Menschen als auf sein Anliegen gerichtet, und blickte jetzt fragend zu Se hinüber, als sich Saltner mit der von Se gehörten Anrede "Hil Hil" direkt an ihn wendete.
Se erklärte:
"Er meint, daß drei Bate angekommen und in das Meer gestürzt sind. Wir haben aber doch nur zwei gefunden?"
"Allerdings", sagte Hil, "und dem andern geht es auch besser. Der Fuß ist nicht schlimm verletzt und wird in einigen Tagen geheilt sein. Jch habe mich durch La ablösen lassen, um einmal hier zum Rechten zu sehen. Jch glaube übrigens, daß er bei Bewußt- sein ist, er hat wiederholt die Augen geöffnet, doch ohne zu sprechen. Hoffentlich hat er keine schwere Er- schütterung davongetragen. Wir wollen ihn nicht an- reden, um ihn nicht vorzeitig aufzuregen. Wollen Sie nicht einmal hinübergehen?"
"Recht gern, aber wer bleibt bei Saltner?"
"Der muß jetzt schlafen. Und dann müssen wir überhaupt eine andere Einrichtung treffen. Wir bringen sie beide zusammen in ein Zimmer, und zwar in das große. Aus der einen Seite lasse ich die abarische Verbindung entfernen, desgleichen in den beiden Neben- räumen. Dort werden ihre Betten und alle ihre Geräte hingebracht, so daß sie in ihren gewohnten Verhältnissen leben können. Und wir können uns dann bei ihnen aufhalten und sie studieren, ohne fort- während unter diesem Drucke umherkriechen zu müssen, indem wir uns in dem andern Teile des Zimmers die Schwere erleichtern."
Jn der Pflege der Fee.
Menſchen als auf ſein Anliegen gerichtet, und blickte jetzt fragend zu Se hinüber, als ſich Saltner mit der von Se gehörten Anrede „Hil Hil‟ direkt an ihn wendete.
Se erklärte:
„Er meint, daß drei Bate angekommen und in das Meer geſtürzt ſind. Wir haben aber doch nur zwei gefunden?‟
„Allerdings‟, ſagte Hil, „und dem andern geht es auch beſſer. Der Fuß iſt nicht ſchlimm verletzt und wird in einigen Tagen geheilt ſein. Jch habe mich durch La ablöſen laſſen, um einmal hier zum Rechten zu ſehen. Jch glaube übrigens, daß er bei Bewußt- ſein iſt, er hat wiederholt die Augen geöffnet, doch ohne zu ſprechen. Hoffentlich hat er keine ſchwere Er- ſchütterung davongetragen. Wir wollen ihn nicht an- reden, um ihn nicht vorzeitig aufzuregen. Wollen Sie nicht einmal hinübergehen?‟
„Recht gern, aber wer bleibt bei Saltner?‟
„Der muß jetzt ſchlafen. Und dann müſſen wir überhaupt eine andere Einrichtung treffen. Wir bringen ſie beide zuſammen in ein Zimmer, und zwar in das große. Aus der einen Seite laſſe ich die abariſche Verbindung entfernen, desgleichen in den beiden Neben- räumen. Dort werden ihre Betten und alle ihre Geräte hingebracht, ſo daß ſie in ihren gewohnten Verhältniſſen leben können. Und wir können uns dann bei ihnen aufhalten und ſie ſtudieren, ohne fort- während unter dieſem Drucke umherkriechen zu müſſen, indem wir uns in dem andern Teile des Zimmers die Schwere erleichtern.‟
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0093"n="85"/><fwplace="top"type="header">Jn der Pflege der Fee.</fw><lb/>
Menſchen als auf ſein Anliegen gerichtet, und blickte<lb/>
jetzt fragend zu Se hinüber, als ſich Saltner mit der<lb/>
