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Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846.

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Die Bernsteinhexe.
Consul.
Sprich getrost.
Marie.
Den Junker Rüdiger möcht' ich noch einmal sehn!
Wittich (für sich).
Beneidenswerther Junker!
Schweidler.
Der Dich unwürdig verrathen und angeschwärzt.
Marie.
Es wird ihm wohlthun, wenn ich ihm vergebe.
Consul.
Der Junker ist seit gestern unsichtbar, und nur der
Herr Amtshauptmann kann entscheiden, ob er so nahe ist,
um binnen einer Viertelstunde herbeigeholt zu werden,
denn längere Frist ist Dir nicht mehr gestattet.
Wittich.
Daran ist nicht zu denken; der Junker Rüdiger ist un-
erreichbar weit!
Marie.
Das thut sehr weh! Das hatt' ich noch gehofft! O
Gott, o Gott! -- Verzicht', verzicht' o Herz! -- Sonst
hab' ich nichts zu bitten!

Die Bernſteinhexe.
Conſul.
Sprich getroſt.
Marie.
Den Junker Ruͤdiger moͤcht’ ich noch einmal ſehn!
Wittich (fuͤr ſich).
Beneidenswerther Junker!
Schweidler.
Der Dich unwuͤrdig verrathen und angeſchwaͤrzt.
Marie.
Es wird ihm wohlthun, wenn ich ihm vergebe.
Conſul.
Der Junker iſt ſeit geſtern unſichtbar, und nur der
Herr Amtshauptmann kann entſcheiden, ob er ſo nahe iſt,
um binnen einer Viertelſtunde herbeigeholt zu werden,
denn laͤngere Friſt iſt Dir nicht mehr geſtattet.
Wittich.
Daran iſt nicht zu denken; der Junker Ruͤdiger iſt un-
erreichbar weit!
Marie.
Das thut ſehr weh! Das hatt’ ich noch gehofft! O
Gott, o Gott! — Verzicht’, verzicht’ o Herz! — Sonſt
hab’ ich nichts zu bitten!

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[232/0238] Die Bernſteinhexe. Conſul. Sprich getroſt. Marie. Den Junker Ruͤdiger moͤcht’ ich noch einmal ſehn! Wittich (fuͤr ſich). Beneidenswerther Junker! Schweidler. Der Dich unwuͤrdig verrathen und angeſchwaͤrzt. Marie. Es wird ihm wohlthun, wenn ich ihm vergebe. Conſul. Der Junker iſt ſeit geſtern unſichtbar, und nur der Herr Amtshauptmann kann entſcheiden, ob er ſo nahe iſt, um binnen einer Viertelſtunde herbeigeholt zu werden, denn laͤngere Friſt iſt Dir nicht mehr geſtattet. Wittich. Daran iſt nicht zu denken; der Junker Ruͤdiger iſt un- erreichbar weit! Marie. Das thut ſehr weh! Das hatt’ ich noch gehofft! O Gott, o Gott! — Verzicht’, verzicht’ o Herz! — Sonſt hab’ ich nichts zu bitten!

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Zitationshilfe: Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laube_bernsteinhexe_1846/238>, abgerufen am 21.11.2024.