Marmor an Marmorarbeiter, das Eisen an Schlös- ser und Schmiede verkauft.
Daß Frankreich durch diese Zueignung einen Schatz gewonnen habe, größer, als ihn manche Protestanten schätzen mögen, kann man nicht be- zweifeln. Man berechne einmal alle goldenen und silbernen Venerabels, Monstranzen, Kelche, Pa- tenen, Bischofsstäbe, Weinkännchen, nebst ihren Tellern; alle silbernen Rauchfässer, Statuen, Leuchter, Krankenkreuze und Ciborien; alle gold- nen und silbernen Quäste und Borden an den Dal- matiken, Meßgewändern, Antipendien, Venera- bels-Velen, Communiontüchern, Kanzelbehän- gen, Prozessions-Himmeln u. dgl.; alle Edel- steine um das Hostienbehältniß in den Venerabeln und Monstranzen, an den Einfassungen und Ver- zierungen der Reliquien; alle silbernen Särge für ganze Heiligen-Körper, nebst den silbernen Kap- seln für einzelne Glieder; alle silbernen Ampeln, Engelchen, Heilige-Geist-Tauben, Jesus-Kind- chen, und Vosivtafeln für Menschen und Vieh; alle silbernen, innernen und bleyernen Orgelpfei- fen, alle Weihwasser-Kessel von Kupfer, Mes- sing oder Marmor, nebst dem Silberbeschlag an den Missalen; ferner alle feine Spitzen zu und an den Alben, Humeralen und Röcheln; dann alles Eisenwerk zu Gittern, Chorthüren, Ampelstangen,
Marmor an Marmorarbeiter, das Eiſen an Schloͤſ- ſer und Schmiede verkauft.
Daß Frankreich durch dieſe Zueignung einen Schatz gewonnen habe, groͤßer, als ihn manche Proteſtanten ſchaͤtzen moͤgen, kann man nicht be- zweifeln. Man berechne einmal alle goldenen und ſilbernen Venerabels, Monſtranzen, Kelche, Pa- tenen, Biſchofsſtaͤbe, Weinkaͤnnchen, nebſt ihren Tellern; alle ſilbernen Rauchfaͤſſer, Statuen, Leuchter, Krankenkreuze und Ciborien; alle gold- nen und ſilbernen Quaͤſte und Borden an den Dal- matiken, Meßgewaͤndern, Antipendien, Venera- bels-Velen, Communiontuͤchern, Kanzelbehaͤn- gen, Prozeſſions-Himmeln u. dgl.; alle Edel- ſteine um das Hoſtienbehaͤltniß in den Venerabeln und Monſtranzen, an den Einfaſſungen und Ver- zierungen der Reliquien; alle ſilbernen Saͤrge fuͤr ganze Heiligen-Koͤrper, nebſt den ſilbernen Kap- ſeln fuͤr einzelne Glieder; alle ſilbernen Ampeln, Engelchen, Heilige-Geiſt-Tauben, Jeſus-Kind- chen, und Voſivtafeln fuͤr Menſchen und Vieh; alle ſilbernen, innernen und bleyernen Orgelpfei- fen, alle Weihwaſſer-Keſſel von Kupfer, Meſ- ſing oder Marmor, nebſt dem Silberbeſchlag an den Miſſalen; ferner alle feine Spitzen zu und an den Alben, Humeralen und Roͤcheln; dann alles Eiſenwerk zu Gittern, Chorthuͤren, Ampelſtangen,
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Marmor an Marmorarbeiter, das Eiſen an Schloͤſ-
ſer und Schmiede verkauft.
Daß Frankreich durch dieſe Zueignung einen
Schatz gewonnen habe, groͤßer, als ihn manche
Proteſtanten ſchaͤtzen moͤgen, kann man nicht be-
zweifeln. Man berechne einmal alle goldenen und
ſilbernen Venerabels, Monſtranzen, Kelche, Pa-
tenen, Biſchofsſtaͤbe, Weinkaͤnnchen, nebſt ihren
Tellern; alle ſilbernen Rauchfaͤſſer, Statuen,
Leuchter, Krankenkreuze und Ciborien; alle gold-
nen und ſilbernen Quaͤſte und Borden an den Dal-
matiken, Meßgewaͤndern, Antipendien, Venera-
bels-Velen, Communiontuͤchern, Kanzelbehaͤn-
gen, Prozeſſions-Himmeln u. dgl.; alle Edel-
ſteine um das Hoſtienbehaͤltniß in den Venerabeln
und Monſtranzen, an den Einfaſſungen und Ver-
zierungen der Reliquien; alle ſilbernen Saͤrge fuͤr
ganze Heiligen-Koͤrper, nebſt den ſilbernen Kap-
ſeln fuͤr einzelne Glieder; alle ſilbernen Ampeln,
Engelchen, Heilige-Geiſt-Tauben, Jeſus-Kind-
chen, und Voſivtafeln fuͤr Menſchen und Vieh;
alle ſilbernen, innernen und bleyernen Orgelpfei-
fen, alle Weihwaſſer-Keſſel von Kupfer, Meſ-
ſing oder Marmor, nebſt dem Silberbeſchlag an
den Miſſalen; ferner alle feine Spitzen zu und an
den Alben, Humeralen und Roͤcheln; dann alles
Eiſenwerk zu Gittern, Chorthuͤren, Ampelſtangen,
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0401_1797/271>, abgerufen am 21.11.2024.
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