handgreiflichen Vortheil, welchen sie stifteten. Da- her schrieb die Assemblee nationale hin und wieder an die Klubbs und nahm ihre Briefe mit Beyfall auf; j[a], man erlaubte den Abgesandten dieser Ge- sellschaften, in der Assemblee aufzutreten, und von den Gesinnungen ihrer Mitbürger Bericht zu erstatten. Viele dieser Reden sind in den Zeitungen und Bul- letins gedruckt worden, und manche davon sind, ihrer Naivetät wegen, des Aufbewahrens würdig.
LudwigXVI. oder vielmehr sein unsinniger, aristokratischer Anhang merkte bald, daß er keine größern Feinde hatte, als eben die in den 1000 und 1000 Klubbs befindlichen Patrioten. Um sie zu stören, sollte ein Gesetz gemacht werden, vermöge dessen die Klubbs sich monatlich nur einmal, und zwar unter der Aufsicht eines commissaire royal ver- sammeln sollten; und wo ein solcher commissaire royal nicht existirte, sollten auch keine Klubbs wei- ter gehalten werden. Hätte Antoinettens Fak- tion dieses durchsetzen können, so wäre die fränki- sche Freyheit auf einmal gescheitert. Aber die Göt- tin Eleutheria wachte, und das schändliche Begin- nen, der Nation ihre Freyheit zu rauben, laut ihre Meynung zu sagen, ging zu Grunde.
Die commissaires royaux waren Königliche Kre- aturen: der König ernannte sie allemal selbst, und sie waren eben darum da, um das Interesse dessel-
handgreiflichen Vortheil, welchen ſie ſtifteten. Da- her ſchrieb die Aſſemblée nationale hin und wieder an die Klubbs und nahm ihre Briefe mit Beyfall auf; j[a], man erlaubte den Abgeſandten dieſer Ge- ſellſchaften, in der Aſſemblee aufzutreten, und von den Geſinnungen ihrer Mitbuͤrger Bericht zu erſtatten. Viele dieſer Reden ſind in den Zeitungen und Bul- letins gedruckt worden, und manche davon ſind, ihrer Naivetaͤt wegen, des Aufbewahrens wuͤrdig.
LudwigXVI. oder vielmehr ſein unſinniger, ariſtokratiſcher Anhang merkte bald, daß er keine groͤßern Feinde hatte, als eben die in den 1000 und 1000 Klubbs befindlichen Patrioten. Um ſie zu ſtoͤren, ſollte ein Geſetz gemacht werden, vermoͤge deſſen die Klubbs ſich monatlich nur einmal, und zwar unter der Aufſicht eines commiſſaire royal ver- ſammeln ſollten; und wo ein ſolcher commiſſaire royal nicht exiſtirte, ſollten auch keine Klubbs wei- ter gehalten werden. Haͤtte Antoinettens Fak- tion dieſes durchſetzen koͤnnen, ſo waͤre die fraͤnki- ſche Freyheit auf einmal geſcheitert. Aber die Goͤt- tin Eleutheria wachte, und das ſchaͤndliche Begin- nen, der Nation ihre Freyheit zu rauben, laut ihre Meynung zu ſagen, ging zu Grunde.
Die commiſſaires royaux waren Koͤnigliche Kre- aturen: der Koͤnig ernannte ſie allemal ſelbſt, und ſie waren eben darum da, um das Intereſſe deſſel-
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handgreiflichen Vortheil, welchen ſie ſtifteten. Da-
her ſchrieb die Aſſemblée nationale hin und wieder
an die Klubbs und nahm ihre Briefe mit Beyfall
auf; ja, man erlaubte den Abgeſandten dieſer Ge-
ſellſchaften, in der Aſſemblee aufzutreten, und von den
Geſinnungen ihrer Mitbuͤrger Bericht zu erſtatten.
Viele dieſer Reden ſind in den Zeitungen und Bul-
letins gedruckt worden, und manche davon ſind,
ihrer Naivetaͤt wegen, des Aufbewahrens wuͤrdig.
Ludwig XVI. oder vielmehr ſein unſinniger,
ariſtokratiſcher Anhang merkte bald, daß er keine
groͤßern Feinde hatte, als eben die in den 1000 und
1000 Klubbs befindlichen Patrioten. Um ſie zu
ſtoͤren, ſollte ein Geſetz gemacht werden, vermoͤge
deſſen die Klubbs ſich monatlich nur einmal, und
zwar unter der Aufſicht eines commiſſaire royal ver-
ſammeln ſollten; und wo ein ſolcher commiſſaire
royal nicht exiſtirte, ſollten auch keine Klubbs wei-
ter gehalten werden. Haͤtte Antoinettens Fak-
tion dieſes durchſetzen koͤnnen, ſo waͤre die fraͤnki-
ſche Freyheit auf einmal geſcheitert. Aber die Goͤt-
tin Eleutheria wachte, und das ſchaͤndliche Begin-
nen, der Nation ihre Freyheit zu rauben, laut ihre
Meynung zu ſagen, ging zu Grunde.
Die commiſſaires royaux waren Koͤnigliche Kre-
aturen: der Koͤnig ernannte ſie allemal ſelbſt, und
ſie waren eben darum da, um das Intereſſe deſſel-
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0401_1797/108>, abgerufen am 21.11.2024.
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