Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 1. Weimar, 1897.Die Aussicht nach der Heimat. ihnen ruhte je ein Raumschiff, sodaß das untereSegment desselben in die Halle hineinragte und von hier aus zugänglich war. Der überwiegende Teil jedes Raumschiffs befand sich natürlich oberhalb der Decke nach außen, wodurch die Halle, wenn man sie von oben her hätte betrachten können, wie von fünf Riesen- kuppeln gekrönt erschienen wäre. Bei vollbesetzter Station hätten sich acht Kuppeln über der Halle er- hoben. Die Martier waren imstande, acht Raumschiffe gleichzeitig auf der Station zu halten. Die vorhan- denen fünf Schiffe sollten in dreitägigen Zwischen- räumen die Station verlassen; sie vermochten sämtliche anwesende Martier fortzuführen, so daß also der Auf- enthalt der Martier auf der Jnsel in fünfzehn Tagen beendet sein mußte. Man konnte durch die vollständig durchsichtige Decke die Außenseite der Schiffe genau betrachten. Sie stellten vollkommene Kugeln dar, die mit ihrem größten Umfange noch weit über den Rand der Galerie hinausragten. Auch nicht der geringste Vorsprung, nicht die kleinste Unebenheit war an ihnen zu entdecken. Die äußeren Hüllen dieser Kugeln waren durchsichtig. Man erblickte hinter ihnen die innere Kugel, den eigentlichen Schiffsraum, von welchem aus eine Reihe von Öffnungen in den Zwischenraum zwischen beiden Kugeln hineinführten. Dieser über zwei Meter breite Raum trug in regelmäßiger Anordnung allerlei Gerüste, die den verschiedenen Zwecken der Raumfahrt dienten. Jetzt waren sie zum größten Teile von den Martiern besetzt, die mit ihren Freunden in der Abfahrtshalle noch Abschiedsgrüße austauschten. Die Ausſicht nach der Heimat. ihnen ruhte je ein Raumſchiff, ſodaß das untereSegment desſelben in die Halle hineinragte und von hier aus zugänglich war. Der überwiegende Teil jedes Raumſchiffs befand ſich natürlich oberhalb der Decke nach außen, wodurch die Halle, wenn man ſie von oben her hätte betrachten können, wie von fünf Rieſen- kuppeln gekrönt erſchienen wäre. Bei vollbeſetzter Station hätten ſich acht Kuppeln über der Halle er- hoben. Die Martier waren imſtande, acht Raumſchiffe gleichzeitig auf der Station zu halten. Die vorhan- denen fünf Schiffe ſollten in dreitägigen Zwiſchen- räumen die Station verlaſſen; ſie vermochten ſämtliche anweſende Martier fortzuführen, ſo daß alſo der Auf- enthalt der Martier auf der Jnſel in fünfzehn Tagen beendet ſein mußte. Man konnte durch die vollſtändig durchſichtige Decke die Außenſeite der Schiffe genau betrachten. Sie ſtellten vollkommene Kugeln dar, die mit ihrem größten Umfange noch weit über den Rand der Galerie hinausragten. Auch nicht der geringſte Vorſprung, nicht die kleinſte Unebenheit war an ihnen zu entdecken. Die äußeren Hüllen dieſer Kugeln waren durchſichtig. Man erblickte hinter ihnen die innere Kugel, den eigentlichen Schiffsraum, von welchem aus eine Reihe von Öffnungen in den Zwiſchenraum zwiſchen beiden Kugeln hineinführten. Dieſer über zwei Meter breite Raum trug in regelmäßiger Anordnung allerlei Gerüſte, die den verſchiedenen Zwecken der Raumfahrt dienten. Jetzt waren ſie zum größten Teile von den Martiern beſetzt, die mit ihren Freunden in der Abfahrtshalle noch Abſchiedsgrüße austauſchten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0245" n="237"/><fw place="top" type="header">Die Ausſicht nach der Heimat.</fw><lb/> ihnen ruhte je ein Raumſchiff, ſodaß das untere<lb/> Segment desſelben in die Halle hineinragte und von<lb/> hier aus zugänglich war. Der überwiegende Teil jedes<lb/> Raumſchiffs befand ſich natürlich oberhalb der Decke<lb/> nach außen, wodurch die Halle, wenn man ſie von<lb/> oben her hätte betrachten können, wie von fünf Rieſen-<lb/> kuppeln gekrönt erſchienen wäre. 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Die Ausſicht nach der Heimat.
ihnen ruhte je ein Raumſchiff, ſodaß das untere
Segment desſelben in die Halle hineinragte und von
hier aus zugänglich war. Der überwiegende Teil jedes
Raumſchiffs befand ſich natürlich oberhalb der Decke
nach außen, wodurch die Halle, wenn man ſie von
oben her hätte betrachten können, wie von fünf Rieſen-
kuppeln gekrönt erſchienen wäre. Bei vollbeſetzter
Station hätten ſich acht Kuppeln über der Halle er-
hoben. Die Martier waren imſtande, acht Raumſchiffe
gleichzeitig auf der Station zu halten. Die vorhan-
denen fünf Schiffe ſollten in dreitägigen Zwiſchen-
räumen die Station verlaſſen; ſie vermochten ſämtliche
anweſende Martier fortzuführen, ſo daß alſo der Auf-
enthalt der Martier auf der Jnſel in fünfzehn Tagen
beendet ſein mußte. Man konnte durch die vollſtändig
durchſichtige Decke die Außenſeite der Schiffe genau
betrachten. Sie ſtellten vollkommene Kugeln dar, die
mit ihrem größten Umfange noch weit über den Rand
der Galerie hinausragten. Auch nicht der geringſte
Vorſprung, nicht die kleinſte Unebenheit war an ihnen
zu entdecken. Die äußeren Hüllen dieſer Kugeln waren
durchſichtig. Man erblickte hinter ihnen die innere
Kugel, den eigentlichen Schiffsraum, von welchem aus
eine Reihe von Öffnungen in den Zwiſchenraum zwiſchen
beiden Kugeln hineinführten. Dieſer über zwei Meter
breite Raum trug in regelmäßiger Anordnung allerlei
Gerüſte, die den verſchiedenen Zwecken der Raumfahrt
dienten. Jetzt waren ſie zum größten Teile von den
Martiern beſetzt, die mit ihren Freunden in der
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