lange als Stütze gedient hatte, den Despotismus in Frankreich.
Ein und zwanzigstes Kapitel.
Reise von Colmar nach Besancon.
Von Colmar hatten wir zwey sehr starke Märsche nach Befort. Ich würde mich unterwegs, wie mir der Hauptmann oft rieth, des Wagens bedient ha- ben, wenn ich nicht ein böses Beyspiel hätte ver- meiden wollen, und wenn ich nicht gern immer mit dem braven Rothkopf gesprochen hätte. Je- den Tag erfuhr ich neue Beweise seiner Gutmüthig- keit, und ich muß ihm nachsagen, daß er nicht eine Flasche Wein trank, ohne daß ich Antheil daran nehmen mußte. Früh tranken wir Wein, und aßen Brod und Knoblauch dazu. C'est le dejeuner de Henry quatre, sagte immer der Hauptmann. Es ist nämlich bekannt, daß dieser große und wahre König, der noch jezt, wie wir oben gesehen haben, im republikanischen Frankreich als ein Vater des Volks verehrt wird, nie etwas anders zum Früh- stück genoß, als Wein und Brod.
Auch gegen die übrigen Deserteurs und Ge- fangne war Landrin sehr gütig, und er er-
lange als Stuͤtze gedient hatte, den Deſpotismus in Frankreich.
Ein und zwanzigſtes Kapitel.
Reiſe von Colmar nach Beſançon.
Von Colmar hatten wir zwey ſehr ſtarke Maͤrſche nach Befort. Ich wuͤrde mich unterwegs, wie mir der Hauptmann oft rieth, des Wagens bedient ha- ben, wenn ich nicht ein boͤſes Beyſpiel haͤtte ver- meiden wollen, und wenn ich nicht gern immer mit dem braven Rothkopf geſprochen haͤtte. Je- den Tag erfuhr ich neue Beweiſe ſeiner Gutmuͤthig- keit, und ich muß ihm nachſagen, daß er nicht eine Flaſche Wein trank, ohne daß ich Antheil daran nehmen mußte. Fruͤh tranken wir Wein, und aßen Brod und Knoblauch dazu. C'eſt le dejeuner de Henry quatre, ſagte immer der Hauptmann. Es iſt naͤmlich bekannt, daß dieſer große und wahre Koͤnig, der noch jezt, wie wir oben geſehen haben, im republikaniſchen Frankreich als ein Vater des Volks verehrt wird, nie etwas anders zum Fruͤh- ſtuͤck genoß, als Wein und Brod.
Auch gegen die uͤbrigen Deſerteurs und Ge- fangne war Landrin ſehr guͤtig, und er er-
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lange als Stuͤtze gedient hatte, den Deſpotismus
in Frankreich.
Ein und zwanzigſtes Kapitel.
Reiſe von Colmar nach Beſançon.
Von Colmar hatten wir zwey ſehr ſtarke Maͤrſche
nach Befort. Ich wuͤrde mich unterwegs, wie mir
der Hauptmann oft rieth, des Wagens bedient ha-
ben, wenn ich nicht ein boͤſes Beyſpiel haͤtte ver-
meiden wollen, und wenn ich nicht gern immer
mit dem braven Rothkopf geſprochen haͤtte. Je-
den Tag erfuhr ich neue Beweiſe ſeiner Gutmuͤthig-
keit, und ich muß ihm nachſagen, daß er nicht eine
Flaſche Wein trank, ohne daß ich Antheil daran
nehmen mußte. Fruͤh tranken wir Wein, und aßen
Brod und Knoblauch dazu. C'eſt le dejeuner de
Henry quatre, ſagte immer der Hauptmann. Es
iſt naͤmlich bekannt, daß dieſer große und wahre
Koͤnig, der noch jezt, wie wir oben geſehen haben,
im republikaniſchen Frankreich als ein Vater des
Volks verehrt wird, nie etwas anders zum Fruͤh-
ſtuͤck genoß, als Wein und Brod.
Auch gegen die uͤbrigen Deſerteurs und Ge-
fangne war Landrin ſehr guͤtig, und er er-
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Laukhard, Friedrich Christian: F. C. Laukhards Leben und Schicksale. Bd. 4,1. Leipzig, 1797, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/laukhard_leben0401_1797/323>, abgerufen am 22.11.2024.
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