Nachdem ich über den ganzen Inhalt meiner geheimen Sendung unterrichtet war, empfahl ich mich, und ging. Der Prinz von Hohenlohe be- gleitete mich, und händigte mir eine Hand voll Gold ein, wovon ich in Landau leben sollte. Ich ging mit dem Prinzen nach seinem Zelte, wo er mir ein Billet einhändigte, welches ich an den Hn. Major von Wedel, der damals unser Bataillon kom- mandirte, abgeben sollte.
Dieser rechtschaffne Mann sah mich sehr mitlei- dig an, als er das Billet gelesen hatte, und sagte wörtlich weiter nichts, als: wenns dann so seyn muß, so mag es so seyn! Guter Laukhard, Er geht diesen Abend nach Nußdorff; es wird Ihn nie- mand aufhalten: das übrige werd' ich schon be- stellen.
Den Tag über hielt ich mich sehr ruhig: gegen Abend ging ich aus dem Lager mit Sack und Pack: denn ich gab vor: ich müßte jemand auf dem Piket ablösen. Man ließ mich ohne Umstände passiren. In Nußdorf fand ich meinen Hauptmann, den Hn. von Mandelsloh, welcher durch den Hn. Ma- jor von Wedel von allem unterrichtet war. Er zog mich auf die Seite: ich weiß alles sagte er, also brauchen wir nicht viel Erklärung. Jezt geh Er nur nach der untern Wache, und bleib Er da, bis ich komme.
Nachdem ich uͤber den ganzen Inhalt meiner geheimen Sendung unterrichtet war, empfahl ich mich, und ging. Der Prinz von Hohenlohe be- gleitete mich, und haͤndigte mir eine Hand voll Gold ein, wovon ich in Landau leben ſollte. Ich ging mit dem Prinzen nach ſeinem Zelte, wo er mir ein Billet einhaͤndigte, welches ich an den Hn. Major von Wedel, der damals unſer Bataillon kom- mandirte, abgeben ſollte.
Dieſer rechtſchaffne Mann ſah mich ſehr mitlei- dig an, als er das Billet geleſen hatte, und ſagte woͤrtlich weiter nichts, als: wenns dann ſo ſeyn muß, ſo mag es ſo ſeyn! Guter Laukhard, Er geht dieſen Abend nach Nußdorff; es wird Ihn nie- mand aufhalten: das uͤbrige werd' ich ſchon be- ſtellen.
Den Tag uͤber hielt ich mich ſehr ruhig: gegen Abend ging ich aus dem Lager mit Sack und Pack: denn ich gab vor: ich muͤßte jemand auf dem Piket abloͤſen. Man ließ mich ohne Umſtaͤnde paſſiren. In Nußdorf fand ich meinen Hauptmann, den Hn. von Mandelsloh, welcher durch den Hn. Ma- jor von Wedel von allem unterrichtet war. Er zog mich auf die Seite: ich weiß alles ſagte er, alſo brauchen wir nicht viel Erklaͤrung. Jezt geh Er nur nach der untern Wache, und bleib Er da, bis ich komme.
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Nachdem ich uͤber den ganzen Inhalt meiner
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gleitete mich, und haͤndigte mir eine Hand voll
Gold ein, wovon ich in Landau leben ſollte. Ich
ging mit dem Prinzen nach ſeinem Zelte, wo er mir
ein Billet einhaͤndigte, welches ich an den Hn. Major
von Wedel, der damals unſer Bataillon kom-
mandirte, abgeben ſollte.
Dieſer rechtſchaffne Mann ſah mich ſehr mitlei-
dig an, als er das Billet geleſen hatte, und ſagte
woͤrtlich weiter nichts, als: wenns dann ſo ſeyn
muß, ſo mag es ſo ſeyn! Guter Laukhard, Er
geht dieſen Abend nach Nußdorff; es wird Ihn nie-
mand aufhalten: das uͤbrige werd' ich ſchon be-
ſtellen.
Den Tag uͤber hielt ich mich ſehr ruhig: gegen
Abend ging ich aus dem Lager mit Sack und Pack:
denn ich gab vor: ich muͤßte jemand auf dem Piket
abloͤſen. Man ließ mich ohne Umſtaͤnde paſſiren.
In Nußdorf fand ich meinen Hauptmann, den Hn.
von Mandelsloh, welcher durch den Hn. Ma-
jor von Wedel von allem unterrichtet war. Er
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alſo brauchen wir nicht viel Erklaͤrung. Jezt geh
Er nur nach der untern Wache, und bleib Er da,
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 3. Leipzig, 1796, S. 512. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben03_1796/524>, abgerufen am 04.12.2024.
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