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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796.

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genommen, wurden nun angegeben, und von den
Aristokraten und Preußen aufs schröcklichste mis-
handelt. Einer wurde auf der Stelle mit Stock-
schlägen ermordet, und drey andere sturben einige
Tage nach der Huronischen Behandlung.

Aehnliche Auftritte gab es in der Rheingraf-
schaft, im Weilburgischen, Speyrischen u. s. w.

Die winzigen Monarchen in der Pfalz -- den
einzigen Fürsten von Nassau-Weilburg aus-
genommen -- die Fürsten von Leiningen, von
Usingen, der Bischof von Speier, die Beamten des
Kurfürsten von Maynz, die Rheingrafen zu Greh-
weiler und Grumbach, und noch viele solcher Sul-
tane jenseits des Rheins machten nun, unter dem
Schutz der Preußen, Jagd auf Klubbisten, verfolgten
und drängten sie bis aufs Blut. Nur noch einige
Beyspiele von den vielen, welche zu beschreiben
wären -- bis zum Entsetzen.

Mein Freund, der redliche Pfarrer Leopold
von Ungstein bey Dürkheim an der Haard, ein
Mann, dessen heller Kopf schon daraus abzuneh-
men ist, daß er, als lutherischer Pfarrer, das
Herz gehabt hat, sein Mädchen zu heurathen, ob
es gleich katholisch war, hatte bey dem Einfall des
Cüstine in Deutschland, und der darauf erfolg-
ten Revolution in der Pfalz, verschiedne Grund-
sätze geäußert, welche Göchhausen und Compagnie

genommen, wurden nun angegeben, und von den
Ariſtokraten und Preußen aufs ſchroͤcklichſte mis-
handelt. Einer wurde auf der Stelle mit Stock-
ſchlaͤgen ermordet, und drey andere ſturben einige
Tage nach der Huroniſchen Behandlung.

Aehnliche Auftritte gab es in der Rheingraf-
ſchaft, im Weilburgiſchen, Speyriſchen u. ſ. w.

Die winzigen Monarchen in der Pfalz — den
einzigen Fuͤrſten von Naſſau-Weilburg aus-
genommen — die Fuͤrſten von Leiningen, von
Uſingen, der Biſchof von Speier, die Beamten des
Kurfuͤrſten von Maynz, die Rheingrafen zu Greh-
weiler und Grumbach, und noch viele ſolcher Sul-
tane jenſeits des Rheins machten nun, unter dem
Schutz der Preußen, Jagd auf Klubbiſten, verfolgten
und draͤngten ſie bis aufs Blut. Nur noch einige
Beyſpiele von den vielen, welche zu beſchreiben
waͤren — bis zum Entſetzen.

Mein Freund, der redliche Pfarrer Leopold
von Ungſtein bey Duͤrkheim an der Haard, ein
Mann, deſſen heller Kopf ſchon daraus abzuneh-
men iſt, daß er, als lutheriſcher Pfarrer, das
Herz gehabt hat, ſein Maͤdchen zu heurathen, ob
es gleich katholiſch war, hatte bey dem Einfall des
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[347/0359] genommen, wurden nun angegeben, und von den Ariſtokraten und Preußen aufs ſchroͤcklichſte mis- handelt. Einer wurde auf der Stelle mit Stock- ſchlaͤgen ermordet, und drey andere ſturben einige Tage nach der Huroniſchen Behandlung. Aehnliche Auftritte gab es in der Rheingraf- ſchaft, im Weilburgiſchen, Speyriſchen u. ſ. w. Die winzigen Monarchen in der Pfalz — den einzigen Fuͤrſten von Naſſau-Weilburg aus- genommen — die Fuͤrſten von Leiningen, von Uſingen, der Biſchof von Speier, die Beamten des Kurfuͤrſten von Maynz, die Rheingrafen zu Greh- weiler und Grumbach, und noch viele ſolcher Sul- tane jenſeits des Rheins machten nun, unter dem Schutz der Preußen, Jagd auf Klubbiſten, verfolgten und draͤngten ſie bis aufs Blut. Nur noch einige Beyſpiele von den vielen, welche zu beſchreiben waͤren — bis zum Entſetzen. Mein Freund, der redliche Pfarrer Leopold von Ungſtein bey Duͤrkheim an der Haard, ein Mann, deſſen heller Kopf ſchon daraus abzuneh- men iſt, daß er, als lutheriſcher Pfarrer, das Herz gehabt hat, ſein Maͤdchen zu heurathen, ob es gleich katholiſch war, hatte bey dem Einfall des Cuͤſtine in Deutſchland, und der darauf erfolg- ten Revolution in der Pfalz, verſchiedne Grund- ſaͤtze geaͤußert, welche Goͤchhauſen und Compagnie

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben03_1796/359>, abgerufen am 21.11.2024.