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Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 2. Weimar, 1897.

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Jn höchster Not.
und dort des Weiteren zu warten. Beide hofften,
daß ihnen die Grenzjäger nicht sogleich folgen, son-
dern die Martier unter irgend einer Ausrede mit der
Verfolgung hinhalten würden.

Mit vielen Beschwerden gelang es, den übrigen
Teil des Weges zurückzulegen. Sobald sie hinter dem
nächsten Felsblock hervortraten, befanden sie sich am
Rande der kleinen Wiese. Saltner trug jetzt seine
Mutter, Palaoro ging voran. Er stand am Eingang
zum Kessel. Da sprang er zurück. Erschrocken winkte
er Saltner. Dieser setzte seine Mutter sanft nieder
und sprang zu ihm.

"Was giebt es?" fragte er leise.

"Das große Luftschiff liegt auf der Wiese",
flüsterte Palaoro.

"Um Gottes Willen! So sind wir verloren. Wir
sind von beiden Seiten eingeschlossen."

Er warf einen Blick auf die seitlichen Abstürze
der Schlucht, der ihn belehrte, daß hier ein Entkommen
mit den Frauen nicht denkbar sei. Ratlos blickten
die Männer sich an.

"Habt Jhr Leute bei dem Schiffe gesehen?" fragte
Saltner.

"Jch hab' mir gar nicht Zeit genommen", ant-
wortete Palaoro. "Sie müssen von oben gesehen haben,
daß hier der einzige Ausweg ist, und haben ihn verlegt.
Wenn sie sich jetzt hier umsehen, müssen sie uns finden,
auch wenn die von oben nicht herabkommen. Bergauf
werden die Nume nicht steigen, aber vielleicht haben
sie auch Grenzjäger bei sich. Wir wollen wenigstens

Jn höchſter Not.
und dort des Weiteren zu warten. Beide hofften,
daß ihnen die Grenzjäger nicht ſogleich folgen, ſon-
dern die Martier unter irgend einer Ausrede mit der
Verfolgung hinhalten würden.

Mit vielen Beſchwerden gelang es, den übrigen
Teil des Weges zurückzulegen. Sobald ſie hinter dem
nächſten Felsblock hervortraten, befanden ſie ſich am
Rande der kleinen Wieſe. Saltner trug jetzt ſeine
Mutter, Palaoro ging voran. Er ſtand am Eingang
zum Keſſel. Da ſprang er zurück. Erſchrocken winkte
er Saltner. Dieſer ſetzte ſeine Mutter ſanft nieder
und ſprang zu ihm.

„Was giebt es?‟ fragte er leiſe.

„Das große Luftſchiff liegt auf der Wieſe‟,
flüſterte Palaoro.

„Um Gottes Willen! So ſind wir verloren. Wir
ſind von beiden Seiten eingeſchloſſen.‟

Er warf einen Blick auf die ſeitlichen Abſtürze
der Schlucht, der ihn belehrte, daß hier ein Entkommen
mit den Frauen nicht denkbar ſei. Ratlos blickten
die Männer ſich an.

„Habt Jhr Leute bei dem Schiffe geſehen?‟ fragte
Saltner.

„Jch hab’ mir gar nicht Zeit genommen‟, ant-
wortete Palaoro. „Sie müſſen von oben geſehen haben,
daß hier der einzige Ausweg iſt, und haben ihn verlegt.
Wenn ſie ſich jetzt hier umſehen, müſſen ſie uns finden,
auch wenn die von oben nicht herabkommen. Bergauf
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ſie auch Grenzjäger bei ſich. Wir wollen wenigſtens

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[445/0453] Jn höchſter Not. und dort des Weiteren zu warten. Beide hofften, daß ihnen die Grenzjäger nicht ſogleich folgen, ſon- dern die Martier unter irgend einer Ausrede mit der Verfolgung hinhalten würden. Mit vielen Beſchwerden gelang es, den übrigen Teil des Weges zurückzulegen. Sobald ſie hinter dem nächſten Felsblock hervortraten, befanden ſie ſich am Rande der kleinen Wieſe. Saltner trug jetzt ſeine Mutter, Palaoro ging voran. Er ſtand am Eingang zum Keſſel. Da ſprang er zurück. Erſchrocken winkte er Saltner. Dieſer ſetzte ſeine Mutter ſanft nieder und ſprang zu ihm. „Was giebt es?‟ fragte er leiſe. „Das große Luftſchiff liegt auf der Wieſe‟, flüſterte Palaoro. „Um Gottes Willen! So ſind wir verloren. Wir ſind von beiden Seiten eingeſchloſſen.‟ Er warf einen Blick auf die ſeitlichen Abſtürze der Schlucht, der ihn belehrte, daß hier ein Entkommen mit den Frauen nicht denkbar ſei. Ratlos blickten die Männer ſich an. „Habt Jhr Leute bei dem Schiffe geſehen?‟ fragte Saltner. „Jch hab’ mir gar nicht Zeit genommen‟, ant- wortete Palaoro. „Sie müſſen von oben geſehen haben, daß hier der einzige Ausweg iſt, und haben ihn verlegt. Wenn ſie ſich jetzt hier umſehen, müſſen ſie uns finden, auch wenn die von oben nicht herabkommen. Bergauf werden die Nume nicht ſteigen, aber vielleicht haben ſie auch Grenzjäger bei ſich. Wir wollen wenigſtens

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Zitationshilfe: Laßwitz, Kurd: Auf zwei Planeten. Bd. 2. Weimar, 1897, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lasswitz_planeten02_1897/453>, abgerufen am 22.11.2024.