Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 2. Weimar, 1897.Vierundfünfzigstes Kapitel. "Das thut mir sehr leid", sagte La. "Aber wir Als La und Se mit Grunthe den Garten betraten, Se setzte sich ihm gegenüber und ihn offen an- "Nun will ich Jhnen auch einmal etwas auf den Grunthe saß stumm mit eingezogenen Lippen. "Sie wollen nicht reden?" fragte Se. "Jch darf nicht. Es sind nicht meine Geheimnisse." "Ach, also Torms! Das Zugeständnis genügt. Und "Nein." "Warum benachrichtigen Sie nicht Frau Torm?" "Das geht mich nichts an. Davon verstehe ich "Und seine Gründe? Er muß Jhnen doch Gründe Vierundfünfzigſtes Kapitel. „Das thut mir ſehr leid‟, ſagte La. „Aber wir Als La und Se mit Grunthe den Garten betraten, Se ſetzte ſich ihm gegenüber und ihn offen an- „Nun will ich Jhnen auch einmal etwas auf den Grunthe ſaß ſtumm mit eingezogenen Lippen. „Sie wollen nicht reden?‟ fragte Se. „Jch darf nicht. Es ſind nicht meine Geheimniſſe.‟ „Ach, alſo Torms! Das Zugeſtändnis genügt. Und „Nein.‟ „Warum benachrichtigen Sie nicht Frau Torm?‟ „Das geht mich nichts an. Davon verſtehe ich „Und ſeine Gründe? Er muß Jhnen doch Gründe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0440" n="432"/> <fw place="top" type="header">Vierundfünfzigſtes Kapitel.</fw><lb/> <p>„Das thut mir ſehr leid‟, ſagte La. „Aber wir<lb/> wollen Sie auch nicht länger ſtören. Würden Sie<lb/> jetzt die Güte haben, uns in den Garten zu führen?‟</p><lb/> <p>Als La und Se mit Grunthe den Garten betraten,<lb/> lag das Schiff ſchon auf dem Raſenplatze. Nur zwei<lb/> kleine Lichter machten es im Dunkel kenntlich. Grunthe<lb/> konnte die freundliche Einladung nicht abſchlagen, die<lb/> Yacht zu beſichtigen und einen Augenblick im Salon<lb/> Platz zu nehmen.</p><lb/> <p>Se ſetzte ſich ihm gegenüber und ihn offen an-<lb/> blickend begann ſie:</p><lb/> <p>„Nun will ich Jhnen auch einmal etwas auf den<lb/> Kopf zu ſagen, Grunthe. Dieſer Mann, den ſie Jhren<lb/> Aſſiſtenten nannten, war Hugo Torm, und Sie wiſſen<lb/> es. Warum ſteckt er hier im Verborgenen? Warum<lb/> iſt er nicht bei ſeiner Frau, die ihn für tot hält?<lb/> Warum läßt er ſie in ihrem Harm ſitzen? Und das<lb/> dulden Sie? Das iſt ja ganz unerhört. Und nun<lb/> reden Sie die Wahrheit.‟</p><lb/> <p>Grunthe ſaß ſtumm mit eingezogenen Lippen.</p><lb/> <p>„Sie wollen nicht reden?‟ fragte Se.</p><lb/> <p>„Jch darf nicht. Es ſind nicht meine Geheimniſſe.‟</p><lb/> <p>„Ach, alſo Torms! Das Zugeſtändnis genügt. Und<lb/> billigen Sie dies Verhalten?‟</p><lb/> <p>„Nein.‟</p><lb/> <p>„Warum benachrichtigen Sie nicht Frau Torm?‟</p><lb/> <p>„Das geht mich nichts an. Davon verſtehe ich<lb/> nichts. Das muß ich Torm überlaſſen.‟</p><lb/> <p>„Und ſeine Gründe? Er muß Jhnen doch Gründe<lb/> angegeben haben.‟</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [432/0440]
Vierundfünfzigſtes Kapitel.
„Das thut mir ſehr leid‟, ſagte La. „Aber wir
wollen Sie auch nicht länger ſtören. Würden Sie
jetzt die Güte haben, uns in den Garten zu führen?‟
Als La und Se mit Grunthe den Garten betraten,
lag das Schiff ſchon auf dem Raſenplatze. Nur zwei
kleine Lichter machten es im Dunkel kenntlich. Grunthe
konnte die freundliche Einladung nicht abſchlagen, die
Yacht zu beſichtigen und einen Augenblick im Salon
Platz zu nehmen.
Se ſetzte ſich ihm gegenüber und ihn offen an-
blickend begann ſie:
„Nun will ich Jhnen auch einmal etwas auf den
Kopf zu ſagen, Grunthe. Dieſer Mann, den ſie Jhren
Aſſiſtenten nannten, war Hugo Torm, und Sie wiſſen
es. Warum ſteckt er hier im Verborgenen? Warum
iſt er nicht bei ſeiner Frau, die ihn für tot hält?
Warum läßt er ſie in ihrem Harm ſitzen? Und das
dulden Sie? Das iſt ja ganz unerhört. Und nun
reden Sie die Wahrheit.‟
Grunthe ſaß ſtumm mit eingezogenen Lippen.
„Sie wollen nicht reden?‟ fragte Se.
„Jch darf nicht. Es ſind nicht meine Geheimniſſe.‟
„Ach, alſo Torms! Das Zugeſtändnis genügt. Und
billigen Sie dies Verhalten?‟
„Nein.‟
„Warum benachrichtigen Sie nicht Frau Torm?‟
„Das geht mich nichts an. Davon verſtehe ich
nichts. Das muß ich Torm überlaſſen.‟
„Und ſeine Gründe? Er muß Jhnen doch Gründe
angegeben haben.‟
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