Lassalle, Ferdinand: Die indirekte Steuer und die Lage der arbeitenden Klassen. Zürich, 1863.auf andere Gegenstände des Consums und der Arbeitslohn um Aber ich werde Jhnen endlich viertens den historisch- Jch werde Jhnen aus diesem 6bändigen Werke, welches Bd. I, p. 219 faßt er seine gesammten Untersuchungen "Allen Erfahrungen zufolge, mögen sie aus neueren und er führt hierbei auf andere Gegenſtände des Conſums und der Arbeitslohn um Aber ich werde Jhnen endlich viertens den hiſtoriſch- Jch werde Jhnen aus dieſem 6bändigen Werke, welches Bd. I, p. 219 faßt er ſeine geſammten Unterſuchungen „Allen Erfahrungen zufolge, mögen ſie aus neueren und er führt hierbei <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0052" n="46"/> auf andere Gegenſtände des Conſums und der Arbeitslohn um<lb/> dieſer Preisſteigerung willen <hi rendition="#g">nicht</hi> ſteigt.</p><lb/> <p>Aber ich werde Jhnen endlich viertens den hiſtoriſch-<lb/> ſtatiſtiſchen Nachweis erbringen. Wir beſitzen in der engliſchen<lb/> Literatur ein Werk, welches ein ehernes Denkmal des menſch-<lb/> lichen Fleißes iſt, die „<hi rendition="#g">Geſchichte der Preiſe</hi> von 1793<lb/> bis 1857“ von Thomas Tooke, ein Werk, an welchem der Ver-<lb/> faſſer während eines großen Theiles ſeines ungewöhnlich langen<lb/> Lebens gearbeitet hat. Tooke war ein großer engliſcher Kauf-<lb/> mann und zugleich einer der bedeutendſten Nationalökonomen<lb/> Englands, von ſolchem Anſehen, daß er von dem engliſchen<lb/> Parlament wiederholt als Sachverſtändiger vernommen wurde,<lb/> wenn es ſich um ökonomiſche Maßregeln handelte. Sein Werk<lb/> hat in Bezug auf das darin enthaltene Thatſächliche, in Bezug<lb/> auf die Angaben über die Höhe und Geſchichte der Preiſe, eine<lb/> unbeſtrittene <hi rendition="#aq">fides</hi> in der Wiſſenſchaft. Ueberdies iſt Tooke<lb/> durch und durch Bourgeois-Oekonom und legt die Eingeſtänd-<lb/> niſſe, die er macht, widerwillig und mit widerſtrebendem Herzen<lb/> ab, ſucht ſie deshalb auch, wenn er auch die Wahrheit nicht unter-<lb/> drückt, doch möglichſt <hi rendition="#g">ſtyliſtiſch zu mildern.</hi> Und vielleicht<lb/> würden dieſe Eingeſtändniſſe noch ſchwerlich in dieſer Weiſe er-<lb/> folgt ſein, wenn Tooke nicht ſein Werk zu einem ganz andern<lb/> Zwecke geſchrieben hätte, nämlich um Sir Robert Peel’s Bank-<lb/> noten zu bekämpfen, ein Zweck, der ihn möglichſt unbefangen<lb/> und objectiv machen mußte in Bezug auf das ſtatiſtiſche<lb/> Material, welches er in ſeiner Geſchichte der Preiſe dieſem Zwecke<lb/> zu Grunde zu legen hatte.</p><lb/> <p>Jch werde Jhnen aus dieſem 6bändigen Werke, welches<lb/> in der deutſchen Ausgabe von <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Aſher, nach welchem ich citiren<lb/> werde, 2 Bände von faſt 1800 Seiten umfaßt, nur einige Stellen<lb/> beiſpielsweiſe anführen.</p><lb/> <p>Bd. <hi rendition="#aq">I, p.</hi> 219 faßt er ſeine geſammten Unterſuchungen<lb/> über den hier in Rede ſtehenden Punkt in folgenden Satz zu-<lb/> ſammen:</p><lb/> <cit> <quote>„Allen Erfahrungen zufolge, mögen ſie aus neueren<lb/> Beobachtungen oder geſchichtlichen Zeugniſſen ſich ergeben, kann<lb/> man es als <hi rendition="#g">feſtſtehend annehmen, daß Arbeitslohn<lb/> unter allen Tauſchgegenſtänden der letzte</hi> iſt,<lb/><hi rendition="#g">welcher in Folge einer Theuerung</hi> oder einer Preisherab-<lb/> ſetzung des Geldes <hi rendition="#g">im Preiſe ſteigt;</hi>“</quote> </cit> <p>und er führt hierbei<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [46/0052]
auf andere Gegenſtände des Conſums und der Arbeitslohn um
dieſer Preisſteigerung willen nicht ſteigt.
Aber ich werde Jhnen endlich viertens den hiſtoriſch-
ſtatiſtiſchen Nachweis erbringen. Wir beſitzen in der engliſchen
Literatur ein Werk, welches ein ehernes Denkmal des menſch-
lichen Fleißes iſt, die „Geſchichte der Preiſe von 1793
bis 1857“ von Thomas Tooke, ein Werk, an welchem der Ver-
faſſer während eines großen Theiles ſeines ungewöhnlich langen
Lebens gearbeitet hat. Tooke war ein großer engliſcher Kauf-
mann und zugleich einer der bedeutendſten Nationalökonomen
Englands, von ſolchem Anſehen, daß er von dem engliſchen
Parlament wiederholt als Sachverſtändiger vernommen wurde,
wenn es ſich um ökonomiſche Maßregeln handelte. Sein Werk
hat in Bezug auf das darin enthaltene Thatſächliche, in Bezug
auf die Angaben über die Höhe und Geſchichte der Preiſe, eine
unbeſtrittene fides in der Wiſſenſchaft. Ueberdies iſt Tooke
durch und durch Bourgeois-Oekonom und legt die Eingeſtänd-
niſſe, die er macht, widerwillig und mit widerſtrebendem Herzen
ab, ſucht ſie deshalb auch, wenn er auch die Wahrheit nicht unter-
drückt, doch möglichſt ſtyliſtiſch zu mildern. Und vielleicht
würden dieſe Eingeſtändniſſe noch ſchwerlich in dieſer Weiſe er-
folgt ſein, wenn Tooke nicht ſein Werk zu einem ganz andern
Zwecke geſchrieben hätte, nämlich um Sir Robert Peel’s Bank-
noten zu bekämpfen, ein Zweck, der ihn möglichſt unbefangen
und objectiv machen mußte in Bezug auf das ſtatiſtiſche
Material, welches er in ſeiner Geſchichte der Preiſe dieſem Zwecke
zu Grunde zu legen hatte.
Jch werde Jhnen aus dieſem 6bändigen Werke, welches
in der deutſchen Ausgabe von Dr. Aſher, nach welchem ich citiren
werde, 2 Bände von faſt 1800 Seiten umfaßt, nur einige Stellen
beiſpielsweiſe anführen.
Bd. I, p. 219 faßt er ſeine geſammten Unterſuchungen
über den hier in Rede ſtehenden Punkt in folgenden Satz zu-
ſammen:
„Allen Erfahrungen zufolge, mögen ſie aus neueren
Beobachtungen oder geſchichtlichen Zeugniſſen ſich ergeben, kann
man es als feſtſtehend annehmen, daß Arbeitslohn
unter allen Tauſchgegenſtänden der letzte iſt,
welcher in Folge einer Theuerung oder einer Preisherab-
ſetzung des Geldes im Preiſe ſteigt;“ und er führt hierbei
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |