Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846.Die Bernsteinhexe. sen! (die Thür wieder öffnend, und rückwärts hinausrufend) Zabel! Birkhahn (außen.) Hier, Herr Pfarr! Schweidler. Schau' Dich um im Dorfe, daß Du mir's ansagst, wenn der Herr Amtshauptmann hier in's Pfarrhaus ein- treten will! -- Rüdiger (für sich.) Oho! Schweidler. (dem Zabel eine Geberde des Verständnisses machend, die dieser erwidert, tritt ein und sagt für sich) Das wird dem Junker schon Beine machen. Rüdiger. Guten Abend, Herr Pfarr! Schweidler. Ei, steh' da, so vornehme Herren-Gesellschaft in mei- nem Hause -- vergnügten Abend! Rüdiger. Wie ich höre, erwartet Jhr noch mehr Herren-Gesell- schaft, Herrn Wittich (für sich) , ich glaub's nicht! Schweidler. Zu dienen, Herr Junker, und darf ich fragen, wie mein Haus zu der Ehre kommt? -- Rüdiger. Bin auf dem Anstande, Herr Pfarr! Die Bernſteinhexe. ſen! (die Thuͤr wieder oͤffnend, und ruͤckwaͤrts hinausrufend) Zabel! Birkhahn (außen.) Hier, Herr Pfarr! Schweidler. Schau’ Dich um im Dorfe, daß Du mir’s anſagſt, wenn der Herr Amtshauptmann hier in’s Pfarrhaus ein- treten will! — Rüdiger (fuͤr ſich.) Oho! Schweidler. (dem Zabel eine Geberde des Verſtaͤndniſſes machend, die dieſer erwidert, tritt ein und ſagt fuͤr ſich) Das wird dem Junker ſchon Beine machen. Rüdiger. Guten Abend, Herr Pfarr! Schweidler. Ei, ſteh’ da, ſo vornehme Herren-Geſellſchaft in mei- nem Hauſe — vergnuͤgten Abend! Rüdiger. Wie ich hoͤre, erwartet Jhr noch mehr Herren-Geſell- ſchaft, Herrn Wittich (fuͤr ſich) , ich glaub’s nicht! Schweidler. Zu dienen, Herr Junker, und darf ich fragen, wie mein Haus zu der Ehre kommt? — Rüdiger. Bin auf dem Anſtande, Herr Pfarr! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#SCH"> <p><pb facs="#f0077" n="71"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Die Bernſteinhexe</hi>.</fw><lb/> ſen!</p> <stage>(die Thuͤr wieder oͤffnend, und ruͤckwaͤrts hinausrufend)</stage><lb/> <p>Zabel!</p> </sp><lb/> <sp who="#BIR"> <speaker> <hi rendition="#b">Birkhahn</hi> </speaker> <stage>(außen.)</stage><lb/> <p>Hier, Herr Pfarr!</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schweidler.</hi> </speaker><lb/> <p>Schau’ Dich um im Dorfe, daß Du mir’s anſagſt,<lb/> wenn der Herr Amtshauptmann hier in’s Pfarrhaus ein-<lb/> treten will! —</p> </sp><lb/> <sp who="#RUED"> <speaker> <hi rendition="#b">Rüdiger</hi> </speaker> <stage>(fuͤr ſich.)</stage><lb/> <p>Oho!</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schweidler.</hi> </speaker><lb/> <stage>(dem Zabel eine Geberde des Verſtaͤndniſſes machend, die dieſer<lb/> erwidert, tritt ein und ſagt fuͤr ſich)</stage><lb/> <p>Das wird dem Junker ſchon Beine machen.</p> </sp><lb/> <sp who="#RUED"> <speaker> <hi rendition="#b">Rüdiger.</hi> </speaker><lb/> <p>Guten Abend, Herr Pfarr!</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schweidler.</hi> </speaker><lb/> <p>Ei, ſteh’ da, ſo vornehme Herren-Geſellſchaft in mei-<lb/> nem Hauſe — vergnuͤgten Abend!</p> </sp><lb/> <sp who="#RUED"> <speaker> <hi rendition="#b">Rüdiger.</hi> </speaker><lb/> <p>Wie ich hoͤre, erwartet Jhr noch mehr Herren-Geſell-<lb/> ſchaft, Herrn Wittich <stage>(fuͤr ſich)</stage>, ich glaub’s nicht!</p> </sp><lb/> <sp who="#SCH"> <speaker> <hi rendition="#b">Schweidler.</hi> </speaker><lb/> <p>Zu dienen, Herr Junker, und darf ich fragen, wie<lb/> mein Haus zu der Ehre kommt? —</p> </sp><lb/> <sp who="#RUED"> <speaker> <hi rendition="#b">Rüdiger.</hi> </speaker><lb/> <p>Bin auf dem Anſtande, Herr Pfarr!</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [71/0077]
Die Bernſteinhexe.
ſen! (die Thuͤr wieder oͤffnend, und ruͤckwaͤrts hinausrufend)
Zabel!
Birkhahn (außen.)
Hier, Herr Pfarr!
Schweidler.
Schau’ Dich um im Dorfe, daß Du mir’s anſagſt,
wenn der Herr Amtshauptmann hier in’s Pfarrhaus ein-
treten will! —
Rüdiger (fuͤr ſich.)
Oho!
Schweidler.
(dem Zabel eine Geberde des Verſtaͤndniſſes machend, die dieſer
erwidert, tritt ein und ſagt fuͤr ſich)
Das wird dem Junker ſchon Beine machen.
Rüdiger.
Guten Abend, Herr Pfarr!
Schweidler.
Ei, ſteh’ da, ſo vornehme Herren-Geſellſchaft in mei-
nem Hauſe — vergnuͤgten Abend!
Rüdiger.
Wie ich hoͤre, erwartet Jhr noch mehr Herren-Geſell-
ſchaft, Herrn Wittich (fuͤr ſich), ich glaub’s nicht!
Schweidler.
Zu dienen, Herr Junker, und darf ich fragen, wie
mein Haus zu der Ehre kommt? —
Rüdiger.
Bin auf dem Anſtande, Herr Pfarr!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/laube_bernsteinhexe_1846 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/laube_bernsteinhexe_1846/77 |
Zitationshilfe: | Laube, Heinrich: Die Bernsteinhexe. Leipzig, 1846, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laube_bernsteinhexe_1846/77>, abgerufen am 16.02.2025. |