liche Entscheidung den Verhältnissen überlassen, wie der Augenblick sie bieten würde.
Nach einer Stunde war das ewige Eis des grön- ländischen Festlands überflogen. Die weiten Felder des Humboldtgletschers senkten sich zum Meere hinab. Das Luftschiff mäßigte seinen Flug und stieg abwärts, so schnell es die Rücksicht auf die Jnsassen gestattete, die sich an den höheren Luftdruck erst gewöhnen mußten. Jetzt war die Höhe von 1500 Meter er- reicht.
Jll schob leise die Thür zu Jsmas Schlafraum beiseite und entfernte die Maske von ihrem Gesicht. Sie erwachte und schaute sich erstaunt um. Er löste den Ring von ihrem Handgelenk und sagte ihr, daß sie jetzt, falls sie es wünsche, sich erheben könne. Darauf entfernte er sich und zog die Thür wieder zu.
Wenige Minuten darauf trat Jsma in die Kajüte. Jhre Wangen waren gerötet. Verlegen blickte sie umher.
"Wo sind wir?" fragte sie.
"An der Westküste von Grönland, auf dem 80. Grad nördlicher Breite", sagte Ell, ihr die Hand reichend. Sie ließ sich auf einen Sessel fallen und bedeckte die Augen mit den Händen. Sie schwieg lange.
"Lassen Sie mich sehen", sagte sie dann.
Man trat aus der Kajüte in das Schiff. Die seitlichen Fenster waren jetzt teilweise geöffnet. Man konnte hinausblicken.
Ein farbenprächtiges Nordlicht entsandte seine zuckenden Strahlen über das Firmament, während im
Fünfundzwanzigſtes Kapitel.
liche Entſcheidung den Verhältniſſen überlaſſen, wie der Augenblick ſie bieten würde.
Nach einer Stunde war das ewige Eis des grön- ländiſchen Feſtlands überflogen. Die weiten Felder des Humboldtgletſchers ſenkten ſich zum Meere hinab. Das Luftſchiff mäßigte ſeinen Flug und ſtieg abwärts, ſo ſchnell es die Rückſicht auf die Jnſaſſen geſtattete, die ſich an den höheren Luftdruck erſt gewöhnen mußten. Jetzt war die Höhe von 1500 Meter er- reicht.
Jll ſchob leiſe die Thür zu Jsmas Schlafraum beiſeite und entfernte die Maske von ihrem Geſicht. Sie erwachte und ſchaute ſich erſtaunt um. Er löſte den Ring von ihrem Handgelenk und ſagte ihr, daß ſie jetzt, falls ſie es wünſche, ſich erheben könne. Darauf entfernte er ſich und zog die Thür wieder zu.
Wenige Minuten darauf trat Jsma in die Kajüte. Jhre Wangen waren gerötet. Verlegen blickte ſie umher.
„Wo ſind wir?‟ fragte ſie.
„An der Weſtküſte von Grönland, auf dem 80. Grad nördlicher Breite‟, ſagte Ell, ihr die Hand reichend. Sie ließ ſich auf einen Seſſel fallen und bedeckte die Augen mit den Händen. Sie ſchwieg lange.
„Laſſen Sie mich ſehen‟, ſagte ſie dann.
Man trat aus der Kajüte in das Schiff. Die ſeitlichen Fenſter waren jetzt teilweiſe geöffnet. Man konnte hinausblicken.
Ein farbenprächtiges Nordlicht entſandte ſeine zuckenden Strahlen über das Firmament, während im
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Fünfundzwanzigſtes Kapitel.
liche Entſcheidung den Verhältniſſen überlaſſen, wie
der Augenblick ſie bieten würde.
Nach einer Stunde war das ewige Eis des grön-
ländiſchen Feſtlands überflogen. Die weiten Felder
des Humboldtgletſchers ſenkten ſich zum Meere hinab.
Das Luftſchiff mäßigte ſeinen Flug und ſtieg abwärts,
ſo ſchnell es die Rückſicht auf die Jnſaſſen geſtattete,
die ſich an den höheren Luftdruck erſt gewöhnen
mußten. Jetzt war die Höhe von 1500 Meter er-
reicht.
Jll ſchob leiſe die Thür zu Jsmas Schlafraum
beiſeite und entfernte die Maske von ihrem Geſicht.
Sie erwachte und ſchaute ſich erſtaunt um. Er löſte
den Ring von ihrem Handgelenk und ſagte ihr, daß
ſie jetzt, falls ſie es wünſche, ſich erheben könne.
Darauf entfernte er ſich und zog die Thür wieder zu.
Wenige Minuten darauf trat Jsma in die Kajüte.
Jhre Wangen waren gerötet. Verlegen blickte ſie
umher.
„Wo ſind wir?‟ fragte ſie.
„An der Weſtküſte von Grönland, auf dem 80. Grad
nördlicher Breite‟, ſagte Ell, ihr die Hand reichend.
Sie ließ ſich auf einen Seſſel fallen und bedeckte die
Augen mit den Händen. Sie ſchwieg lange.
„Laſſen Sie mich ſehen‟, ſagte ſie dann.
Man trat aus der Kajüte in das Schiff. Die
ſeitlichen Fenſter waren jetzt teilweiſe geöffnet. Man
konnte hinausblicken.
Ein farbenprächtiges Nordlicht entſandte ſeine
zuckenden Strahlen über das Firmament, während im
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Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 1. Weimar, 1897, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten01_1897/406>, abgerufen am 21.11.2024.
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