Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 1, 2. Leipzig, 1833.wäre, daß Keiner mehr von ihr wissen wollte; aber Ja, in den ersten Tagen des August war ich noch Darauf verfiel ich in ein hitziges Fieber und nach Es ist wirklich ein großes Ding um die Ordnung, wäre, daß Keiner mehr von ihr wiſſen wollte; aber Ja, in den erſten Tagen des Auguſt war ich noch Darauf verfiel ich in ein hitziges Fieber und nach Es iſt wirklich ein großes Ding um die Ordnung, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0084" n="72"/> wäre, daß Keiner mehr von ihr wiſſen wollte; aber<lb/> nein, dazu müßte ſie ſehr gut werden.</p><lb/> <p>Ja, in den erſten Tagen des Auguſt war ich noch<lb/> außer mir, als die Lafittſche Parthei für den Herzog<lb/> von Orleans warb, ich habe mit den Volksmaſſen das<lb/> Stadthaus umlagert und mich heiſer nach der Repu¬<lb/> blik geſchrien, ich habe neben Dubourg geſtanden, als<lb/> er dem neuen Könige drohte, es werde ihm eben ſo<lb/> gehen wie dem ſchlechten zehnten Karl, wenn er ſeinen<lb/> Eid breche, ich habe die geballte Fauſt in dem Augen¬<lb/> blick gegen Ludwig Philipp erhoben, ich habe mit Dir<lb/> durch die Straßen geſchrien, „man hat unſre Revolu¬<lb/> tion confiscirt,“ ich habe mich und die Welt ermor¬<lb/> den, in die Luft ſprengen wollen, hätt' ich nur Pul¬<lb/> ver genug gehabt. —</p><lb/> <p>Darauf verfiel ich in ein hitziges Fieber und nach<lb/> mehreren Wochen fand ich meine Beſinnung und mich<lb/> im <hi rendition="#aq">Hotel Dieu</hi> wieder. Als ich wieder auf den Bei¬<lb/> nen war, fand ich Paris in Ordnung. Ich dachte<lb/> Viel über die Ordnung nach, und bin lange Zeit ſehr<lb/> kleinlaut geweſen.</p><lb/> <p>Es iſt wirklich ein großes Ding um die Ordnung,<lb/> mein Freund. Als kleiner Bube hatte ich einen Holz¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [72/0084]
wäre, daß Keiner mehr von ihr wiſſen wollte; aber
nein, dazu müßte ſie ſehr gut werden.
Ja, in den erſten Tagen des Auguſt war ich noch
außer mir, als die Lafittſche Parthei für den Herzog
von Orleans warb, ich habe mit den Volksmaſſen das
Stadthaus umlagert und mich heiſer nach der Repu¬
blik geſchrien, ich habe neben Dubourg geſtanden, als
er dem neuen Könige drohte, es werde ihm eben ſo
gehen wie dem ſchlechten zehnten Karl, wenn er ſeinen
Eid breche, ich habe die geballte Fauſt in dem Augen¬
blick gegen Ludwig Philipp erhoben, ich habe mit Dir
durch die Straßen geſchrien, „man hat unſre Revolu¬
tion confiscirt,“ ich habe mich und die Welt ermor¬
den, in die Luft ſprengen wollen, hätt' ich nur Pul¬
ver genug gehabt. —
Darauf verfiel ich in ein hitziges Fieber und nach
mehreren Wochen fand ich meine Beſinnung und mich
im Hotel Dieu wieder. Als ich wieder auf den Bei¬
nen war, fand ich Paris in Ordnung. Ich dachte
Viel über die Ordnung nach, und bin lange Zeit ſehr
kleinlaut geweſen.
Es iſt wirklich ein großes Ding um die Ordnung,
mein Freund. Als kleiner Bube hatte ich einen Holz¬
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