von Se gehörten Anrede „Hil Hil‟ direkt an ihn wendete.</p><lb/><p>Se erklärte:</p><lb/><p>„Er meint, daß drei Bate angekommen und in<lb/>
das Meer geſtürzt ſind. Wir haben aber doch nur<lb/>
zwei gefunden?‟</p><lb/><p>„Allerdings‟, ſagte Hil, „und dem andern geht es<lb/>
auch beſſer. Der Fuß iſt nicht ſchlimm verletzt und<lb/>
wird in einigen Tagen geheilt ſein. Jch habe mich<lb/>
durch La ablöſen laſſen, um einmal hier zum Rechten<lb/>
zu ſehen. Jch glaube übrigens, daß er bei Bewußt-<lb/>ſein iſt, er hat wiederholt die Augen geöffnet, doch<lb/>
ohne zu ſprechen. Hoffentlich hat er keine ſchwere Er-<lb/>ſchütterung davongetragen. Wir wollen ihn nicht an-<lb/>
reden, um ihn nicht vorzeitig aufzuregen. Wollen Sie<lb/>
nicht einmal hinübergehen?‟</p><lb/><p>„Recht gern, aber wer bleibt bei Saltner?‟</p><lb/><p>„Der muß jetzt ſchlafen. Und dann müſſen wir<lb/>
überhaupt eine andere Einrichtung treffen. Wir bringen<lb/>ſie beide zuſammen in ein Zimmer, und zwar in das<lb/>
große. Aus der einen Seite laſſe ich die abariſche<lb/>
Verbindung entfernen, desgleichen in den beiden Neben-<lb/>
räumen. Dort werden ihre Betten und alle ihre<lb/>
Geräte hingebracht, ſo daß ſie in ihren gewohnten<lb/>
Verhältniſſen leben können. Und wir können uns<lb/>
dann bei ihnen aufhalten und ſie ſtudieren, ohne fort-<lb/>
während unter dieſem Drucke umherkriechen zu müſſen,<lb/>
indem wir uns in dem andern Teile des Zimmers die<lb/>
Schwere erleichtern.‟</p><lb/></div></div></body></text></TEI>
[85/0093]
Jn der Pflege der Fee.
Menſchen als auf ſein Anliegen gerichtet, und blickte
jetzt fragend zu Se hinüber, als ſich Saltner mit der
von Se gehörten Anrede „Hil Hil‟ direkt an ihn wendete.
Se erklärte:
„Er meint, daß drei Bate angekommen und in
das Meer geſtürzt ſind. Wir haben aber doch nur
zwei gefunden?‟
„Allerdings‟, ſagte Hil, „und dem andern geht es
auch beſſer. Der Fuß iſt nicht ſchlimm verletzt und
wird in einigen Tagen geheilt ſein. Jch habe mich
durch La ablöſen laſſen, um einmal hier zum Rechten
zu ſehen. Jch glaube übrigens, daß er bei Bewußt-
ſein iſt, er hat wiederholt die Augen geöffnet, doch
ohne zu ſprechen. Hoffentlich hat er keine ſchwere Er-
ſchütterung davongetragen. Wir wollen ihn nicht an-
reden, um ihn nicht vorzeitig aufzuregen. Wollen Sie
nicht einmal hinübergehen?‟
„Recht gern, aber wer bleibt bei Saltner?‟
„Der muß jetzt ſchlafen. Und dann müſſen wir
überhaupt eine andere Einrichtung treffen. Wir bringen
ſie beide zuſammen in ein Zimmer, und zwar in das
große. Aus der einen Seite laſſe ich die abariſche
Verbindung entfernen, desgleichen in den beiden Neben-
räumen. Dort werden ihre Betten und alle ihre
Geräte hingebracht, ſo daß ſie in ihren gewohnten
Verhältniſſen leben können. Und wir können uns
dann bei ihnen aufhalten und ſie ſtudieren, ohne fort-
während unter dieſem Drucke umherkriechen zu müſſen,
indem wir uns in dem andern Teile des Zimmers die
Schwere erleichtern.‟
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 1. Weimar, 1897, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten01_1897/93>, abgerufen am 09.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.