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Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846.

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Die Bernsteinhexe.
rend dieser Worte ist Birkhahn hinter Wittich, dessen Sessel mit
dem Rücken auf das Fenster zugerichtet gestanden, hereingeschli-
chen. -- Richter und Scriba sitzen ebenso mit den Gesichtern
nach der Angeklagten links, und Wulf hat geradeaus gesehn.)
Birkhahn.
Jch aber bin kein Vater, halten zu Gnaden, gestrenge
Herren, und ich kann zu Allem ja sagen, was gegen den
Herrn Amtshauptmann ausgesagt ist. Ja, und dreimal
ja! Denn ich hab' ihn mehr als dreimal belauscht, wie
er der Jungfer nachgestellt, und hab's gehört, wie er in
den Bart geflucht hat, sie müsse ihm zufallen, und wenn
er sie als Hexe anklagen sollte!
(Alle sind aufgesprungen.)
(Pause.)
Wittich (zu Wulf).
Wo kommt der Kerl her?
Wulf.
Der Teufel muß ihn durch's Fenster geschmissen haben.
Birkhahn.
Ja, wenn Jhr Euch keinen Rath wißt, so muß im-
mer der Teufel aushelfen.
Wittich.
Laßt ihn auspeitschen und ihn in's Loch werfen.
Birkhahn.
Schon recht, ich hab's doch angebracht!
Consul.
Gemach! Wir haben als Richter die Unverletz-
Die Bernſteinhexe.
rend dieſer Worte iſt Birkhahn hinter Wittich, deſſen Seſſel mit
dem Ruͤcken auf das Fenſter zugerichtet geſtanden, hereingeſchli-
chen. — Richter und Scriba ſitzen ebenſo mit den Geſichtern
nach der Angeklagten links, und Wulf hat geradeaus geſehn.)
Birkhahn.
Jch aber bin kein Vater, halten zu Gnaden, geſtrenge
Herren, und ich kann zu Allem ja ſagen, was gegen den
Herrn Amtshauptmann ausgeſagt iſt. Ja, und dreimal
ja! Denn ich hab’ ihn mehr als dreimal belauſcht, wie
er der Jungfer nachgeſtellt, und hab’s gehoͤrt, wie er in
den Bart geflucht hat, ſie muͤſſe ihm zufallen, und wenn
er ſie als Hexe anklagen ſollte!
(Alle ſind aufgeſprungen.)
(Pauſe.)
Wittich (zu Wulf).
Wo kommt der Kerl her?
Wulf.
Der Teufel muß ihn durch’s Fenſter geſchmiſſen haben.
Birkhahn.
Ja, wenn Jhr Euch keinen Rath wißt, ſo muß im-
mer der Teufel aushelfen.
Wittich.
Laßt ihn auspeitſchen und ihn in’s Loch werfen.
Birkhahn.
Schon recht, ich hab’s doch angebracht!
Conſul.
Gemach! Wir haben als Richter die Unverletz-
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[155/0161] Die Bernſteinhexe. rend dieſer Worte iſt Birkhahn hinter Wittich, deſſen Seſſel mit dem Ruͤcken auf das Fenſter zugerichtet geſtanden, hereingeſchli- chen. — Richter und Scriba ſitzen ebenſo mit den Geſichtern nach der Angeklagten links, und Wulf hat geradeaus geſehn.) Birkhahn. Jch aber bin kein Vater, halten zu Gnaden, geſtrenge Herren, und ich kann zu Allem ja ſagen, was gegen den Herrn Amtshauptmann ausgeſagt iſt. Ja, und dreimal ja! Denn ich hab’ ihn mehr als dreimal belauſcht, wie er der Jungfer nachgeſtellt, und hab’s gehoͤrt, wie er in den Bart geflucht hat, ſie muͤſſe ihm zufallen, und wenn er ſie als Hexe anklagen ſollte! (Alle ſind aufgeſprungen.) (Pauſe.) Wittich (zu Wulf). Wo kommt der Kerl her? Wulf. Der Teufel muß ihn durch’s Fenſter geſchmiſſen haben. Birkhahn. Ja, wenn Jhr Euch keinen Rath wißt, ſo muß im- mer der Teufel aushelfen. Wittich. Laßt ihn auspeitſchen und ihn in’s Loch werfen. Birkhahn. Schon recht, ich hab’s doch angebracht! Conſul. Gemach! Wir haben als Richter die Unverletz-

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Zitationshilfe: Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laube_bernsteinhexe_1846/161>, abgerufen am 24.11.2024.