ihm namentlich die Offiziere nennen, die ihren Trupp zum Bücken sogar ermahnten. *) Und wer könnte Offiziere und Andere tadeln, die nach dem Gesetze der Sparsamkeit, Klugheit und wahren vernünftigen Tapferkeit, wie auch nach dem na- türlichen Selbsterhaltungstriebe, ausweichbaren Gefahren ausweichen, um Sich sich, den Ihrigen und dem Staate, der doch die Menschen zum Sol- datwerden, und was zu deren Unterhalte und Be- waffnung gehört, hergeben muß, zu erhalten? Dieß zu thun, denk' ich, ist Pflicht; und es gethan haben, könnte also über Preußische Truppen ewige Schande nur dann bringen, wenn die Ehre der Preußen es mit sich brächte, nicht nach weiser zweck- mäßiger Tapferkeit, sondern nach unweiser Toll- kühnheit jeder, auch ausweichbaren, Gefahr sich preis zu geben. Menschen sind doch keine Fürsten-Nie- ten? --
Für das Erblassen spricht schon unsre vorherge- gangene elende Lage, die allein hinreichend gewesen wäre, auch dem tapfersten und geübtesten Soldaten, zu dessen Wollen doch auch das Können hinzu-
*) Ob das Regiment Weimar eben dieß gethan habe, weiß ich nicht; aber Peltier sagt es in seinem Dernier tableau de Paris. Man sehe den II. B. des angeführten Magazins S. 85. -- Wenn keine sich nirgends gebückt hätten; woher dann diese Nachricht?
ihm namentlich die Offiziere nennen, die ihren Trupp zum Buͤcken ſogar ermahnten. *) Und wer koͤnnte Offiziere und Andere tadeln, die nach dem Geſetze der Sparſamkeit, Klugheit und wahren vernuͤnftigen Tapferkeit, wie auch nach dem na- tuͤrlichen Selbſterhaltungstriebe, ausweichbaren Gefahren ausweichen, um Sich ſich, den Ihrigen und dem Staate, der doch die Menſchen zum Sol- datwerden, und was zu deren Unterhalte und Be- waffnung gehoͤrt, hergeben muß, zu erhalten? Dieß zu thun, denk' ich, iſt Pflicht; und es gethan haben, koͤnnte alſo uͤber Preußiſche Truppen ewige Schande nur dann bringen, wenn die Ehre der Preußen es mit ſich braͤchte, nicht nach weiſer zweck- maͤßiger Tapferkeit, ſondern nach unweiſer Toll- kuͤhnheit jeder, auch ausweichbaren, Gefahr ſich preis zu geben. Menſchen ſind doch keine Fuͤrſten-Nie- ten? —
Fuͤr das Erblaſſen ſpricht ſchon unſre vorherge- gangene elende Lage, die allein hinreichend geweſen waͤre, auch dem tapferſten und geuͤbteſten Soldaten, zu deſſen Wollen doch auch das Koͤnnen hinzu-
*) Ob das Regiment Weimar eben dieß gethan habe, weiß ich nicht; aber Peltier ſagt es in ſeinem Dernier tableau de Paris. Man ſehe den II. B. des angefuͤhrten Magazins S. 85. — Wenn keine ſich nirgends gebuͤckt haͤtten; woher dann dieſe Nachricht?
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ihm namentlich die Offiziere nennen, die ihren
Trupp zum Buͤcken ſogar ermahnten. *) Und wer
koͤnnte Offiziere und Andere tadeln, die nach dem
Geſetze der Sparſamkeit, Klugheit und wahren
vernuͤnftigen Tapferkeit, wie auch nach dem na-
tuͤrlichen Selbſterhaltungstriebe, ausweichbaren
Gefahren ausweichen, um Sich ſich, den Ihrigen
und dem Staate, der doch die Menſchen zum Sol-
datwerden, und was zu deren Unterhalte und Be-
waffnung gehoͤrt, hergeben muß, zu erhalten?
Dieß zu thun, denk' ich, iſt Pflicht; und es gethan
haben, koͤnnte alſo uͤber Preußiſche Truppen ewige
Schande nur dann bringen, wenn die Ehre der
Preußen es mit ſich braͤchte, nicht nach weiſer zweck-
maͤßiger Tapferkeit, ſondern nach unweiſer Toll-
kuͤhnheit jeder, auch ausweichbaren, Gefahr ſich preis
zu geben. Menſchen ſind doch keine Fuͤrſten-Nie-
ten? —
Fuͤr das Erblaſſen ſpricht ſchon unſre vorherge-
gangene elende Lage, die allein hinreichend geweſen
waͤre, auch dem tapferſten und geuͤbteſten Soldaten,
zu deſſen Wollen doch auch das Koͤnnen hinzu-
*) Ob das Regiment Weimar eben dieß gethan habe, weiß ich
nicht; aber Peltier ſagt es in ſeinem Dernier tableau de
Paris. Man ſehe den II. B. des angefuͤhrten Magazins S. 85.
— Wenn keine ſich nirgends gebuͤckt haͤtten; woher dann
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben03_1796/168>, abgerufen am 25.11.2024.
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