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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796.

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eine Untersuchung darüber verfügen sollen. Genug,
ich bin nicht verklagt, und bey meiner Durchreise
durch Heidelberg, im October 1795, auch nicht
angehalten oder befehdet worden. Das zeigt denn
doch noch von einigem bon sens der Herren Heidel-
berger; und so mögen sie für dießmal, troz allem,
was ich von neuem über sie in Petto herumtrage,
in Frieden seyn und bleiben. Aber eins muß ich
hier aufs Reine bringen, weil ich verbunden bin,
die Ehre eines braven jungen Mannes zu retten,
der meinetwegen in der Pfalz als eine Frau Base
oder Klatschschwester verschrieen ist.

Man glaubt daselbst durchgängig -- ich hab's
wohl an zwanzig Orten gehört -- Herr Winkel-
blech aus Arnsheim, der von 1790 bis auf den
Herbst 1791 in Halle studiert, und da meinen
Unterricht benuzt hatte, habe mir die Nachrichten
von der Heidelberger Universität und von der Pfäl-
zer Pfafferey mitgetheilt. Man hat dieses überall
ausgesprengt, und der gute Winkelblech ist
deswegen sehr ins schwarze Buch gekommen. Man
hat ihm gedroht, ihn bey dem Kirchenrath deshalb
zu belangen. Aber ich erkläre hier öffentlich, daß
die Quelle, woraus ich jene Nachrichten geschöpft
habe, ganz und gar nicht Hr. Winkelblech ist;
vielmehr hat dieser, wenn ich manchmal so im trau-
lichen Gespräche über die Pfälzer Bonzen und über

eine Unterſuchung daruͤber verfuͤgen ſollen. Genug,
ich bin nicht verklagt, und bey meiner Durchreiſe
durch Heidelberg, im October 1795, auch nicht
angehalten oder befehdet worden. Das zeigt denn
doch noch von einigem bon ſens der Herren Heidel-
berger; und ſo moͤgen ſie fuͤr dießmal, troz allem,
was ich von neuem uͤber ſie in Petto herumtrage,
in Frieden ſeyn und bleiben. Aber eins muß ich
hier aufs Reine bringen, weil ich verbunden bin,
die Ehre eines braven jungen Mannes zu retten,
der meinetwegen in der Pfalz als eine Frau Baſe
oder Klatſchſchweſter verſchrieen iſt.

Man glaubt daſelbſt durchgaͤngig — ich hab's
wohl an zwanzig Orten gehoͤrt — Herr Winkel-
blech aus Arnsheim, der von 1790 bis auf den
Herbſt 1791 in Halle ſtudiert, und da meinen
Unterricht benuzt hatte, habe mir die Nachrichten
von der Heidelberger Univerſitaͤt und von der Pfaͤl-
zer Pfafferey mitgetheilt. Man hat dieſes uͤberall
ausgeſprengt, und der gute Winkelblech iſt
deswegen ſehr ins ſchwarze Buch gekommen. Man
hat ihm gedroht, ihn bey dem Kirchenrath deshalb
zu belangen. Aber ich erklaͤre hier oͤffentlich, daß
die Quelle, woraus ich jene Nachrichten geſchoͤpft
habe, ganz und gar nicht Hr. Winkelblech iſt;
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[432/0444] eine Unterſuchung daruͤber verfuͤgen ſollen. Genug, ich bin nicht verklagt, und bey meiner Durchreiſe durch Heidelberg, im October 1795, auch nicht angehalten oder befehdet worden. Das zeigt denn doch noch von einigem bon ſens der Herren Heidel- berger; und ſo moͤgen ſie fuͤr dießmal, troz allem, was ich von neuem uͤber ſie in Petto herumtrage, in Frieden ſeyn und bleiben. Aber eins muß ich hier aufs Reine bringen, weil ich verbunden bin, die Ehre eines braven jungen Mannes zu retten, der meinetwegen in der Pfalz als eine Frau Baſe oder Klatſchſchweſter verſchrieen iſt. Man glaubt daſelbſt durchgaͤngig — ich hab's wohl an zwanzig Orten gehoͤrt — Herr Winkel- blech aus Arnsheim, der von 1790 bis auf den Herbſt 1791 in Halle ſtudiert, und da meinen Unterricht benuzt hatte, habe mir die Nachrichten von der Heidelberger Univerſitaͤt und von der Pfaͤl- zer Pfafferey mitgetheilt. Man hat dieſes uͤberall ausgeſprengt, und der gute Winkelblech iſt deswegen ſehr ins ſchwarze Buch gekommen. Man hat ihm gedroht, ihn bey dem Kirchenrath deshalb zu belangen. Aber ich erklaͤre hier oͤffentlich, daß die Quelle, woraus ich jene Nachrichten geſchoͤpft habe, ganz und gar nicht Hr. Winkelblech iſt; vielmehr hat dieſer, wenn ich manchmal ſo im trau- lichen Geſpraͤche uͤber die Pfaͤlzer Bonzen und uͤber

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Zitationshilfe: Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben03_1796/444>, abgerufen am 22.11.2024.