Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 2, 1. Mannheim, 1837.gebüßt hatte, und suchte nun den Wagen wieder "Da kommt der Unartige ganz langsam ange- Das war Hedwig, und die Fürstin saß neben Sie begrüßte ihren Landsmann auf das freund- gebüßt hatte, und ſuchte nun den Wagen wieder „Da kommt der Unartige ganz langſam ange- Das war Hedwig, und die Fürſtin ſaß neben Sie begrüßte ihren Landsmann auf das freund- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0200" n="190"/> gebüßt hatte, und ſuchte nun den Wagen wieder<lb/> zu erreichen, um zu ſehen, ob er ſich geirrt habe<lb/> oder nicht. Dieſer ſchien ſeine Richtung nach den<lb/> Truppen hin zu nehmen, welche ſich auf der Fläche<lb/> herumſchwenkten. Jetzt hielt er ſtill, Valerius ſah<lb/> einen Reiter mit einem Handpferde anſprengen,<lb/> ein Soldat ſprang aus dem Wagen, beſtieg das<lb/> Pferd, und ritt zu den Truppen. Federn von Da-<lb/> menhüten wehten über das zurückgeſchlagene Verdeck<lb/> der Kutſche, Valerius näherte ſich langſam.</p><lb/> <p>„Da kommt der Unartige ganz langſam ange-<lb/> ſchlichen!“</p><lb/> <p>Das war Hedwig, und die Fürſtin ſaß neben<lb/> ihr. Sie war Gaſt im Hauſe von Stanislaus<lb/> Eltern. Dieſer war der Reiter geweſen, deſſen<lb/> Regiment hier manöverirte, Conſtantie wollte die<lb/> Truppenbewegungen anſehen.</p><lb/> <p>Sie begrüßte ihren Landsmann auf das freund-<lb/> lichſte, ja es lag ein Schmelz von Jnnigkeit in<lb/> ihren Fragen, wie es ihm gehe, was er denke, ob<lb/> ihn der ſchöne Morgen nicht erquicke? daß auch<lb/> ſeine Antworten und Reden zutraulicher und herz-<lb/> licher wurden als gewöhnlich.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [190/0200]
gebüßt hatte, und ſuchte nun den Wagen wieder
zu erreichen, um zu ſehen, ob er ſich geirrt habe
oder nicht. Dieſer ſchien ſeine Richtung nach den
Truppen hin zu nehmen, welche ſich auf der Fläche
herumſchwenkten. Jetzt hielt er ſtill, Valerius ſah
einen Reiter mit einem Handpferde anſprengen,
ein Soldat ſprang aus dem Wagen, beſtieg das
Pferd, und ritt zu den Truppen. Federn von Da-
menhüten wehten über das zurückgeſchlagene Verdeck
der Kutſche, Valerius näherte ſich langſam.
„Da kommt der Unartige ganz langſam ange-
ſchlichen!“
Das war Hedwig, und die Fürſtin ſaß neben
ihr. Sie war Gaſt im Hauſe von Stanislaus
Eltern. Dieſer war der Reiter geweſen, deſſen
Regiment hier manöverirte, Conſtantie wollte die
Truppenbewegungen anſehen.
Sie begrüßte ihren Landsmann auf das freund-
lichſte, ja es lag ein Schmelz von Jnnigkeit in
ihren Fragen, wie es ihm gehe, was er denke, ob
ihn der ſchöne Morgen nicht erquicke? daß auch
ſeine Antworten und Reden zutraulicher und herz-
licher wurden als gewöhnlich.
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