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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792.

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Nuntius mehr zu befehlen habe, als ihr Erzbischof. --
Hilf heiliger Febronius!

Meine wenigen andern Pfälzer Freunde waren
mir treu geblieben: das waren die Herren Stuber
zu Flonheim, Fresenius, Hermann, beide
Köster, J[ - 1 Zeichen fehlt]b zu Erbesbudesheim und einige andre.
Diese hab ich besucht, und sie haben mir viel Freude
gemacht. Insbesondere beehrten mich die Herren
von la Roche, der Major und der Hauptmann,
mit ihrer immer ununterbrochenen Freundschaft. --
Die im ersten Theil S. 373. genannte Tochter des
reformirten Predigers hab ich auch gesehen, und mein
Verständniß mit ihr erneuert.

Thereschen hätte ich sehen und sprechen kön-
nen; aber ich fürchtete mich vor dem Eindruck, den
sie auf mich machen würde, und so wollte ich sie lie-
ber gar nicht sehen. Sie war noch ledig. Ein ge-
wisser Herr Huber, sonst Latus genannt, hatte,
wie wir wissen, um sie angehalten, aber den Korb
bekommen. Ich ärgerte mich häßlich über den La-
[ - 1 Zeichen fehlt]us, daß er mein Mädchen hatte haben wollen, und
war froh, daß sie ihn abgewiesen hatte. Was man
aber ein Thor ist! Man mißgönnt Andern ein
Gut, woran man keinen Theil haben kann und kei-
nen haben will.

Sonst war es noch in der Pfalz, wie ich es
im ersten Theil beschrieben habe. Der Schlappohr,

Nuntius mehr zu befehlen habe, als ihr Erzbiſchof. —
Hilf heiliger Febronius!

Meine wenigen andern Pfaͤlzer Freunde waren
mir treu geblieben: das waren die Herren Stuber
zu Flonheim, Freſenius, Hermann, beide
Koͤſter, J[ – 1 Zeichen fehlt]b zu Erbesbudesheim und einige andre.
Dieſe hab ich beſucht, und ſie haben mir viel Freude
gemacht. Insbeſondere beehrten mich die Herren
von la Roche, der Major und der Hauptmann,
mit ihrer immer ununterbrochenen Freundſchaft. —
Die im erſten Theil S. 373. genannte Tochter des
reformirten Predigers hab ich auch geſehen, und mein
Verſtaͤndniß mit ihr erneuert.

Thereschen haͤtte ich ſehen und ſprechen koͤn-
nen; aber ich fuͤrchtete mich vor dem Eindruck, den
ſie auf mich machen wuͤrde, und ſo wollte ich ſie lie-
ber gar nicht ſehen. Sie war noch ledig. Ein ge-
wiſſer Herr Huber, ſonſt Latus genannt, hatte,
wie wir wiſſen, um ſie angehalten, aber den Korb
bekommen. Ich aͤrgerte mich haͤßlich uͤber den La-
[ – 1 Zeichen fehlt]us, daß er mein Maͤdchen hatte haben wollen, und
war froh, daß ſie ihn abgewieſen hatte. Was man
aber ein Thor iſt! Man mißgoͤnnt Andern ein
Gut, woran man keinen Theil haben kann und kei-
nen haben will.

Sonſt war es noch in der Pfalz, wie ich es
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[344[354]/0356] Nuntius mehr zu befehlen habe, als ihr Erzbiſchof. — Hilf heiliger Febronius! Meine wenigen andern Pfaͤlzer Freunde waren mir treu geblieben: das waren die Herren Stuber zu Flonheim, Freſenius, Hermann, beide Koͤſter, J_b zu Erbesbudesheim und einige andre. Dieſe hab ich beſucht, und ſie haben mir viel Freude gemacht. Insbeſondere beehrten mich die Herren von la Roche, der Major und der Hauptmann, mit ihrer immer ununterbrochenen Freundſchaft. — Die im erſten Theil S. 373. genannte Tochter des reformirten Predigers hab ich auch geſehen, und mein Verſtaͤndniß mit ihr erneuert. Thereschen haͤtte ich ſehen und ſprechen koͤn- nen; aber ich fuͤrchtete mich vor dem Eindruck, den ſie auf mich machen wuͤrde, und ſo wollte ich ſie lie- ber gar nicht ſehen. Sie war noch ledig. Ein ge- wiſſer Herr Huber, ſonſt Latus genannt, hatte, wie wir wiſſen, um ſie angehalten, aber den Korb bekommen. Ich aͤrgerte mich haͤßlich uͤber den La- _us, daß er mein Maͤdchen hatte haben wollen, und war froh, daß ſie ihn abgewieſen hatte. Was man aber ein Thor iſt! Man mißgoͤnnt Andern ein Gut, woran man keinen Theil haben kann und kei- nen haben will. Sonſt war es noch in der Pfalz, wie ich es im erſten Theil beſchrieben habe. Der Schlappohr,

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 2. Halle, 1792, S. 344[354]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben02_1792/356>, abgerufen am 21.11.2024.