als hätte sich der schimmernde Lichtglanz der Augen und das zarte Gewölk des Haares um den ganzen Körper verbreitet.
Hinter Jsma erschien eine ältere, würdige Dame, Frau Ma, die Gattin Jlls.
"Guten Morgen", rief Ell, ihr freudig entgegen- tretend. "Darf ich Dir Deinen Gast entführen?"
Ma warf mit jugendlicher Frische den Kopf zurück und blinzelte Ell mit ihren gutmütigen Augen ver- gnügt an, ihn von oben bis unten musternd.
"Ganz wie eingeboren!" sagte sie lachend. "Eigent- lich hatte ich mich auf einen Menschenneffen gefreut, der in Felle gekleidet umherläuft. So macht man's wohl? Nicht?"
Dabei streckte sie Ell ihre linke Hand entgegen.
"Die rechte, Tante!" sagte Ell.
"Na also dann wohl die?"
Ell ergriff die Hand und zog sie an seine Lippen.
"So also wird das gemacht?"
"Herren gegen Damen, wenn sie besonders auf- merksam sein wollen. Einer Tante darf man sogar um den Hals fallen."
"Na, ein andermal. Aber nun sag einmal, Neffe, wie gefällt Dir das Kind?" dabei faßte sie Jsma am Arm und drehte sie ohne Weiteres um sich selbst. "Mir gefällt bloß nicht", fuhr sie sogleich fort, "daß sie so traurige Augen macht. Das ist nichts, auf dem Nu muß man lustig sein. Nun nimm sie einmal mit und zeig' ihr die Welt. Du sollst mir sie ein bischen munter machen."
Achtundzwanzigſtes Kapitel.
als hätte ſich der ſchimmernde Lichtglanz der Augen und das zarte Gewölk des Haares um den ganzen Körper verbreitet.
Hinter Jsma erſchien eine ältere, würdige Dame, Frau Ma, die Gattin Jlls.
„Guten Morgen‟, rief Ell, ihr freudig entgegen- tretend. „Darf ich Dir Deinen Gaſt entführen?‟
Ma warf mit jugendlicher Friſche den Kopf zurück und blinzelte Ell mit ihren gutmütigen Augen ver- gnügt an, ihn von oben bis unten muſternd.
„Ganz wie eingeboren!‟ ſagte ſie lachend. „Eigent- lich hatte ich mich auf einen Menſchenneffen gefreut, der in Felle gekleidet umherläuft. So macht man’s wohl? Nicht?‟
Dabei ſtreckte ſie Ell ihre linke Hand entgegen.
„Die rechte, Tante!‟ ſagte Ell.
„Na alſo dann wohl die?‟
Ell ergriff die Hand und zog ſie an ſeine Lippen.
„So alſo wird das gemacht?‟
„Herren gegen Damen, wenn ſie beſonders auf- merkſam ſein wollen. Einer Tante darf man ſogar um den Hals fallen.‟
„Na, ein andermal. Aber nun ſag einmal, Neffe, wie gefällt Dir das Kind?‟ dabei faßte ſie Jsma am Arm und drehte ſie ohne Weiteres um ſich ſelbſt. „Mir gefällt bloß nicht‟, fuhr ſie ſogleich fort, „daß ſie ſo traurige Augen macht. Das iſt nichts, auf dem Nu muß man luſtig ſein. Nun nimm ſie einmal mit und zeig’ ihr die Welt. Du ſollſt mir ſie ein bischen munter machen.‟
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Achtundzwanzigſtes Kapitel.
als hätte ſich der ſchimmernde Lichtglanz der Augen
und das zarte Gewölk des Haares um den ganzen Körper
verbreitet.
Hinter Jsma erſchien eine ältere, würdige Dame,
Frau Ma, die Gattin Jlls.
„Guten Morgen‟, rief Ell, ihr freudig entgegen-
tretend. „Darf ich Dir Deinen Gaſt entführen?‟
Ma warf mit jugendlicher Friſche den Kopf zurück
und blinzelte Ell mit ihren gutmütigen Augen ver-
gnügt an, ihn von oben bis unten muſternd.
„Ganz wie eingeboren!‟ ſagte ſie lachend. „Eigent-
lich hatte ich mich auf einen Menſchenneffen gefreut,
der in Felle gekleidet umherläuft. So macht man’s
wohl? Nicht?‟
Dabei ſtreckte ſie Ell ihre linke Hand entgegen.
„Die rechte, Tante!‟ ſagte Ell.
„Na alſo dann wohl die?‟
Ell ergriff die Hand und zog ſie an ſeine Lippen.
„So alſo wird das gemacht?‟
„Herren gegen Damen, wenn ſie beſonders auf-
merkſam ſein wollen. Einer Tante darf man ſogar
um den Hals fallen.‟
„Na, ein andermal. Aber nun ſag einmal, Neffe,
wie gefällt Dir das Kind?‟ dabei faßte ſie Jsma am
Arm und drehte ſie ohne Weiteres um ſich ſelbſt. „Mir
gefällt bloß nicht‟, fuhr ſie ſogleich fort, „daß ſie
ſo traurige Augen macht. Das iſt nichts, auf dem
Nu muß man luſtig ſein. Nun nimm ſie einmal mit
und zeig’ ihr die Welt. Du ſollſt mir ſie ein bischen
munter machen.‟
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Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 2. Weimar, 1897, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten02_1897/34>, abgerufen am 23.11.2024.
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