und moralischen Kraft noch ungebrochen ist, und daß sein durch Disziplin und Ordnung festgefügter Staat bis heute allen Stürmen siegreich standzuhalten vermag. Angesichts der unum- stößlichen Tatsache, daß Deutschland einen gerechten Ver- teidigungskrieg zu führen gezwungen würde, in dem es für alle seine Bewohner, für reich und arm, um Sein oder Nichtsein geht, wagte selbst die an der Spitze der roten Jnternationale marschierende deutsche Sozial- demokratie es nicht, in der Opposition gegen den Krieg zu verharren, zumal sie den russischen Absolutismus ge- demütigt zu sehen wünschte. Der gewaltige Ausbruch

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Zitationshilfe: Langemann, Ludwig; Hummel, Helene: Frauenstimmrecht und Frauenemanzipation. Berlin, 1916, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/langemann_frauenstimmrecht_1916/88>, abgerufen am 27.11.2024.