Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 2, 1. Mannheim, 1837.Pelze. Er sprach nicht eher, als bis Valerius ihn Valerius konnte bald das Bett verlassen, der Pelze. Er ſprach nicht eher, als bis Valerius ihn Valerius konnte bald das Bett verlaſſen, der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0054" n="44"/> Pelze. Er ſprach nicht eher, als bis Valerius ihn<lb/> fragte. Dann unterrichtete er ihn, ſo weit er es<lb/> vermochte. Sie ſeien auf dem Schloſſe eines reichen<lb/> Grafen, welchem die ganze Umgegend zugehöre. Als<lb/> man gehört, daß Valerius ein Freiwilliger aus<lb/> Deutſchland und bei Grochow verwundet ſei, habe<lb/> man ihn auf das Bereitwilligſte empfangen. Ma-<lb/> naſſe habe ihn verbunden, und ſei alsdann nach<lb/> ſeinem Städtchen gewandert, um ſeine Habſeligkeiten<lb/> zu ſchützen. Joel ſei noch da, und könne ſchon am<lb/> Stock umhergehn; das ganze Haus lebe übrigens in<lb/> großer Fröhlichkeit, weil nach allen Nachrichten und<lb/> den Bewegungen der Ruſſen kein Zweifel obwalte,<lb/> daß die Schlacht bei Grochow von den Polen ge-<lb/> wonnen worden. Er ſelbſt — Thaddäus — ſei zu<lb/> Valerius Pflege dageblieben, weil die meiſten männ-<lb/> lichen Domeſtiken Soldaten geworden, und weil die<lb/> Wunde des Herrn aus Deutſchland nach Manaſſes<lb/> Verſicherung ihm bald geſtatten würde, den Thad-<lb/> däus mit nach Warſchau zu nehmen.</p><lb/> <p>Valerius konnte bald das Bett verlaſſen, der<lb/> Graf ließ ſich entſchuldigen, daß er dem Gaſt nicht<lb/> aufwarte — das Podagra feßle ihn an ſein Zimmer.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [44/0054]
Pelze. Er ſprach nicht eher, als bis Valerius ihn
fragte. Dann unterrichtete er ihn, ſo weit er es
vermochte. Sie ſeien auf dem Schloſſe eines reichen
Grafen, welchem die ganze Umgegend zugehöre. Als
man gehört, daß Valerius ein Freiwilliger aus
Deutſchland und bei Grochow verwundet ſei, habe
man ihn auf das Bereitwilligſte empfangen. Ma-
naſſe habe ihn verbunden, und ſei alsdann nach
ſeinem Städtchen gewandert, um ſeine Habſeligkeiten
zu ſchützen. Joel ſei noch da, und könne ſchon am
Stock umhergehn; das ganze Haus lebe übrigens in
großer Fröhlichkeit, weil nach allen Nachrichten und
den Bewegungen der Ruſſen kein Zweifel obwalte,
daß die Schlacht bei Grochow von den Polen ge-
wonnen worden. Er ſelbſt — Thaddäus — ſei zu
Valerius Pflege dageblieben, weil die meiſten männ-
lichen Domeſtiken Soldaten geworden, und weil die
Wunde des Herrn aus Deutſchland nach Manaſſes
Verſicherung ihm bald geſtatten würde, den Thad-
däus mit nach Warſchau zu nehmen.
Valerius konnte bald das Bett verlaſſen, der
Graf ließ ſich entſchuldigen, daß er dem Gaſt nicht
aufwarte — das Podagra feßle ihn an ſein Zimmer.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |