Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 1. Weimar, 1897.Sechsundzwanzigstes Kapitel. und kam dadurch nochmals in den Bereich der feind-lichen Geschosse. Man mußte die Diabarie der rechten Seite wieder vermindern, da die linke nicht folgte. Das Schiff schwebte zwar, aber man konnte es nur langsam und in engen Grenzen heben und senken. Der Repulsitapparat war dagegen in Ordnung und trieb das Schiff vorwärts. Es entfernte sich nun vom Schauplatz des Kampfes nach Norden, in verhältnis- mäßig geringer Höhe über der Erde. Ein Gebirge, das noch zu überwinden war, konnte nur durch das Vorwärtstreiben mit schräg gestellten Flügeln genommen werden. Jnfolge dessen nahm die Fahrt bis zum Pol die vierfache Zeit wie gewöhnlich in Anspruch. Endlich kam die Polinsel Ara zu Gesicht und das Bereits vierundzwanzig Stunden hatte Jsma auf Sechsundzwanzigſtes Kapitel. und kam dadurch nochmals in den Bereich der feind-lichen Geſchoſſe. Man mußte die Diabarie der rechten Seite wieder vermindern, da die linke nicht folgte. Das Schiff ſchwebte zwar, aber man konnte es nur langſam und in engen Grenzen heben und ſenken. Der Repulſitapparat war dagegen in Ordnung und trieb das Schiff vorwärts. Es entfernte ſich nun vom Schauplatz des Kampfes nach Norden, in verhältnis- mäßig geringer Höhe über der Erde. Ein Gebirge, das noch zu überwinden war, konnte nur durch das Vorwärtstreiben mit ſchräg geſtellten Flügeln genommen werden. Jnfolge deſſen nahm die Fahrt bis zum Pol die vierfache Zeit wie gewöhnlich in Anſpruch. Endlich kam die Polinſel Ara zu Geſicht und das Bereits vierundzwanzig Stunden hatte Jsma auf <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0426" n="418"/><fw place="top" type="header">Sechsundzwanzigſtes Kapitel.</fw><lb/> und kam dadurch nochmals in den Bereich der feind-<lb/> lichen Geſchoſſe. Man mußte die Diabarie der rechten<lb/> Seite wieder vermindern, da die linke nicht folgte.<lb/> Das Schiff ſchwebte zwar, aber man konnte es nur<lb/> langſam und in engen Grenzen heben und ſenken.<lb/> Der Repulſitapparat war dagegen in Ordnung und<lb/> trieb das Schiff vorwärts. Es entfernte ſich nun vom<lb/> Schauplatz des Kampfes nach Norden, in verhältnis-<lb/> mäßig geringer Höhe über der Erde. Ein Gebirge,<lb/> das noch zu überwinden war, konnte nur durch das<lb/> Vorwärtstreiben mit ſchräg geſtellten Flügeln genommen<lb/> werden. Jnfolge deſſen nahm die Fahrt bis zum Pol<lb/> die vierfache Zeit wie gewöhnlich in Anſpruch.</p><lb/> <p>Endlich kam die Polinſel Ara zu Geſicht und das<lb/> Schiff ſenkte ſich vorſichtig auf das Dach derſelben.<lb/> Aufs äußerſte ermüdet entſtiegen die Martier dem<lb/> Fahrzeug, von den Bewohnern der Jnſel freudig be-<lb/> willkommt. Jsma wurde der Obhut der Gemahlin Ras<lb/> übergeben und von ihr aufs freundlichſte aufgenommen.<lb/> Ehe ſie die Treppe in die Wohnung hinabſtieg, warf<lb/> ſie noch einen forſchenden Blick auf die Umgebung und<lb/> ſuchte in Gedanken die Stelle zu finden, wo der Fall-<lb/> ſchirm des Ballons herabgeſtürzt war. Dann reichte<lb/> ſie Ell die Hand. Sie wollte zu ihm ſprechen, aber<lb/> ſie fand keine Worte. Nur ihr Blick dankte ihm. „Auf<lb/> Wiederſehen!‟</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Bereits vierundzwanzig Stunden hatte Jsma auf<lb/> der Polinſel zugebracht, ohne daß die in Ausſicht ge-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [418/0426]
Sechsundzwanzigſtes Kapitel.
und kam dadurch nochmals in den Bereich der feind-
lichen Geſchoſſe. Man mußte die Diabarie der rechten
Seite wieder vermindern, da die linke nicht folgte.
Das Schiff ſchwebte zwar, aber man konnte es nur
langſam und in engen Grenzen heben und ſenken.
Der Repulſitapparat war dagegen in Ordnung und
trieb das Schiff vorwärts. Es entfernte ſich nun vom
Schauplatz des Kampfes nach Norden, in verhältnis-
mäßig geringer Höhe über der Erde. Ein Gebirge,
das noch zu überwinden war, konnte nur durch das
Vorwärtstreiben mit ſchräg geſtellten Flügeln genommen
werden. Jnfolge deſſen nahm die Fahrt bis zum Pol
die vierfache Zeit wie gewöhnlich in Anſpruch.
Endlich kam die Polinſel Ara zu Geſicht und das
Schiff ſenkte ſich vorſichtig auf das Dach derſelben.
Aufs äußerſte ermüdet entſtiegen die Martier dem
Fahrzeug, von den Bewohnern der Jnſel freudig be-
willkommt. Jsma wurde der Obhut der Gemahlin Ras
übergeben und von ihr aufs freundlichſte aufgenommen.
Ehe ſie die Treppe in die Wohnung hinabſtieg, warf
ſie noch einen forſchenden Blick auf die Umgebung und
ſuchte in Gedanken die Stelle zu finden, wo der Fall-
ſchirm des Ballons herabgeſtürzt war. Dann reichte
ſie Ell die Hand. Sie wollte zu ihm ſprechen, aber
ſie fand keine Worte. Nur ihr Blick dankte ihm. „Auf
Wiederſehen!‟
Bereits vierundzwanzig Stunden hatte Jsma auf
der Polinſel zugebracht, ohne daß die in Ausſicht ge-
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