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Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 3. Mannheim, 1837.

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zog das Gewehr noch einmal langsam auf, drückte
noch einmal ab, es knallte und krachte; es gelang.

Natürlich gerieth da oben Alles in Bewegung,
man stürzte hinzu, man fand das Unerklärliche,
man muthmaaßte nach allen Richtungen -- Henry,
um alle dem eine andere Wendung zu geben, warb
am nächsten Morgen um die Hand der Miß Anna,
entdeckte der Lady seinen wahren Namen.

Bestürzt und erfreut trieb sie zur augenblickli-
chen Reise nach London, damit dort die Hochzeit
gehalten würde. Bestürzt war sie um Mary's willen,
die einst just vor Henry zu ihr gerettet worden
war, erfreut war sie, weil Anna in glühender Liebe
für den Lord brannte, weil ihr selbst der Schwie-
gersohn wohl gefiel.

Es war noch nicht Mittag, da fuhren wir alle
gen London, ich mußte Henry's Bitten weichen, ich
mußte mit; denn Mary blieb zurück, weder er noch
ich hatte sie wieder gesehn.



Später.

Seit der Zeit sind Wochen vergangen, das Ehe-
paar schwelgt in den Flitterwochen, ich konnte das

zog das Gewehr noch einmal langſam auf, drückte
noch einmal ab, es knallte und krachte; es gelang.

Natürlich gerieth da oben Alles in Bewegung,
man ſtürzte hinzu, man fand das Unerklärliche,
man muthmaaßte nach allen Richtungen — Henry,
um alle dem eine andere Wendung zu geben, warb
am nächſten Morgen um die Hand der Miß Anna,
entdeckte der Lady ſeinen wahren Namen.

Beſtürzt und erfreut trieb ſie zur augenblickli-
chen Reiſe nach London, damit dort die Hochzeit
gehalten würde. Beſtürzt war ſie um Mary’s willen,
die einſt juſt vor Henry zu ihr gerettet worden
war, erfreut war ſie, weil Anna in glühender Liebe
für den Lord brannte, weil ihr ſelbſt der Schwie-
gerſohn wohl gefiel.

Es war noch nicht Mittag, da fuhren wir alle
gen London, ich mußte Henry’s Bitten weichen, ich
mußte mit; denn Mary blieb zurück, weder er noch
ich hatte ſie wieder geſehn.



Später.

Seit der Zeit ſind Wochen vergangen, das Ehe-
paar ſchwelgt in den Flitterwochen, ich konnte das

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[240/0248] zog das Gewehr noch einmal langſam auf, drückte noch einmal ab, es knallte und krachte; es gelang. Natürlich gerieth da oben Alles in Bewegung, man ſtürzte hinzu, man fand das Unerklärliche, man muthmaaßte nach allen Richtungen — Henry, um alle dem eine andere Wendung zu geben, warb am nächſten Morgen um die Hand der Miß Anna, entdeckte der Lady ſeinen wahren Namen. Beſtürzt und erfreut trieb ſie zur augenblickli- chen Reiſe nach London, damit dort die Hochzeit gehalten würde. Beſtürzt war ſie um Mary’s willen, die einſt juſt vor Henry zu ihr gerettet worden war, erfreut war ſie, weil Anna in glühender Liebe für den Lord brannte, weil ihr ſelbſt der Schwie- gerſohn wohl gefiel. Es war noch nicht Mittag, da fuhren wir alle gen London, ich mußte Henry’s Bitten weichen, ich mußte mit; denn Mary blieb zurück, weder er noch ich hatte ſie wieder geſehn. Später. Seit der Zeit ſind Wochen vergangen, das Ehe- paar ſchwelgt in den Flitterwochen, ich konnte das

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Zitationshilfe: Laube, Heinrich: Das junge Europa. Bd. 3. Mannheim, 1837, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laube_europa03_1837/248>, abgerufen am 22.11.2024.